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#„Ich habe keine verworfenen Ideen von Black Panther aus der Schublade gezogen“

„Ich habe keine verworfenen Ideen von Black Panther aus der Schublade gezogen“

Zum Kostümdesign kam Ruth E. Carter, geboren am 10. April 1960 in Springfield, Massachusetts, als sie am College-Theater eine Rolle nicht bekam und stattdessen hinter den Kulissen mitwirkte. Spike Lee holte sie Ende der Achtziger Jahre zum Film. Die beiden arbeiteten insgesamt bei zwölf Produktionen zusammen, und für „Malcolm X“ erhielt Carter ihre erste Oscar-Nominierung. Auch für Werke von Steven Spielberg („Amistad“, wofür es eine zweite Oscar-Nominierung gab), John Singleton („Shaft“), Lee Daniels („Der Butler“) oder Ava DuVernay („Selma“) entwarf sie die Kostüme. Für den Welterfolg „Black Panther“ bekam Carter 2019 den Oscar, als erste schwarze Kostümdesignerin in der Geschichte der Academy Awards. Anlässlich ihrer Arbeit an der Komödien-Fortsetzung „Der Prinz von Zamunda 2“ (seit 5.3. bei Amazon Prime Video) konnten wir mit der 60-jährigen ein Videotelefonat führen.

Miss Carter, „Der Prinz von Zamunda“ kam 1988 in die Kinos, Ihre Kollegin Deborah Nadoolman wurde damals für die Kostüme für den Oscar nominiert. Setzte Sie das für die Fortsetzung – trotz der langen Zeit dazwischen – unter einen gewissen Erwartungsdruck?

Aber sicher! Mich machte die Aufgabe erst einmal fürchterlich nervös, schließlich war „Der Prinz von Zamunda“ ein riesiger Hit, der mich selbst damals im Kino begeisterte. Die Leute gucken und lieben den Film bis heute, weswegen natürlich auch die ziemlich opulenten und prächtigen Kostüme vielen noch in Erinnerung sind. Mir war also klar, dass ich nicht bei null anfangen konnte, sondern sehr bewusst mit der Vorlage umgehen musste.

Welche Elemente gab es denn, ohne die auch „Der Prinz von Zamunda 2“ nicht auskommen konnte?

Ohne Smokings, Schärpen und unterschiedlichste Kopfbedeckungen geht gar nichts, das war mir klar. Und natürlich musste auch der Humor in den Kostümen groß geschrieben werden. Gleichzeitig hatte ich aber zum Glück auch gewisse Freiheiten, denn der neue Film spielt vor allem in Zamunda – und von dieser Welt hatten wir im ersten Teil ja noch gar nicht so wahnsinnig viel gesehen. Die Uniformen der Palastwachen zum Beispiel waren etwas, womit ich viel Freude hatte. Da war es mir sehr wichtig, ein Gespür dafür zu vermitteln, in welch tropischen Temperaturen wir uns befinden. Überhaupt war Afrika natürlich der vielleicht wichtigste Faktor in meiner Arbeit.

Opulent: Garcelle Beauvais in „Der Prinz aus Zamunda 2“


Opulent: Garcelle Beauvais in „Der Prinz aus Zamunda 2“
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Bild: AP

In welchem Sinne?

Ich wollte sicher gehen, dass afrikanische Mode und afrikanische Designer*innen wirklich in diesem Film repräsentiert werden. Ich bin mir nicht sicher, in wie weit das damals in den Achtzigern der Fall war. Aber heutzutage denke ich nicht, dass man einen Film drehen kann, der auf dem afrikanischen Kontinent angesiedelt ist, und ihn ausschließlich aus amerikanischer Perspektive umsetzen kann. Deswegen tat ich mich zum Beispiel mit einer Designerin zusammen, die für wunderschöne afrikanische Ankara-Kleider bekannt ist, um das Hochzeitskleid zu entwerfen, das natürlich auch dieses Mal wieder eine meterlange Schleppe hat. Und bei besagten Palast-Uniformen sicherte ich mir die Hilfe des südafrikanischen Designers Laduma Ngxokolo.

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