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#Schlangen und Pannen: Verzögerungen im Wahllokal: Berliner wählen bis 20 Uhr

Schlangen und Pannen: Verzögerungen im Wahllokal: Berliner wählen bis 20 Uhr



Die Berlinerinnen und Berliner hatten bei der Wahl mehr Kreuze zu machen als die Menschen in anderen Bundesländern. Teilweise mussten sie viel Geduld mitbringen – auch wegen zahlreicher Pannen.

Fehlende Wahlzettel, sechs Kreuze und ein Marathon quer durch die Stadt: In Berlin ist es in Wahllokalen teils zu starken Verzögerungen bei den Wahlen gekommen.

Während schon die ersten Prognosen zu den Wahlergebnissen kursierten, stimmten Berlinerinnen und Berliner in einigen Wahllokalen noch bis kurz vor 20 Uhr ab. Teilweise ergaben sich Wartezeiten von mehr als zwei Stunden.

In Reinickendorf standen gegen 19.00 Uhr noch bis zu 20 Menschen auf dem Gehweg vor einem Wahllokal. Im Wilmersdorf wurde an einer Stelle um 19.30 Uhr die letzte Stimme abgegeben. Wer sich bis zur offiziellen Schließung um 18 Uhr in eine Schlange eingereiht hatte, durfte noch wählen.

In einem Wahllokal in Pankow wurde bis etwa 18.45 Uhr gewählt. Gegen 18 Uhr standen noch rund 100 Menschen vor der Tür, wie die Leiterin des Lokals sagte. „Bei anderen Wahllokalen ist es genau das Gleiche, höre ich von Kollegen“, sagte sie. Erst jetzt habe das Lokal wieder Stimmzettel für die Bundestagswahl bekommen, diese seien schon am Nachmittag aus gewesen. Die Wartezeit betrage ungefähr eine Stunde.

Ein Sprecher der Landeswahlleitung sagte gegen 18 Uhr, dass die Gründe für die fehlenden Wahlzettel und lange Schlangen nach der Wahl aufgearbeitet werden sollten. Ihm sei nicht bekannt, dass Stimmzettel für die Bundestagswahl fehlten – wohl aber für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen.

Aktuell sei nur klar, dass es vereinzelt zu Problemen gekommen sei. „Wie viele Prozent der Wahllokale das betroffen hat, können wir aber derzeit noch nicht überblicken.“ Wann die letzten Stimmen abgegeben wurden, konnte der Sprecher nicht sagen. „Wir werden in den kommenden Tagen mit den Bezirken sprechen und die Bezirkswahlvorstände abfragen“, sagte er. Jetzt sei das Ziel, die Wahl erfolgreich über die Bühne zu bekommen.

Der Bundeswahlleiter schrieb beim Kurznachrichtendienst Twitter, dass es keine Hinweise zu fehlenden Stimmzetteln für die Bundestagswahl in Berlin gebe. „Von der Landeswahlleitung wurde veranlasst, dass die Stimmen für die Bundestagswahl unabhängig von den übrigen Stimmen abgegeben werden können“, hieß es. Die Wahlleitungen müssten sicherstellen, dass sich niemand mehr nach 18 Uhr in eine Schlange einreihe – zum Beispiel mit „Absperrband“.

Die Leiterin des Wahllokals in Pankow sagte, dass die Wartenden dort teilweise sehr ungeduldig gewesen seien. Die Menschen seien wütend, weil sie nicht verstehen könnten, wie es zu wenige Stimmzettel geben könne. „Wir sprechen aber mit den Menschen. Ausfällig ist niemand“, sagte sie. Die Wahl sei ihrer Meinung nach nicht gut vorbereitet gewesen, es seien von Anfang an mehr Stimmzettel nötig gewesen.

Der Berliner Marathon erschwerte außerdem den Nachschub bei den Stimmzetteln. Teilweise konnten Straßen nicht gekreuzt werden, weil dort die Laufstrecke entlang führte.

Ein weiterer Grund für die Verzögerung war laut der Wahlhelferin, dass die Menschen länger als sonst in den Wahlkabinen seien, weil sie sich die verschiedenen Wahlzettel anschauten. Die Wählerinnen und Wähler konnten in Berlin insgesamt sechs Kreuze machen, darunter auch für oder gegen einen Volksentscheid.

© dpa-infocom, dpa:210926-99-369272/4 (dpa)

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