#Im TV verpasst? Den letzten wirklich große Hollywood-Western jetzt streamen
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1964 versetzte der italienische Regisseur Sergio Leone mit seiner Adaption des Samuraifilms „Yojimbo – Der Leibwächter“ dem klassischen Western den Todesstoß und landete damit einen der größten Überraschungserfolge der Filmgeschichte. „Für eine Handvoll Dollar“ fungierte aber nicht nur als Initialzündung für den kurzlebigen Italowestern, sondern veränderte auch die Genrebeiträge Hollywoods. Die großen Epen von John Ford oder Howard Hawks waren nicht mehr gefragt, der deutlich brutalere, aber auch realistischer gezeichnete Spätwestern übernahm und machte auch vor der größten Legende John Wayne keinen Halt. Der Schauspieler vermochte es allerdings, sich dem neuen Zeitgeist anzupassen und lieferte als gealterter und erstmals auch wirklich verwundbarer Haudegen die besten Vorstellungen seiner Karriere ab.
1970 tat er sich aber noch einmal mit Regisseur Howard Hawks zusammen und ließ den klassischen Western der 1950er-Jahre wieder aufleben. In „Rio Lobo“ spielt John Wayne einmal mehr den guten Gesetzeshüter, der mit sämtlichen bösen Buben kurzen Prozess macht und dann stolz in Richtung Sonnenuntergang reitet. Wer den Film noch nicht kennen sollte, oder noch einmal in Nolstalgie schwelgen mag, schaltete am Freitag, dem 6. September 2024 um 22:50 Uhr beim BR ein, wo „Rio Lobo“ ohne Werbeunterbrechung ausgestrahlt wurde. Alternativ könnt ihr den Western jederzeit bei Amazon gegen eine Gebühr von 3,99 Euro streamen.
Aktuell versucht Kevin Costner mit „Horizon“, dem Genre neues Leben einzuhauchen. Was er über Western an sich zu sagen hat, erfahrt ihr im Video.
Ende einer großen Karriere: Der letzter Film von Howard Hawks
Mit „Rio Lobo“ drehte John Wayne seinen letzten traditionellen Western, für Howard Hawks war der Film gar sein finales Werk hinter der Kamera. Der Regisseur gilt als eine der größten Figuren des klassischen Hollywood-Kinos und arbeitete insgesamt fünf Mal mit John Wayne zusammen, unter anderem 1959 beim Western „Rio Lobo“. Er prägte aber auch andere Genres, wie beispielsweise den Gangsterfilm („Scarface“) oder die Komödie („Leoparden küsst man nicht“).
Obwohl er das klassische Kino wie kaum ein zweiter verkörperte, erlebte sein Werk zur Zeit der Nouvelle Vague sowie des New Hollywoods eine Renaissance. Die Regisseure Peter Bogdanovich und Martin Scorsese bezeichneten Hawks als Vorbild, Jean-Luc Godard nannte ihn sogar den „größten amerikanischen Künstler“ (via The New Yorker).
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