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#KaDeWe: Alles Wichtige von Shops bis Geschichte übers Kaufhaus des Westens

KaDeWe: Alles Wichtige von Shops bis Geschichte übers Kaufhaus des Westens

Mit 60.000 Quadratmetern ist das KaDeWe in Berlin nicht nur das größte Kaufhaus der Stadt, sondern eines der größten auf europäischem Festland. Das Kaufhaus des Westens ist bekannt für sein großes Luxus-Sortiment und seine Feinschmecker-Etage. Was ihr sonst noch über das über traditionsreiche Warenhaus wissen müsst.

KaDeWe Berlin 60.000 Quadratmeter, über 100 Jahre: Das Kaufhaus des Westens ist das größte Luxus-Kaufhaus auf europäischem Festland.
60.000 Quadratmeter und eine über hundertjährige Geschichte: Das KaDeWe ist das größte Luxus-Kaufhaus auf europäischem Festland. Foto: imago images/Schneider

Das KaDeWe – ein Warenhaus für die Verwöhnten im Deutschen Kaiserreich

Geschichte Um 1905 plante der deutsche Kaufmann Adolf Jandorf in Berlin den Bau seines siebten Kaufhauses. Es sollte, anders als seine anderen Ladenhäuser, „die verwöhnten Ansprüche der oberen Zehntausend, der obersten Eintausend, der allerobersten Fünfhundert“ befriedigen, wie eine damalige Zeitung schrieb.

Das frisch erbaute KaDeWe, 1907. Quelle: Quelle: Landesarchiv Berlin, Blick auf die Fassade vom „Kaufhaus des Westens“ (KaDeWe), Ansbacher Str./Wikimedia Commons/gemeinfrei

Der Architekt Johann Emil Schaudt wurde mit dem Bau des Kaufhaus des Westens betraut. Schon damals etablierte sich die Abkürzung KaDeWe. „Des Westens“ bezog sich auf die städtebaulichen Erweiterungen Berlins. Tiergarten, Charlottenburg und Wilmersdorf wurden nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs als Neuer Westen zusammengefasst. Das KaDeWe befand sich damals in der noch selbstständigen Stadt Charlottenburg. Nach der Gründung von Groß-Berlin 1920 wurde Charlottenburg dann dem Bezirk Schöneberg zugeordnet.

Das Warenhaus im neo-klassizistischen Stil erhielt eine zweistöckige Eingangshalle und erstreckte sich auf 24.000 Quadratmeter. Nur ein Jahr nach Baubeginn, 1907, feierte das KaDeWe Eröffnung.

KaDeWe Berlin Innovative Zeitungsanzeige zur Eröffnung des KaDeWe am 27. März 1907.
Innovative Zeitungsanzeige zur Eröffnung des KaDeWe am 27. März 1907. Quelle: Archive of the KaDeWe, newspaper advertisement, August Hajduk/Wikimedia Commons/gemeinfrei

Das KaDeWe wurde schnell zu einer beliebten Berliner Adresse und auch die Gegend rund um die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche blühte auf. Theater wurden gebaut, der Kurfürstendamm gewann als gehobenes Wohnviertel an Bedeutung.

Um 1927 wurde das KaDeWe unter seinem neuen Besitzer, dem Kaufmann Hermann Tietz, umgebaut und erweitert. Neben vier weiteren Geschossen und einer neuen Dachterrasse wurde die bis heute bekannte Feinkostabteilung eingerichtet.

Im Zweiten Weltkrieg brannte das KaDeWe fast vollständig aus

Nach der Machtübernahme Adolf Hitlers wurde der jüdische Kaufmann Tietz im Zuge der Arisierung enteignet. Bis zum Jahr 1933 wurden 500 nicht-arische Mitarbeiter*innen des KaDeWes entlassen. Georg Karg, bis dato Leiter des Textileinkaufs des KaDeWe, stieg als Gesellschafter ein, damit ein „arisches Übergewicht“ in der Geschäftsleitung gestellt werden konnte.

1943, während des Zweiten Weltkriegs, flog ein US-amerikanisches Flugzeug in das Dachgeschoss des KaDeWe. Das Kaufhaus brannte daraufhin aus. Nach Kriegsende wurden die ersten beiden Etagen des KaDeWe vereinfacht wieder aufgebaut. Bis 1956 wurden zwei weitere Hallen rekonstruiert.

Ein Teil der Waren mussten aufgrund der kleineren Platzkapazität jedoch östlich des KaDeWe in einer Zentrale untergebracht. Nach dem Bau der Mauer, 1961, konnten mehrere hundert Mitarbeiter*innen aus dem Osten nicht mehr für das KaDeWe arbeiten.

Noch immer wird am KaDeWe gebaut

2016 starteten die Umbauarbeiten am KaDeWe bei laufendem Betrieb. Diese sollen noch bis 2022 andauern.
2016 starteten die Umbauarbeiten am KaDeWe bei laufendem Betrieb. Diese sollen noch bis 2022 andauern. Foto imago images/PEMAX

Zwischen dem Ende der 1960er und Ende der 1970er-Jahre wuchs das KaDeWe weiter und nahm wieder Luxusartikel in sein Sortiment auf, nachdem sich die Warenauswahl nach Kriegsende auf eher einfache, existenzielle Güter beschränkt hatte.

Ein weiterer umfangreicher Umbau zwischen 1978 und 1980 brachte dem KaDeWe einen Teil seines Glanzes der Anfangsjahre zurück.

2007 feierte das KaDeWe sein 100-jähriges Julibäum.

Bis 2022 werden weitere umfangreiche Umbauten am KaDeWe durchgeführt. Federführend ist Rem Koolhaas, ein preisgekrönter niederländischer Architekt. Das Kaufhaus bleibt während der Umbauarbeiten laufend geöffnet. Unter anderem soll das KaDeWe in vier große Atrien unterteilt werden, die der besseren Kundenorientierung dienen sollen, und weiteren Fashion-Brands Platz bieten.

Nur das Beste für die Gäste: Das KaDeWe hat seinen eigenen Limousinenservice

Das KaDeWe bietet einige Stores im Store – exklusive Marken haben quasi ihre eigenen Geschäfte im Kaufhaus eröffnet. Foto: Imago Images/Schöning

Fun Fact Nicht nur findet sich im KaDeWe Runway-Mode für den gehobenen Geldbeutel – Designer*innen wie Chanel, Christian Dior und Louis Vuitton, Jacquemus, Missoni und Balenciaga haben teils ihren eigenen Store in dem Kaufhaus (auf der Webseite des KaDeWe findet ihr eine genaue Markenübersicht).

Im Haus selber kann man sich außerdem in Beauty-Lounges Verwöhnbehandlungen unterziehen, neu gefundene Kleider im Änderungsatelier anpassen lassen und sich für das entsprechende Kleingeld sogar von einem eigenen KaDeWe-Limousinenservice nachhause fahren lassen!

Wichtige Infos für den Besuch des KaDeWes

Öffnungszeiten Das KaDeWe ist montags bis donnerstags in der Zeit von 10 bis 20 Uhr und freitags von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Die Restaurants und Bars im sechsten Stock, der Feinschmecker-Etage des KaDeWe, bleiben sogar bis 22 Uhr geöffnet.

Anfahrt Das KaDeWe befindet sich direkt am Wittenbergplatz. Wenn ihr mit der U-Bahn am gleichnamigen U-Bahnhof aussteigt, steht ihr praktisch vor dem Kaufhaus. Am U-Bahnhof Wittenbergplatz fahren die Bahn-Linien U1, U2 und U3. Zudem halten die Buslinien M19, M29, M46 und zu späterer Stunde die Nachtbusse N1, N2, N26 und N3 unmittelbar vor und gegenüber dem Gebäude.

Tipp Nach einem ausgiebigen Shopping-Tag drängt sich der Besuch der berühmten Feinschmecker-Abteilung in der sechsten Etage des KaDeWe geradezu auf. Dann stellt sich nur noch die Frage: Gleich essen oder die exklusiven Produkte zum Selberkochen mitnehmen? Neben der großen Feinkost-Auswahl, die von Schokoladen-Spezialitäten bis zu exotischem Fisch und erlesenem Wein reicht, haben sich spannende Gastronom*innen in der Sechsten des KaDeWe einquartiert.

Eine Austernbar, eine Champagner-Bar, ein Ableger des Szene-Cafés Five Elephant, das extravagant guten Cheesecake herzustellen weiß, und drei Restaurants, darunter der Beef Grill Club, stimmen Besucher*innen im KaDeWe auf die kulinarische Seite Berlins ein.

Das Dry Aged Beef, das im Beef Grill Club by HASIR im KaDeWe serviert wird, reift zuvor wochenlang in Himalayasalz. Foto: imago images/Wagner

In der „Sechsten“ gibt es auch drei hausinterne Restaurants: den Beef Grill Club, das Ur-Berliner Restaurant Lutter&Wegner sowie Laggner Schwemme, das österreichische Küche anbietet.

In der Nähe An die Tauentzienstraße, in der sich das KaDeWe befindet, schließt sich unmittelbar eine der längsten Einkaufsstraßen Berlins an, der Kurfürstendamm. Weitere Einkaufscenter wie das Europa-Center oder das Bikini Berlin sowie Filialen großer Modeketten und namhafter Designer charakterisieren den Ku’damm.

KaDeWeBerlin Blick auf den Kurfürstendamm vom Dach des Bikini Berlin.
Blick auf den Kurfürstendamm vom Dach des Bikini Berlin. Foto: imago images/Travel-Stock-Image

Weitere markante Sehenswürdigkeiten und Besucher-Highlights am Ku’damm, fußläufig zu erreichen vom KaDeWe, sind die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis, das Kino Zoo-Palast und der Berliner Zoologische Garten.


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