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#Captain Kirk beamt sich zu den Russen

Captain Kirk beamt sich zu den Russen

Mit einer ganzen Reihe wütender Tweets hat der Schauspieler William Shatner seine neue Talkshow „I Don‘t Understand“ (Ich verstehe nicht) verteidigt, die am 12. Juli auf dem russischen Fernsehkanal RT America starten soll. Der Sender, der einst als „Russia Today“ firmierte, ist ein Propagandakanal des Kreml. Die amerikanische Regierung stuft ihn seit 2017 als „ausländischen Agenten“ ein.

Shatner, der als heldenhafter Captain Kirk in der Science-Fiction-Serie „Star Trek“ zur Ikone wurde und im März seinen neunzigsten Geburtstag feierte, sieht sich scharfer Kritk ausgesetzt. Der russische Journalist Alexej Kowalew von der Kreml-kritischen russischsprachigen Publikation „Meduza“ wirft dem Schauspieler vor, er lasse sich von RT vor den Karren spannen, damit der Sender seine „abscheuliche rassistische“ Haltung schönfärben könne. Unter anderem habe RT America einen Kommentar veröffentlicht, der Derek Chauvin, den kürzlich verurteilten Mörder von George Floyd, als Helden feierte. RT sei „keine legitime Nachrichtenorganisation“, schrieb Kowalew, und an Shatner gerichtet: „Wenn kein anderer Sender Sie haben will, dann sollten Sie vielleicht überhaupt nicht auf Sendung sein.“

Shatner reagierte gereizt und machte Kowalew den eigenartigen Vorwurf, selbst das russische Regime zu unterstützen, indem er in Moskau lebe. Außerdem liefert er sich mit seinen Kritikern auf Twitter, die dort sarkastische „Star Trek“-Kurzvideos posten, eine wütende Schlacht. „Ich habe eine vertragliche Verpflichtung, Werbung für meine neue Show zu machen, die auf RT America zu sehen ist. Sie mögen diesen Sender nicht? Fein. Schalten Sie nicht ein. Wer mich attackiert, wird geblockt. Drücke ich mich klar aus? Gut.“

Nicht er habe die Show an RT verkauft, sondern die Produktionsfirma Ora Media – eine von dem im Januar verstorbenen Talkmaster Larry King gegründete und von dem mexikanischen Milliardär Carlos Slim finanzierte Firma, für die Shatner bereits eine Sendung namens „Brown Bag Wine Tasting“ produziert hat. Er könne schwerlich Sprachrohr für die russische Regierung sein, schrieb Shatner weiter, da diese keinerlei Einfluss auf Inhalte, Gäste, die Filmarbeit oder den Schnitt habe. „Wer die Show sehen will, aber Angst vor Gehirnwäsche hat“, so Shatner, der könne das auf der Plattform portable.tv tun.

Unterdessen gratulierte – wenig hilfreich – die Chefredakteurin von RT, Margarita Simonyan, Shatner auf Twitter mit den Worten: „Captain Kirk ist zur guten Seite übergewechselt“. Auch daran nahm Shatner Anstoß. „Ich kenne diese Frau nicht“, schrieb er, „Ich bin unpolitisch und ich bin wütend, dass die Chefin eines Senders dies über mich sagt, obwohl sie nur die Vertriebsrechte erworben hat. Ich entschuldige mich für sie bei meinen Fans.“

Einem Statement von RT zufolge geht es in „I Don‘t Understand“ um Shatners Bestreben, „faszinierende und zeitgemäße Fragen zu beantworten, welche jedermanns Interesse wecken, an die sich die Establishment-Medien aber viel zu oft nicht herantrauen.“

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