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# Keine Informationsfreiheit für Anleger? – Australien schränkt „Finanz-Influencer“ ein

“ Keine Informationsfreiheit für Anleger? – Australien schränkt „Finanz-Influencer“ ein „

Eine neue Warnung der australischen Börsenaufsicht ASIC im Bezug auf Influencer im Finanzbereich könnte auch für die Kryptobranche beträchtliche Auswirkungen haben.

Das entsprechende Information Sheet der ASIC beschreibt, welche Fallstricke es für Influencer und Unternehmen, die diese engagieren, bei der bewussten oder unbewussten Bewerbung von Finanzprodukten gibt. In den schlimmsten Fällen könnten daraus Strafzahlungen in Höhe von mehreren Millionen Dollar für Unternehmen und sogar bis zu fünf Jahre Haft für Privatpersonen resultieren.

Obwohl Krypto-Influencer in der Warnung der ASIC nicht explizit genannt werden, finden die Vorgaben der Behörde wohl nichtsdestotrotz Anwendung auf diese, denn auch Krypto-Investitionsprodukte gelten als Finanzprodukt. Alle Finanz-Influencer („Finfluencer“) sind durch die ASIC angehalten, „genau abzuwägen, was für Content sie veröffentlichen und ob sie mit diesem womöglich unzulässige Finanztipps verbreiten“.

Allerdings geht aus den neuen Vorschriften nicht eindeutig hervor, wo unzulässige Werbung beginnt und wo harmloses Informieren über Finanzprodukte aufhört. Dave Gove, ein Finanzblogger von Strong Money, gibt in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass „nahezu alles einen Anleger zur Investition oder zur Nutzung eines bestimmten Finanzprodukts anregen kann“.

Gows Einschätzung bezieht sich allen voran auf die uneindeutige Unterscheidung, die die ASIC zwischen objektiven Informationen über ein Finanzprodukt und etwaiger gezielter Beeinflussung durch Influencer macht. So heißt es dahingehend:

„Wenn objektive Informationen so darstellt werden, dass sie als eine Art Empfehlung zu verstehen sind, dass jemand in ein Produkt oder eine Produktklasse investieren soll (oder auch nicht), dann verstößt dies gegen das Gesetz, da hier eine unrechtmäßige Finanzberatung erfolgt.“

Der australische Senator Andrew Bragg sieht ebenfalls Widersprüchlichkeiten zwischen den neuen Vorgaben der Börsenaufsicht und der tatsächlichen Regulierung von Kryptowährungen in Australien. Dementsprechend meint der Parlamentarier, dass die Kryptobranche von den Vorschriften ausgenommen werden müssen. So erklärt Braggs in einer E-Mail an Cointelegraph:

„Die ASIC fährt momentan so, dass sie die geltende Rechtslage hinsichtlich Finanzprodukten den Digitalwährungen überstülpt. Zurzeit sind Kryptowährungen eigentlich noch unreguliert und kein Finanzprodukt. Ich finde, das können wir besser.“

Bragg setzt sich für eine klare Regulierung der Kryptobranche ein, weshalb der Politiker auf der Australia Blockchain Week jüngst selbst einen ambitionierten Gesetzentwurf für Dezentralisierte Autonome Organisationen (DAO) vorgelegt hat.

Die neuen Vorschriften der Börsenaufsicht scheinen jedenfalls ihren Sinn zu verfehlen, wie Gow meint, denn Influencer, müssten sich nun zwei Mal überlegen, ob sie Informationen wiedergeben, die allgemein bekannt sind. Damit würde letztendlich die Informationsgrundlage für interessierte Anleger unweigerlich kleiner, was „in einer Flut von Informationen und Quatsch nicht gerade hilfreich ist“.

 

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