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#Hier entscheidet sich die Zukunft des deutschen Fußballs

„Hier entscheidet sich die Zukunft des deutschen Fußballs“

Was hat sich der DFB gebaut?

Größer geht immer, gerade im Fußball. Und so würde man bei Manchester City wohl nur müde darüber lächeln, was in Frankfurt an diesem Donnerstag eröffnet wird. Beim englischen Meister hat das Trainingszentrum 17 Fußballplätze, und Pep Guardiola ließ alle acht in der Premier League gängigen Rasen­varianten anlegen.

So jedenfalls haben sie es beim Deutschen Fußball-Bund bei einer Führung durch den neuen DFB-Campus vor ein paar Wochen er­zählt. In Frankfurt geht es da vergleichsweise bescheiden zu, auf dem Ge­lände der ehemaligen Galopprennbahn sind dreieinhalb Plätze entstanden, einer mit Hybridbelag, zwei mit Ra­sen, der halbe für Torhüter.

Groß gedacht wurde aber schon auch, nicht nur wegen der Halle mit dem FIFA-Platzmaß von 105 mal 68 Metern, der einzigen dieser Art in Europa, wie es beim DFB mit Stolz heißt. Der hat jetzt nicht nur zum ersten Mal in 122 Jahren Verbandsgeschichte eigene Plätze, die bisherige Zentrale in der Otto-Fleck-Schneise war ein reiner Verwaltungsbau, sondern auch alles andere unter einem Dach.

„Der Sport formt das Haus“: Außenansicht der Verwaltung


„Der Sport formt das Haus“: Außenansicht der Verwaltung
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Bild: Thomas Boecker/DFB

Die Verwaltung, die Akademie, die – obwohl oft gleichgesetzt – nur ein Teil des größeren Ganzen na­mens DFB-Campus ist. Vor allem aber viel Raum für das, worum sich eigentlich alles drehen soll. „Der Sport formt das Haus“, sagt Akademieleiter Tobias Haupt. Am besten erleben kann man das, wenn man aus dem Athletentrakt mit seinen 30 Doppel- und drei Einzelzimmern kommend durch ein luftiges Foyer ins Freie tritt und nach ein paar Stufen direkt auf Platz Nummer eins steht.

Training mit Skyline-Blick, ein 15-Hektar-Sahnegrundstück, zen­trums-, autobahn- und flughafennah – das kann sich sehen lassen. Dass das Projekt, zu dem Oliver Bierhoff 2007 den ersten Anstoß gab, den finanziell strapazierten Verband mit Neben- und Folgekosten teurer zu stehen kommen wird als die vom DFB-Bundestag ge­nehmigten 150 Millionen, steht auf ei­nem anderen Blatt.

Weht hier ein neuer Geist?

Wer in der Projekt- und Bauphase nur von der Akademie sprach, wurde schnell korrigiert: Hier entstehe der neue DFB, hieß es dann. Das, könnte man hinzufügen, wäre auch nötig angesichts der selbstzerstörerischen Führungskrise des Verbands, der die alte Zentrale atmosphärisch kontaminiert zurückgelassen hat.

Architektonisch war die Otto-Fleck-Schneise im Stadtwald keineswegs ein muffiger Verwaltungsbunker, sondern durchaus freundlich, nicht übertrieben repräsentativ, ein Muster an Gediegenheit, aber doch auch irgendwie in der Vereinsheim-Kultur verwurzelt: In der Zirbelstube im Keller, gewissermaßen die hauseigene Kneipe, sollen sich Höchstleistungen sportferner Art zugetragen haben.

Verwaltung

Medienzentrum

Haupteingang

Fußballhalle

Mehrzweckhalle

Sport/Akademie

Schulungsräume

Fitness-/Tech-LAB

Parkhaus

Eingang Mitarbeiter

Gastronomie


Verwaltung

Medienzentrum

Haupteingang

Fußballhalle

Mehrzweckhalle

Sport/Akademie

Schulungsräume

Fitness-/Tech-LAB

Parkhaus

Eingang Mitarbeiter

Gastronomie



Für derlei Ausschweifungen ist im neuen Campus kein Raum vorgesehen, der strahlt vielmehr den unbedingten Wunsch aus, alles auch nur Staubverdächtige hinter sich zu lassen und stattdessen mit Anlauf in die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts zu springen. Zum Beispiel im Akademietrakt, wo in der Direktion von Oliver Bierhoff die Fäden sämtlicher Zukunftsthemen des Fußballs zusammenlaufen sollen, von der gerade erst reformierten Trainerausbildung über Expertise und Management, Medizin oder Ernährung bis zu technisch-taktischen Spezialfragen. Nicht mehr von Arbeitsplätzen, sondern von „Arbeitswelten“ ist die Rede, und die sollen offen und durchlässig sein.

Selbst die wenigen persönlichen Büros wie das gläserne von Bierhoff stehen, so heißt es jedenfalls, auch anderen offen. Die Grüntöne in der Möblierung lassen einen zwar irgendwie an Rasen denken, aber alles in allem sieht es mehr nach Spielplatz der Kreativbranche aus als nach schnödem Kick. Das Zeitschriftenregal heißt hier „Knowboard“ (mit „Denkanstößen für Zwischendurch“), es gibt „Ideenparkplätze“ und auch die obligatorische „Candy-Bar“.

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