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#18 Kinder bei Schüssen an Grundschule in Texas getötet

„18 Kinder bei Schüssen an Grundschule in Texas getötet“

Bei einem Amoklauf an einer Grundschule im Bundesstaat Texas sind 18 Kinder und drei Lehrer getötet worden. Das teilte der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, am Dienstag nach dem Angriff in der kleinen Stadt Uvalde nahe San Antonio mit. Der Schütze sei ebenfalls tot. Der Angreifer sei nach ersten Erkenntnissen ein 18 Jahre alter Mann, der von Beamten getötet worden sei. Die Polizei geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass der Schütze allein gehandelt habe. Es gebe mehrere Verletzte, Kinder wie auch Erwachsene. Konkrete Zahlen und weitere Details gab die Polizei zunächst nicht bekannt.

Der amerikanische Präsident Joe Biden reagierte erschüttert auf den Amoklauf. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, schrieb auf Twitter, Biden sei über die „schrecklichen Nachrichten“ informiert worden und werde über die neuen Erkenntnisse auf dem Laufenden gehalten. Der Präsident bete für die betroffenen Familien und werde sich öffentlich zu dem furchtbaren Ereignis äußern, sobald er von seiner Asien-Reise ins Weiße Haus zurückgekehrt sei. Biden hatte in den vergangenen Tagen Südkorea und Japan besucht und wurde am Dienstagabend Ortszeit – nach deutscher Zeit in der Nacht zu Mittwoch – zurück in der Hauptstadt Washington erwartet.

Biden ordnete umgehend an, angesichts der verheerenden Attacke bis einschließlich Samstag die Flaggen auf allen öffentlichen Gebäuden in den USA auf halbmast zu setzen.

Amokläufe, auch an Schulen, kommen in den USA in trauriger Regelmäßigkeit vor. Besondere Erschütterung hatte ein Massaker an einer Grundschule vor zehn Jahren ausgelöst: Im Dezember 2012 hatte ein 20-Jähriger mit schweren psychischen Problemen in Newtown im Bundesstaat Connecticut zunächst seine Mutter erschossen. Dann war er in seine Grundschule, die Sandy Hook Elementary School, gegangen und hatte dort 20 Schulkinder und sechs Lehrer getötet. Anschließend brachte er sich selbst um. Die Tat löste damals landesweit einen Schock aus und sorgte auch über die Grenzen der USA hinaus für Entsetzen.

Der aus Connecticut stammende US-Senator Chris Murphy wandte sich nach dem jetzige Blutbad mit bewegenden Worte an seine Senatskollegen. „Was machen wir?“, fragte der Demokrat am Dienstagnachmittag (Ortszeit) im US-Kongress. „Warum verbringen Sie so viel Zeit damit, für den Senat der Vereinigten Staaten zu kandidieren? Warum machen Sie sich die Mühe, diesen Job zu bekommen (…), wenn Ihre Antwort lautet, dass wir nichts tun, während diese Metzelei zunimmt und unsere Kinder um ihr Leben rennen“, fragte er sichtlich um Fassung ringend. „Warum sind wir hier?“

„Schul-Massaker sind nicht unvermeidlich“

Schul-Massaker seien nicht unvermeidlich. „So etwas passiert nur in diesem Land. Und nirgendwo sonst“, sagte Murphy. „Nirgendwo sonst gehen kleine Kinder mit dem Gedanken zur Schule, dass sie an diesem Tag erschossen werden könnten.“ Murphy fügte hinzu: „Es ist unsere Entscheidung, ob das weitergeht.“

„Arbeiten Sie mit uns zusammen, um einen Weg zu finden, Gesetze zu verabschieden, die dies weniger wahrscheinlich machen“, forderte der Demokrat weiter. „Ich weiß, dass meine republikanischen Kollegen nicht mit allem einverstanden sein werden, was ich befürworte, aber wir können einen gemeinsamen Nenner finden.“ Für eine Verschärfung der Waffengesetze ist der Kongress zuständig, das US-Parlament. Viele Republikaner lehnen einen solchen Schritt ab. Die Waffenlobby ist in den USA sehr mächtig.

120 Tote am Tag durch Schusswaffengewalt

Erst vor gut einer Woche hatte ein Schütze mit einem Sturmgewehr in Buffalo im US-Bundesstaat New York in einem Supermarkt das Feuer eröffnet, zehn Menschen erschossen und drei weitere verletzt. Er wurde noch am Tatort festgenommen. Den Ermittlern zufolge war die Tat rassistisch motiviert – 11 der 13 Opfer waren schwarz.

Im vergangenen Jahr zählte die US-Bundespolizei FBI 61 Amokläufe mit Schusswaffen in den Vereinigten Staaten. Das seien mehr als 50 Prozent mehr als im Jahr zuvor, hatte das FBI am Montag in Washington mitgeteilt. Seit 2017 habe sich die Zahl verdoppelt. 2021 seien bei Amokläufen 103 Menschen getötet und 140 verletzt worden. 60 der 61 Schützen waren den Angaben zufolge Männer. Das FBI nutzt für die Zählung eine strenge Definition: Es geht ausschließlich um Fälle, in denen ein Täter in der Öffentlichkeit auf Menschen schießt, um sie zu töten. Nicht beachtet werden klassische Kriminalfälle mit Waffengewalt oder etwa Schießereien unter Bandenmitgliedern.

Das Ausmaß an Waffengewalt insgesamt ist in den USA ungleich größer. Es kommt regelmäßig zu tödlichen Vorfällen mit Schusswaffen, die dort leicht zu kaufen sind. Die Gesundheitsbehörde CDC verzeichnete in ihrer jüngsten Statistik aus dem Jahr 2020 insgesamt 45.222 Schusswaffentote in den USA – mehr als 120 Tote pro Tag.

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