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#Gemeinsam sind sie schnell und stark

„Gemeinsam sind sie schnell und stark“

Alle für eine, eine für alle. Zum Abschluss der Leichtathletik-Europameisterschaften war noch einmal Gemeinschaftssinn im Münchner Olympiastadion gefragt. Die Sprintstaffeln bei Männern und Frauen standen als krönende Höhepunkte dieser Titelkämpfe auf dem Programm – und tatsächlich rannten Alexandra Burkhardt, Lisa Mayer, Gina Lückenkemper und Rebekka Haase, frenetisch angefeuert vom Münchner Publikum, noch einmal zu Gold für das deutsche Team.

Was hätte besser passen können zu diesen stimmungsvollen Tagen in München als ein Zusammenspiel aus verschiedenen Beinen, Händen und Köpfen? Von Montag an hatten Leichtathleten aus allen Ländern das tolle Publikum gelobt, das vor allem, aber nicht nur, die deutschen Sportler zu famosen Leistungen angefeuert und mitunter auch inspiriert hat.

Und so war es auch an diesem siebten Wettkampftag – doch ehe die Staffeln ans finale Werk gehen durften, waren erst noch die filigranen Frauen an der Hochsprungmatte und die starken Männer im Speerwurf gefordert. Dabei brachte die Saulheimer Handball-Schule zum zweiten Mal in diesen Tagen von München einen Europameister hervor.

Saulheimer Handball-Schule

Julian Weber, der gemeinsam mit Zehnkampf-Champion Niklas Kaul einst Handball in dem rheinhessischen Weindorf südlich von Mainz spielte, feuerte den 800-Gramm-Speer im vierten Versuch auf 87,66 Meter – und war an diesem Abend nicht zu schlagen. Dabei hatte er beim Einwerfen noch Schulterschmerzen verspürt. Doch als das Münchner Publikum ihn anfeuerte, war der Olympia- und WM-Vierte nicht mehr zu stoppen:. „Ich kann es nicht fassen“, rief der 27-Jährige ins Stadion-Mikro, und wusste, wem er einen Teil des Erfolgs zu verdanken hatte: „München, ihr seid so geil. Vielen Dank“. Silber ging an den Olympia-Zweiten und WM-Dritten Jakub Vadlejch aus Tschechien, der 87,28 Meter schaffte. Bronze holte der Finne Lassi Etelätalo mit 86,44 Metern. 

Neuer Europameister: Julian Weber aus Mainz


Neuer Europameister: Julian Weber aus Mainz
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Bild: Reuters

Marie-Laurence Jungfleisch, deutsche Hoffnung im Hochsprung und EM-Dritte von 2018, belegte diesmal Rang sechs mit 1,90 Meter. Den Titel gewann erwartungsgemäß die Ukrainerin Jaroslawa Mahutschich, auch wenn sie überraschend nur 1,95 Meter schaffte.

Als dann „Skandal im Sperrbezirk“ durch das Stadion hallte, war Julian Weber nicht mehr zu halten – er tanzte mit der Deutschland-Fahne um die Schultern auf der Reporter-Tribüne, seinem Logenplatz mit Blick auf das Staffelgeschehen.

Zunächst waren die Männer dran, doch das deutsche Quartett mutierte zu einem Duo. Schon der erste Wechsel von Kevin Kranz auf Joshua Hartmann ging daneben. Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah mussten erst gar nicht mehr loslaufen. Großbritannien gewann vor Frankreich und Polen. „Schade, dass es nicht geklappt hat“, fühlte Weber mit den deutschen Jungs.

Besser machten es die deutschen Frauen, viel besser: sie zeigten eine eindrucksvolle Vorstellung und gewannen in 42,34 Sekunden vor Polen und Italien. Dass die Favoritinnen aus Frankreich und Großbritannien nach Wechselfehlern ausschieden, begünstigte den deutschen Sieg natürlich. Nach insgesamt sieben Goldmedaillen, sieben Mal Silber und zwei Mal Bronze schloss das deutsche Team als Nummer eins im Medaillenspiegel die Wettkämpfe ab. 

„Es war ein unfassbar geiler Lauf“, sprudelte Gina Lückenkemper in gewohnter  Manier nach dem Sieg. „Ich hätte es nicht für möglich gehalten“, fügte sie noch hinzu. „Wir haben alles gegeben und es hat sich ausgezahlt“, ergänzte Startläuferin Alexandra Burghardt. „Mir fehlen die Worte“ meinte die bedächtige Rebekka Haase. Und Lisa Mayer dachte im Moment des großen Erfolgs auch an ihre Teamkollegin Tatjana Pinto, die noch den Vorlauf bestritten hatte, nun aber beim großen Finale verletzungsbedingt fehlte. Alle für eine, eine für alle. Der Rest war Party.

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