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#Kein originales USB-Kabel? Dann sind deine Passwörter jetzt in Gefahr

Kein originales USB-Kabel? Dann sind deine Passwörter jetzt in Gefahr

Ein Kabel als Hacking-Tool? Ja, das ist möglich – und zwar als Massenware. Dieses stellt seinerseits sowohl für Smartphones und Tablets als auch für Passwörter eine Gefahr dar. Wir verraten, wie das Kabel funktioniert und wie du dich davor schützen kannst.

iPhone mit Lightning-Kabel
iPhone mit Lightning-KabelBildquelle: Andreas Haslinger/Unsplash

Sicherheit und Datenschutz können im digitalen Zeitalter per se nur bedingt gewährleistet werden. Selbst im Alltag wird man oftmals mit Phishing-Angriffen und ähnlichen Maschen konfrontiert. Diese betreffen zumeist die Software – wie beispielsweise ein untergeschobenes Schadprogramm. Doch auch die Hardware kann durchaus ein Risikofaktor sein, wie der aktuelle Fall beweist.

OMG-Kabel: Das Hacking-Tool von der Stange

Optisch sieht das sogenannte OMG-Kabel genau so aus, wie ein handelsübliches USB-Kabel. Doch der Schein trügt, denn im Inneren des kleinen Gehäuses befindet sich ein Chip, der Hackern zahlreiche Möglichkeiten eröffnet. Das Tool wurde bereits 2019 vom als MG bekannten Sicherheitsforscher auf der DEFCON-Konferenz für Hacker vorgestellt; kurz darauf soll die Massenproduktion gestartet haben. Das ist auch das Besondere an dem OMG-Kabel, denn dieses kann online bereits ab rund 140 US-Dollar (umgerechnet rund 118 Euro) erworben werden.

Datenschutz
OMG-Kabel: Hacking-Tool

Nach Angaben von Vice wurde zuletzt eine neue Version des Hacking-Tools vorgestellt, die noch mehr Features bietet. Dabei sieht das grundsätzliche Funktionsprinzip wie folgt aus:

Nichtsahnende Nutzer, denen das OMG-Kabel – nun auch als USB-C zu Lightning erhältlich – untergejubelt wurde, schließen dieses an ihren Computer an. Sollte sich am zweiten Ende ein Smartphone befinden, kann das Gerät aus der Ferne angegriffen werden. Denn das Kabel erstellt eigenständig einen WLAN-Hotspot, mit dem sich die Hacker laut den Herstellerangaben aus einer Entfernung von über 1,5 Kilometern verbinden können. Außerdem bietet das Kabel eine Keylogger-Funktion. Falls es als Bindeglied zwischen einer Tastatur und einem Rechner fungiert, protokolliert und verschickt es die Eingaben des Nutzers – inklusive aller Nutzerdaten und Passwörter. Zu den weiteren Features zählen unter anderem Geofencing, das Ändern der Identität bestimmter USB-Geräte und sogar eine Selbstzerstörungs-Funktion. Unterm Strich ist das Sicherheitsrisiko, beim Einsatz eines manipulierten Kabels enorm. Folglich müssen Nutzer nun nicht nur auf Software-, sondern auch auf Hardware-Angriffe achten.

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Hacking-Kabel – so schützt du dich

Anders als bei digitalen Betrugsmaschen, ist es beim OMG-Kabel vergleichsweise einfach, die potenzielle Sicherheitslücke zu schließen. Alles, was du dafür tun musst, ist, in den eigenen vier Wänden ausschließlich offizielle USB-Kabel zu verwenden. Diese kannst du weiterhin markieren, um einem Austausch vorzubeugen.

Solltest du in der Ferne mal auf das Kabel eines anderen angewiesen sein, um dein Handy zu laden, sollte dies dagegen kein allzu großes Problem darstellen. Denn Smartphones sind in der Regel ab Werk so eingestellt, dass der Datenaustausch beim Anschließen nicht direkt ermöglicht wird. Erst, wenn du in den Schnelleinstellungen etwa „Dateien übertragen“ auswählst, wird der Zugang gewährt.

Bildquellen

  • OMG-Kabel: Hacking-Tool: MG / Vice
  • Handy-Sicherheit: Artem Sandler / inside digital
  • iPhone mit Lightning-Kabel: Andreas Haslinger/Unsplash

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