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#So wollen die Länder den Corona-Booster zünden

So wollen die Länder den Corona-Booster zünden

Bislang gibt es nur Hinweise darauf, dass das Immunsystem von Geimpften nach einer Weile neu angeregt werden muss. Belastbare Studienergebnisse dazu fehlen noch. Doch die Frage, wie lange insbesondere alte, pflegebedürftige und immungeschwächte Geimpfte weiterhin gegen Covid-19 geschützt werden können, drängt. Sie drängt gar so sehr, dass sich Bund und Länder ausnahmsweise dazu durchgerungen haben, diesmal frühzeitig zu handeln. Die Konferenz der Gesundheitsminister hat am Montag beschlossen, dass von September an bundesweit Auffrischungsimpfungen angeboten werden sollen.

Das Vorgehen ähnelt dem Beginn der Impfkampagne im Dezember und Januar. Zunächst sollen jene einen sogenannten Booster bekommen, die bei einer Ansteckung ohne hinreichenden Impfschutz ein hohes Risiko für einen schwereren Krankheitsverlauf haben. Anders als vor einem Dreivierteljahr herrscht nun immerhin kein Mangel an Impfstoff, wie die Regierung beteuert. Bei den anstehenden Auffrischungsimpfungen sollte es also ohne Verteilungskämpfe gehen. Und ohne die bohrende Frage, wer in dieser Krise für wen zurückstecken muss.

Rückgang der Wirksamkeit in den Monaten nach der Impfung

Dass Handlungsbedarf besteht, ist spätestens seit Anfang Juli klar. Damals haben die beiden Hersteller des in Deutschland bedeutsamsten mRNA-Impfstoffs, BioNTech und Pfizer, öffentlich erste Schlüsse aus einer laufenden Untersuchung gezogen.

Einer Mitteilung der beiden Unternehmen zufolge sei es „wahrscheinlich, dass eine dritte Dosis innerhalb von sechs bis zwölf Monaten nach der vollständigen Impfung erforderlich sein wird“. Während der Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf innerhalb des ersten halben Jahres hoch bleibe, werde „ein Rückgang der Wirksamkeit gegenüber symptomatischen Verläufen im Laufe der Zeit“ erwartet.

Was das genau heißt, wurde in einer weiteren Mitteilung Ende Juli deutlich. Demnach sinkt der Schutz vor symptomatischen Ansteckungen in den ersten sechs Monaten nach der abschließenden Impfung von 96 auf 84 Prozent. Symptomatische Verläufe – also Ansteckungen, bei denen der Infizierte Anzeichen einer Erkrankung spürt – sind zwar längst nicht immer gefährlich. Doch wenn aus einem milden Verlauf ein schwerer wird, gibt es ein Problem. Die Meldung der Hersteller hat schon deshalb Gewicht, weil mehr als drei Viertel aller vollständig Geimpften in Deutschland das Mittel von BioNTech und Pfizer bekommen haben.

Am Donnerstag teilte der Konzern Moderna mit, dass dessen mRNA-Impfstoff vier bis sechs Monate nach der zweiten Dosis noch zu 93 Prozent wirksam sei. Das unterscheide sich kaum von der 94-prozentigen Wirksamkeit, die in der ursprünglichen klinischen Studie erzielt wurde. Mit dem Mittel von Moderna sind hierzulande aber nur knapp zehn Prozent der Menschen geimpft.

Zu den Konstanten in der Corona-Krisenpolitik gehört, dass die Bundesländer für die Umsetzung der Impfkampagne zuständig sind. Was die Organisation der Impfungen betrifft, geht es für sie demnächst zurück auf Anfang – zumindest ein wenig.

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