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#Bahn: Jetzt geht es den hohen Preisen an den Kragen

Störungen und Verspätungen werden bei der Deutschen Bahn bis ins Jahr 2030 zum Alltag gehören. Denn viele wichtige Strecken werden über mehrere Monate komplett gesperrt. Nach diesen Arbeiten soll es aber zu mehr Wettbewerb auf der Schiene kommen. Und die Preise sollen dadurch fallen.

ICE 4 - Baureihe 412 Nahaufnahme eines Waggons von der Seite mit DB-Logo.
Die Deutsche Bahn soll mehr Druck durch Wettbewerber bekommen.Bildquelle: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

In den kommenden Jahren müssen sich Kunden der Deutschen Bahn (DB) stärker als gewohnt auf Verspätungen und Ausfälle im Bahnverkehr einstellen. Grund dafür ist die im kommenden Jahr anlaufende Generalsanierung der wichtigsten Bahnstrecken, die von der Bahn schon jetzt mit einer aufwendigen Werbekampagne begleitet wird. Allen Problemen zum Trotz wird die Gewinnmaximierung im Konzern aber auf die Spitze getrieben. Denn obwohl die Verspätungsdaten auf Rekordniveau liegen, werden die Preise im Fernverkehr zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember ein weiteres Mal steigen. Durchschnittlich verteuern sich Flexpreise, BahnCards und Streckenzeitkarten um knapp 5 Prozent. Künftig strebt die Bundesregierung aber sinkende Preise im Bahnverkehr an – durch mehr Wettbewerb.

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Mehr Wettbewerb nach Generalsanierung

Aktuell kommt die Deutsche Bahn auf den hierzulande nutzbaren Strecken im Fernverkehr auf einen Marktanteil von 95 Prozent. Dieses Quasi-Monopol, dem hierzulande eigentlich nur Flixtrain entgegentritt, soll der DB-Konzern nach Abschluss der Generalsanierung aber verlieren, sagte der Bahnbeauftragte Michael Theurer (FDP) der „Rheinischen Post“. Der Politiker wird von der Zeitung mit den Worten zitiert: „Im Fernverkehr wollen wir mit einem generalsanierten Netz und ausreichender Kapazität mehr Wettbewerb schaffen und dadurch für günstigere Tickets sorgen.“ Auch ein Blick auf andere europäische Länder wie Italien oder Spanien zeige, „dass der Wettbewerb zu mehr Qualität und sinkenden Preisen führt.“

Für die kommenden Jahre rechnet aber auch Theurer auf der Schiene mit erheblichen Behinderungen. Dort, wo es während der Generalsanierung notwendig sei, soll ein attraktiver Schienenersatzverkehr die Einschränkungen für Reisende möglichst in Grenzen halten. Zum Einsatz kommen dann auch 150 neue Überland- und Gelenkbusse, die einen besonders hohen Komfortstandard bieten sollen. Gerade für Pendler und Bahn-Vielfahrer werden die Auswirkungen aber natürlich trotzdem massiv sein. Im Nah- und Regionalverkehr werden viele Züge ausfallen, im Fernverkehr ist wegen Umleitungen mit hohen Verspätungen zu rechnen.

Denn auf den 40 auserkorenen Strecken, sogenannten Hochleistungskorridoren, wird es zwischen den Jahren 2024 und 2030 Schritt für Schritt immer wieder zu mehrmonatigen Sperrungen kommen. Los geht es unmittelbar nach der Fußball–Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli 2024) mit der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Im Jahr 2025 geht es mit den Korridoren zwischen Oberhausen und Emmerich sowie zwischen Hamburg und Berlin-Spandau weiter.

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Hohe Trassenpreise sorgen für Probleme in Deutschland

Teil der Wahrheit ist aber auch, dass es Wettbewerb auf der Schiene in Deutschland schwer hat. Und zwar aufgrund der hohen Trassenpreise, die Bahn-Konkurrenten zahlen müssen, um auf Schienen in Deutschland überhaupt fahren zu dürfen. Darauf weist Martin Becker-Rethmann, Präsident von mofair, einem Bündnis für fairen Wettbewerb im Schienenpersonenverkehr, hin: „Die europaweit höchsten Trassenpreise sind eine gewaltige Markteintrittshürde.“ Hier sei die Ampel-Koalition in Berlin gefragt, um den Schienenpersonenverkehr in Schwung zu bringen. Es sei aber nicht abzusehen, dass das Bundesverkehrsministerium derartige Schritte noch in der laufenden Legislaturperiode angehen wolle.


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  • Bahn: Jetzt geht es den hohen Preisen an den Kragen: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

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