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#INTERVIEW: Boys Run the Riot Autor Keito Gaku über Streetwear und Transidentität

„INTERVIEW: Boys Run the Riot Autor Keito Gaku über Streetwear und Transidentität

 

Jungs führen den Aufruhrist ein Manga über einen Transgender-Schüler namens Ryo und seinen Weg in die Welt der Straßenmode … und es ist einer meiner Lieblingsmangas in letzter Zeit. Auf den ersten Seiten werden Sie von der Wirkung des Geschichtenerzählens getroffen. Die einleitenden Farbtafeln, die Ryo zeigen, wie er Graffitikunst über seine Schuluniform sprüht, sind sofort auffällig und verdeutlichen das Gefühl der Unterdrückung und Scham, das er gegenüber einer Uniform empfindet, die nicht seiner Identität entspricht, aber auch die Kraft der Kunst, diesen Schmerz in etwas Befreiendes zu verwandeln und schön.

 

Dank unserer Freunde bei Kodansha Comics hatten wir das Vergnügen, den Schöpfer des Mangas, Keito Gaku, rechtzeitig zum LGBT Pride Month über seine Arbeit an der Serie zu interviewen. Gaku sprach mit uns über den Ursprung des Titels, Streetwear und die Art und Weise, wie seine eigenen Erfahrungen die Geschichten von Ryo und seinen Freunden beeinflusst haben.

 

SPOILER VORAUS! Dieses Interview verdirbt bestimmte Handlungspunkte in Band 1 von Jungs führen den Aufruhr.

 


 

 

Kannst du ein bisschen darüber sprechen, wie du den Titel gewählt hast? Jungs führen den Aufruhr? Was hat Sie dazu bewogen, einen englischen Titel anstelle eines japanischen zu wählen?

 

Ich habe viel Zeit damit verbracht, mich über den Titel zu quälen, also weiß ich nicht mehr genau, woher ich die Idee hatte … Ich weiß, dass ich viel Zeit damit verbracht habe, mit meinem Lektor zu sprechen, bevor ich mich schließlich dafür entschieden habe.

Sie haben schon einmal gesprochen1 wie Jungs führen den Aufruhr schöpft tief aus Ihren eigenen Erfahrungen und Erfahrungen, die andere Menschen mit Ihnen geteilt haben. Wie viel von dir steckt in der Protagonistin Ryo?

 

Was mit Ryo passiert, ist nicht direkt von meinem eigenen Leben inspiriert, aber wie er sich fühlt und reagiert, wenn er auf die Ereignisse in der Geschichte trifft, ist oft genau das, was ich fühlen oder denken würde, wenn ich an seiner Stelle wäre.

 

Die Szenen, in denen Ryo eine Geschlechtsdysphorie erlebt, sind sehr beeindruckend – Ryo sagte, dass er seine rechte Hand zerstören wollte, nachdem sein Kollege sie gehalten hatte, war besonders schmerzhaft zu lesen. War es schwierig, diese Art von Erfahrungen in den Manga zu packen?

 

Dies war mein erster Serien-Manga, und ein Serien-Manga ist immer ein Wettlauf gegen die Zeit. Der einzige Weg, der mir einfiel, um den Manga lesenswert zu machen, war, mit dem Material, das ich schrieb, ehrlich zu sein. Rückblickend war es also weniger schmerzhaft als vielmehr ein verzweifelter Versuch, alles rechtzeitig auf die Seite zu bringen.

 

Du interessierst dich persönlich für Streetwear? Was hat Sie dazu gebracht, sich auf Mode als Hauptanliegen der Protagonisten zu konzentrieren?

 

Ich brauchte einen Ort, an dem die Hauptfigur die geschlechtsspezifischen Probleme, unter denen sie leidet, in eine Stärke verwandeln kann, die nur ihre eigene ist. Ich hatte viele verschiedene Ideen, was das sein könnte, und entschied mich schließlich für die Welt der Mode. Es gibt Modemarken, die Wert darauf legen, geschlechtslos zu sein, und es schien ein Ort zu sein, an dem eine andere Herangehensweise an das Geschlecht als die der meisten Menschen tatsächlich von Vorteil sein könnte.

 

Ich genieße es, Kleidung zu kaufen und zu tragen, genauso wie jeder andere, aber ich wusste nicht so viel darüber, als ich anfing. Als ich jedoch meine Recherchen durchführte, begann ich, mehr über Streetwear und das Design von Marken zu lernen und wie faszinierend ein Bereich war. Ich denke, dass die Arbeit an diesem Manga mein Interesse an Mode geweckt hat.

 

 

 

Viele LGBTQ-Menschen im Westen haben sich zu Manga und Anime hingezogen gefühlt, weil es dort bis vor kurzem im Allgemeinen viel mehr Unterschiede in Bezug auf Geschlecht und Sexualität gab als in westlichen Medien. Was macht Mangas zu einem guten Medium, um LGBTQ-Themen zu erforschen?

 

Ich höre das eigentlich zum ersten Mal. Aber ich denke, bei Manga hat der Autor viel kreative Freiheit, um zu zeichnen, was er will, und die Leser können nur Geschichten lesen, die sie interessieren. Das macht es schwierig, dass es viel böse Kritik und Zensur gibt.

 

Eine der bewegendsten Szenen des ersten Bandes zeigt, wie Ryo zu Jin herauskommt, was zu der erstaunlichen Enthüllung von Ryos Graffiti-Kunst führt. Können Sie ein bisschen darüber sprechen, wie Sie eine so wirkungsvolle Szene geplant haben?

 

Ich wollte nicht, dass es in der Szene nur darum geht, eine neue Marke zu gründen. Als ich versuchte herauszufinden, was die beiden erreichen wollten und welche Art von Kleidung sie herstellen würden, wollte ich eine Szene haben, in der sie tatsächlich etwas erschaffen. Graffiti-Kunst als Medium ist sehr cool anzusehen und hat auch seine Wurzeln darin, den Stimmlosen eine Stimme zu geben, also dachte ich, dass es für Ryo angemessen wäre.

 

 

 

Zu sehen, wie Ryo eine Gruppe von Freunden aufbaut, denen er vertrauen und mit denen er offen umgehen kann, ist unglaublich berührend. Fanden Sie es wichtig, Ryos Unterstützungskreis darzustellen, nicht nur seinen Schmerz?

 

Ich fand es extrem wichtig. Es gibt Szenen im Manga, in denen Ryo sich schmerzlich allein fühlt, aber die meiste Zeit ist er von Freunden umgeben und denkt überhaupt nicht über das Geschlecht nach. In gewisser Weise „löst“ man seine Geschlechterprobleme nie wirklich, aber Menschen zu haben, denen man sich öffnen kann, ist meiner Meinung nach der Weg, um seine Kämpfe zu überwinden.

Jin ist so ein faszinierender Charakter! Was war die Inspiration hinter einem so rebellischen und doch unterstützenden Charakter?

 

Ryo ist introvertiert und hat Schwierigkeiten, auszudrücken, wer er ist, also wollte ich, dass sein Partner sein Gegenteil ist. So bin ich auf den kontaktfreudigen, freigeistigen Jin gekommen, der sich selbst immer treu bleibt.

Ich finde es toll, X-Gender zu haben2 Charaktere wie Kashiwabara tauchen in der Geschichte auf. Was hat Sie dazu bewogen, sowohl binäre Transgender- als auch X-Gender-Charaktere in Ihrem Manga zu haben?

 

Ich wollte daraus eine Geschichte machen, die nicht nur von Transgender-Charakteren handelt, sondern von einer Vielzahl unterschiedlicher Identitäten. Deshalb wollte ich eine Figur, die mit einer nicht-binären Geschlechtsidentität zu kämpfen hat. Ryo legt großen Wert auf die Tatsache, dass er männlich ist, daher ist es wichtig, Tsubasas Charakter zu haben, um die Haltung der Geschichte zu zeigen.

 

 

Gibt es zum Schluss noch eine Abschiedsbotschaft, die Sie mit den Fans teilen möchten? Jungs führen den Aufruhr oder an Transgender-Fans von Manga im Allgemeinen?

 

Vielen Dank für die Abholung Jungs führen den Aufruhr.

 

Dass Transgender- und LGBTQ+-Leser mich über soziale Medien kontaktieren und lesen, wie sehr ihnen die Geschichte gefallen hat, ist eine Inspiration für mich und macht mich froh, dass ich die Gelegenheit hatte, dieses Buch zu erstellen.

 

Wenn ich jemals die Chance bekomme, einen weiteren Manga zu schreiben, hoffe ich, dass Sie ihn auch lesen werden.

 

Boys Run the Riot © Keito Gaku / Kodansha Ltd.

 


 

1Dies bezieht sich auf ein Interview mit Gaku, das von Kodansha Comics geführt wurde.Das gesamte Interview können Sie in nachlesen Kondanshas US-Veröffentlichung des ersten Bandes vonJungs führen den Aufruhr.

 

2X-Gender ist ein Begriff für nicht-binäre Geschlechtsidentität, der seinen Ursprung in Japan hat. Die meisten Lektüren und Ressourcen zu diesem Begriff sind auf Japanisch, wie z diesen Job Rainbow Erklärartikel.

 


 

Jungs führen den Aufruhr wird von Kodansha veröffentlicht. Schauen Sie sich kodansha.us/series/boys-run-the-riot/ an, wenn Sie sich einige der Bände zulegen möchten!

 


 

 


 

Cayla Coats twittert @ceicocat. Sie können sich ihren selten aktualisierten YouTube-Kanal ansehen hier.

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