#Grüne nicht nur in Frankfurt stark – SPD in Hanau und Offenbach vorn

Im Laufe des Abends zeichnet sich immer mehr ab: Die Grünen legen besonders in Großstädten, allen voran Frankfurt, und studentisch geprägten Städten wie Gießen zu. Die SPD kann ihre Hochburgen Hanau und Offenbach halten.

Der Trend für Frankfurt sieht so aus: Nach 343 Wahllokalen kommt die Union auf 19,5  Prozent (2016: insgesamt 24,1) und die SPD auf 17,2 (23.8), die Grünen vereinigen 24,9 Prozent (15,3) auf sich, die AfD haben 8,1 Prozent gewählt, die FDP 8,3 Prozent. Die Linke kommt auf 8,6 Prozent. Unter den anderen ragt Volt mit 3,6 Prozent heraus. Da es keine Sperrklausel wie die Fünf-Prozent-Hürde bei Kommunalwahlen gibt, sitzt Volt sicher im Rathaus Römer. In diesen Wahllokalen sind jene Wahlzettel ausgezählt, auf denen weder kumuliert, noch panaschiert wurde. Auch die Briefwähler aus jenen Wahlbezirken sind nicht mit eingerechnet: Diese werden für Frankfurt zentral ausgezählt.

Im benachbarten Offenbach hat die SPD leicht von 24,8 Prozent auf 26,1 Prozent zugelegt nach Auswertung der Listenkreuze aller 103 Wahlbezirke. Die CDU fällt von 24,1 Prozent auf 18,8 Prozent, während die Grünen von 14,5 Prozent auf 18,7 Prozent klettern. Für die AfD stehen 9,7 Prozent zu Buche nach neun Prozent, die Linke kommt auf 9,1 Prozent nach 7,8 und die FDP auf 6,3 Prozent nach 9,5 Prozent. Die Freien Wähler legen von 2,7 Prozent auf 4,1 Prozent zu.

In Wiesbaden haben nach 160 von 260 Wahlbezirken die Grünen mit 21 Prozent (2016: 14,1) knapp die Nase vorn vor der CDU mit 20,4 Prozent (24,7) und der SPD mit 19 Prozent (25,9). AfD (12,8) und FDP (9,8) liegen fast gleichauf mit jeweils gut elf Prozent, die Linke kommt auf 6,1 Prozent (6,2), Volt auf 3,1 Prozent.

In Darmstadt führen die Grünen nach 90 von 137 Wahllokalen nach Listenkreuzen deutlich mit 26,4 Prozent (29,7) vor der SPD mit 16,7 (17,2) und der CDU mit 14 Prozent (18,2). Die AfD und die Linken liegen fast gleichauf mit jeweils knapp unter acht Prozent, wobei die AfD leicht verliert und die Linken etwas zulegen im Vergleich zu 2016. Volt kommt aus dem Stand auf 6,25 Prozent, die lokale Liste Uffbasse auf 5,55 Prozent (7,7).

In Hanau bleibt die SPD trotz deutlicher Verluste erste Kraft mit 30,4 Prozent (36,5), wobei die Listenkreuze in 85 von 123 Wahlbezirken ausgezählt. Die CDU verzeichnet 25,5 Prozent (22,8), legt also leicht zu. Stärker verbessern sich die Grünen und zwar von knapp zehn auf 16,4 Prozent. Die FDP liegt bei 7,2 Prozent (7,6), die Republikaner bewegen sich nach Verlusten knapp unter sieben Prozent (9,6), die Liste BfH gibt Anteile ab (4,8 nach 7,7 Prozent). Die Linke steht bei 4,3 Prozent.

Grüne verdoppeln sich in Gießen

In Gießen liegen die Grünen nach sehr starken Zugewinnen mit 29,2 Prozent (14,8) vorne, gefolgt von der CDU mit gut 19,5 Prozent (22) und der SPD, die die Rathauschefin stellt, mit 16,3 (28). Gießen ist eine der Städte, die bei der geschlossenen Greensill-Bank mehrere Millionen Euro an Festgeldern im Feuer hat. Gleichzeitig weist keine Uni-Stadt hierzulande einen höheren Anteil der an den örtlichen Hochschulen eingeschriebenen Studierenden an der Bevölkerung auf als diese Kommune an der Lahn. Die AfD vereinigt 7,1 Prozent auf sich nach 12,9 Prozent, die Gießener Linke gut acht Prozent nach 7,7 und die FDP 5,6 nach 5,2 Prozent. Die Freien Wähler kommen auf 4,2 Prozent nach 4,3. Die Liste Gigg kommt aus dem Stand auf 6,4 Prozent. Die Daten beziehen sich auf die Listenkreuze von 77 der 83 Wahlbezirke.