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#Kasseler Neonazi war noch vor Kurzem in Bundeswehr aktiv

Kasseler Neonazi war noch vor Kurzem in Bundeswehr aktiv

Der Kasseler Neonazi Christian Wenzel, den die AfD in Hessen erst zur Wahl aufstellte und später aus der Partei ausschloss, war einem Bericht zufolge noch im Januar in der Bundeswehr aktiv. Wenzel soll laut „Hessischem Rundfunk“ zuletzt als Reservist seines Panzergrenadierbataillons bei der Corona-Kontaktnachverfolgung im Gesundheitsamt Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern ausgeholfen haben. Erst nach den Berichten über seine Neonazi-Vergangenheit soll er demnach seinen Dienstrang als Oberstabsgefreiter verloren haben und aus dem Dienst entfernt worden sein, weil er eine Gefahr für die militärische Ordnung und Sicherheit der Truppe darstelle.

Julian Staib

Julian Staib

Politischer Korrespondent für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland mit Sitz in Wiesbaden.

Fraglich ist, warum Wenzels Aktivitäten in der Kasseler Neonazi-Szene dem Militärischen Abschirmdienst (MAD) nicht aufgefallen waren, schließlich waren diese öffentlich bekannt. Wenzel hatte Mitte 2017 im hessischen NSU-Untersuchungsausschuss darüber Auskunft gegeben. Dort war er als Zeuge aufgetreten und sagte aus, er habe in seiner Zeit in der rechtsextremen Szene zwischen Ende der neunziger Jahre und 2003 eine „Kameradschaft“ in Kassel gegründet und Kontakte zur rechtsextremen Organisation „Blood & Honour“ gepflegt.

Inwieweit Wenzel sich von der Neonaziszene abgewandt hat, ist unklar. Ein Mitarbeiter des „Mobilen Beratungsteams“ gegen Rechtsextremismus in Hessen sagte kürzlich der F.A.Z., Wenzel sei „eine der zentralen Figuren der Neonaziszene Nordhessens“ gewesen, „einer der Macher“. Dass Wenzel aus der Szene ausgestiegen wäre, sei ihm nicht bekannt.

Ende Januar war hingegen bekannt geworden, dass die AfD im Kreis Kassel Wenzel auf die Liste für die Kreistagswahl gesetzt hatte. Daraufhin annullierte die hessische AfD Wenzels Mitgliedschaft, da dieser seine Mitgliedschaft in der Gruppe „Blood & Honour“ „verschwiegen“ und die Partei „getäuscht“ habe. Diese Gruppe wird auf der „Unvereinbarkeitsliste“ der Partei geführt.

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