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#Heute startet eine Kriegsfilm-Odyssee, die eine andere Seite des Zweiten Weltkriegs zeigt – Regie führt ein Oscar-Preisträger

Als Kriegsfilm wählt Blitz einen eher Genre-untypischen Ansatz und lässt das Publikum mit Saoirse Ronan an einer Reise durchs kriegsgebeutelte London teilhaben.

Zehn Jahre nach seinem Oscar-Gewinn für den besten Spielfilm mit 12 Years a Slave, hat Regisseur Steve McQueen sich erneut eine Odyssee auf die Fahne geschrieben. Diesmal ist es aber nicht die Flucht eines Mannes aus der Sklaverei, sondern der Weg und Überlebenskampf eines Kindes durch den „Blitzkrieg“ in London während des Zweiten Weltkriegs. Und weil ein Kriegsfilm im Kino wohl am eindringlichsten funktioniert, besucht Blitz kurz vor seinem Streaming-Start auch ausgewählte deutsche Leinwände.

Worum geht es in Blitz und was macht den neuen Kriegsfilm so außergewöhnlich?

Schon der erste Trailer zu Blitz versprach einen Kriegsfilm mit ungewöhnlichem Blickwinkel: Rita (Saoirse Ronan) arbeitet wie viele Britinnen im Jahr 1940 in einer Rüstungsfabrik in London. Die Luftangriffe der deutschen Flieger, bei denen immer wieder Bomben auf die englische Hauptstadt regnen, erreichen in dieser Zeit ihren Höhepunkt. Schweren Herzens entschließt sich die alleinerziehende Rita zur Trennung von ihrem Sohn George (Elliott Heffernan) und nimmt das Angebot der Regierung wahr, das Kind aufs Land, in Sicherheit zu schicken.

Der 9-jährige George denkt aber gar nicht daran, sich einfach so abschieben zu lassen. Er springt aus dem Zug und macht sich allein auf den Rückweg zu seiner Mutter und seinem Großvater (Paul Weller). Was folgt, ist der entbehrungsreiche Weg des Jungen durch das kriegsgeplagte London. Auf zerstörten Straßen und in improvisierten Schutzbunkern trifft er andere junge Ausreißer, hilfreiche Nachtwächter und rücksichtslose Diebe, die seinen Heimweg in immer neue Bahnen lenken.

Während die meisten „klassischen“ Kriegsfilme über den Zweiten Weltkrieg sich an der Seite der Soldaten auf die Kämpfe auf europäischem Festland fokussieren, wählt Blitz einen anderen Weg und zeigt den Krieg der Daheimgebliebenen. Denn die Rüstungsarbeiterinnen, Radiobetreiber und Kinder erleben einen anderen Krieg als den der Fallschirmjäger und Strand-Eroberer.

Als ungewöhnliche Kriegsreise wählt Blitz dabei zuweilen die Kinderperspektive, ohne ein Kinderfilm zu sein, um auf die Schrecken einer nicht länger sicheren Heimat zu blicken. Eingeflochten in die Handlung kann das Publikum hier noch etwas Neues lernen: über nächtliche Lichtverbote; über die verzweifelten Diskussionen, verschlossene U-Bahn-Stationen endlich als Schutzräume für die Bevölkerung zu öffnen; und auch über Rassismus zu Kriegszeiten, da der junge Protagonist das Kind von Eltern unterschiedlicher Hautfarbe ist.

Wann startet Blitz im Kino und wann im Stream?

Blitz hat einen limitierten Kinostart. Das bedeutet, der Kriegsfilm wird ab dem heutigen 7. November 2024 nur im Kinoprogramm einiger weniger Lichtspielhäuser gezeigt. Welche das sind, ergoogelt ihr am besten selbst zu eurem Wohnort. In Berlin  läuft das Drama beispielsweise in den Tilsiter Lichtspielen und im Xenon-Kino.

Wer kein Kino in seiner Nähe hat, das Blitz aufführt, muss aber nicht lange auf die Streaming-Veröffentlichung warten: Ab Freitag, dem 22. November 2024, kommt der Kriegsfilm zu Apple TV+: also schon in zwei Wochen.

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