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#Kinder- und Jugendärzte fordern Einschränkung von Quarantäneregeln

Kinder- und Jugendärzte fordern Einschränkung von Quarantäneregeln

Rund 130 Kinder- und Jugendärzte, Virologen, Psychologen und Psychotherapeuten haben in einem offenen Brief an die Kultusminister der Länder gefordert, die Corona-Massentestungen an Schulen zu beenden. Die Testungen an asymptomatischen Kindern „ohne einen konkreten Anlass“ seien ineffektiv, „in der Masse extrem kostenintensiv“ und belasteten die Kinder, denen damit ständig nahegelegt werde, sie seien eine Gefahr für ihre Umwelt und die Allgemeinheit.

Auch die Fortsetzung „überzogener und unverhältnismäßiger“ Quarantäneregeln lehnen die 130 Unterzeichner ab; gemeint sind damit Schul- oder Klassenschließungen, wenn in einzelnen Lerngruppen ein Coronafall aufgetreten ist. „Die Pandemiepolitik mit monatelangen Beschränkungen des Schul- und Betreuungsbetriebs, Kontakt- und Sportverboten hat die Bildungs- und Lebenschancen, die psychische und die physische Gesundheit vieler Kinder und Jugendlicher schwer beeinträchtigt und soziale Ungleichheiten vertieft“, heißt es in dem Brief, der von der bundesweiten „Initiative Familien“ formuliert und unter anderem auch vom Landeselternbeirat der Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen unterzeichnet wurde. Repräsentative Umfragen zeigten zudem, dass Eltern geschlossene Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und die möglichen Folgen für ihre Kinder weit mehr fürchteten als den Verlust ihres Arbeitsplatzes, heißt es darin weiter.

Lehrerverband fordert kürzere Quarantäne in NRW

In Nordrhein-Westfalen, wo die Inzidenzwerte nach dem Schulbeginn stark in die Höhe geschnellt sind, waren in den vergangenen Tagen bis zu 30.000 Schüler in Quarantäne geschickt worden. Der Lehrerverband NRW hat sich darum am Dienstag für eine Verkürzung der Quarantäne von momentan noch 14 Tagen ausgesprochen. Diesen Weg will jetzt die Stadt Berlin gehen: Dort soll die häusliche Isolation von 14 auf fünf Tage herabgesetzt werden und dann auch nur noch für Infizierte sowie deren enge Kontaktpersonen gelten.

Drittens werben die Unterzeichner dafür, Kinder und Jugendliche mit geimpften und genesenen Erwachsenen gleichzustellen und den Zugang zu Bildung, Kultur und sozialem Leben nicht von einer Impfung abhängig zu machen. Die Argumente der Kinderärzte: Ungeimpfte  Erwachsene trügen „sehr viel häufiger als Kinder Infektionen in Schulen“, und Ausbrüche beträfen dann meist nur wenige Personen. „Virusübertragungen finden deutlich öfter im häuslichen Umfeld statt.“ Kinder erkrankten überdies nur selten schwer und gesundeten schnell; Symptome von Long Covid seien nicht häufiger als unter Gleichaltrigen, „die nie eine SARS-CoV-2-Infektion durchlaufen haben“.

Zur Untermauerung ihrer Forderungen führen die Mediziner und Psychologen Beispiele aus anderen Ländern an, wo Betreuung und Unterricht in Präsenz durch deutlich geringere Maßnahmen gesichert würden. So sei in Dänemark die Maskenpflicht in Schulen abgeschafft worden, in Schweden, Norwegen und der Schweiz würden Kinder nur noch bei lokalen Ausbrüchen getestet, England setze auf Tests statt auf Quarantäne. All das zeige: „Quarantäneregeln müssen nicht zu Klassen- oder Schulschließungen durch die Hintertür führen.“

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