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#Keine „Row Zero“ in München

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Die Vorwürfe mehrerer Frauen gegen Frontsänger Till Lindemann überschatten die vier geplanten Konzerte der Rockband Rammstein im Münchner Olympiastadion. Insgesamt 240.000 Fans werden zum Deutschlandauftakt der Europatournee von Mittwoch bis Sonntag erwartet. Und der Veranstalter musste sich die Frage gefallen lassen, ob Frauen auf den Konzerten ausreichend geschützt sind. So forderten etwa die Grünen im Münchner Stadtrat zu prüfen, ob die sogenannte Reihe Null und Partys nach Konzerten verboten werden könnten.

Bei der „Reihe Null“ (Row Zero) handelt es sich um den abgetrennten Bereich unmittelbar vor einer Konzertbühne. Recherchen von „Süddeutscher Zeitung“, dem NDR sowie WDR legen nahe, dass junge Frauen auf Rammstein-Konzerten systematisch für die „Row Zero“ sowie anschließende Aftershow-Partys als Sexpartnerinnen rekrutiert wurden. Frontsänger Till Lindemann wird dabei von einigen Frauen übergriffiges Verhalten vorgeworfen. Lindemann und die Band hatten die Vorwürfe zurückgewiesen und auf die Unschuldsvermutung verwiesen. Inzwischen hat die Band aber eine Rechtsanwaltskanzlei eingeschaltet, die den Vorwürfen nachgehen soll.

Nachdem schon am Montag die Olympiapark München GmbH äußerte, dass es weder eine „Row Zero“ noch Aftershow-Partys geben werde, teilte das Kreisverwaltungsreferat (KVR) in München am Dienstag mit, dass Fans der Aufenthalt im Bereich vor der Bühne unabhängig vom Rammstein-Konzert aus Sicherheitsgründen untersagt sei. Die aktuellen Anschuldigungen nehme man „sehr ernst“, hieß es zudem seitens der Behörde.

Engere Zusammenarbeit mit der Polizei

Man werde „alle rechtlich zulässigen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Konzertbesucher*innen sicherzustellen“. Für ein Verbot der Konzerte gebe es hingegen keine rechtliche Handhabe. Stattdessen wollen Mitarbeiter des KVR und der Branddirektion in den kommenden Tagen noch enger mit der Polizei zusammenarbeiten, um die Sicherheit vor Ort zu gewährleisten. Zudem werde die Kreisverwaltungsreferentin Hanna Sammüller-Gradl bei dem ersten Konzert vor Ort sein.

Es scheint aber noch nicht sicher zu sein, ob sich die Band an die Vorgaben halten wird. Wie die Münchner „AZ“ berichtet, gebe es Angaben aus dem Umfeld der Band zufolge die Notwendigkeit für eine „Row Zero“ bei den Konzerten in München – aus Sicherheitsgründen. Dort sollen sich Crew- oder Familienmitglieder bewegen dürfen. Darüber hinaus, so zitiert die „AZ“ aus dem Umfeld der Band, gehe der Verzicht auf eine „Row Zero“ für Fans auf eine Entscheidung zurück, die schon kurz nach dem Konzert in Vilnius getroffen worden sei. Laut der Deutschen Presse-Agentur aber spricht der Konzertveranstalter davon, dass sowohl der Verzicht auf die „Row Zero“ als auch auf Aftershow-Partys im Einvernehmen mit dem Management der Band erfolgt sei.

Im Münchner Stadtrat hatte ein Zusammenschluss der Fraktionen Grüne-Rosa Liste, Linke/die Partei und ÖDP/München Liste darüber hinaus am Montag noch zusätzliche Forderungen gestellt. In dem Antrag „Sichere Konzerte für alle“ fordern die Stadtratsmitglieder, dass grundsätzlich weitere Maßnahmen durch das KVR für Konzerte geprüft werden sollen. Etwa, ob Awareness-Teams, also Ansprechpartner bei Übergriffen, verpflichtend vorgeschrieben werden können.

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