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#Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock: Die grüne Zauberin

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Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock: Die grüne Zauberin

Die Grünen haben die bessere Wahl getroffen, weil sie keine andere Wahl hatten. Auch wenn sie immer schon einen Hang zu Alphamännchen hatten: Es wäre eine Ironie der Geschichte gewesen, wenn ausgerechnet die Grünen bei nahezu gleicher Qualifikation sich für den Mann entschieden hätten.

Annalena Baerbock wird sich aber nicht nur deshalb im Wettbewerb um die Kanzlerkandidatur gegen Robert Habeck durchgesetzt haben, weil sie als Frau einer Frau (und durchaus „grünen“ Kanzlerin) nachfolgen will. Baerbock ist trittsicherer als Habeck, hat Erfahrung in Ostdeutschland gesammelt und ist ein Medienliebling, der sogar Habeck noch in den Schatten stellt.

Nur eines fehlt ihr, was Habeck hat: Regierungserfahrung. Das wird es ihr gegen die Konkurrenz von SPD und CDU/CSU nicht leichter machen. Andererseits: Habeck war Umwelt- und Landwirtschaftsminister in Schleswig-Holstein. Nun ja.

Keine Debatte, keine Basisbeteiligung

Die Grünen haben diese „Wahl“ auf sehr ungrüne Weise getroffen. Keine Debatte, kein Parteitag, keine Basisbeteiligung. Markus Söder konnte sich die Bemerkung deshalb nicht verkneifen, dass die Union derzeit wesentlich demokratischer wirke als die Grünen.

Baerbock kann sich dennoch auf ähnliche Weise des Rückhalts ihrer Partei sicher sein wie der Kanzlerkandidat der Union, auch wenn der denkbar anders auf den Schild gehoben wird. In der Union galt schon immer das Durchbeißen gegen alle Widerstände als Zeichen der Stärke, die Grünen verachten solchen Machiavellismus. Sicher ging auch dieser Entscheidung eine breite Meinungsbildung voraus. Aber die erste Kanzlerkandidatur der Grünen ist ein Anfang, dem ein Zauber innewohnt: Den will nach sechzehn Jahren Opposition niemand stören oder gar zerstören.

Die Kanzlerkandidatur an sich, aber auch Baerbock als Kandidatin sind eine Versicherung, nicht in die Falle zu laufen, die ihnen in der Vergangenheit noch jeden Höhenflug verhagelt hat: auf eine rot-rot-grüne Perspektive festgelegt werden zu können. Habeck hat dafür die ohnehin schon hoch liegende Messlatte noch einmal höher gelegt, nämlich stärker zu werden als die Union.

Nur dann werden sich die Grünen ihre Partner aussuchen können, und nur dann wird das erwartbare Versprechen glaubwürdig klingen, dass die Linkspartei dazu nicht gehöre. Sonst würde aus dem Zauber sehr schnell ein bloßer Budenzauber.

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