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#Krieg in Nahost: Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Iran

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Der von Iran angedrohte Vergeltungsschlag gegen Israel scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Kann die Eskalation der Gewalt einen regionalen Krieg auslösen? Der Überblick.

Angesichts eines möglicherweise näher rückenden iranischen Vergeltungsschlags gegen Israel hat das Auswärtige Amt in Berlin alle deutsche Staatsangehörige in Iran aufgefordert, das Land zu verlassen. Zugleich warnte es vor Reisen nach Iran. „Die derzeitigen Spannungen in der Region, insbesondere zwischen Israel und Iran, bergen die Gefahr einer plötzlichen Eskalation“, teilte das Auswärtige Amt am Freitagabend mit. Demnach kann sich die Sicherheitslage schnell und ohne Vorwarnung verschlechtern. „Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass von einer Eskalation auch Luft-, Land- und Seetransportwege betroffen sein könnten, mit entsprechenden möglichen Beeinträchtigungen von Ein- und Ausreisen nach Iran“, hieß es weiter. Auch Österreich rief seine Landsleute auf, das Land zu verlassen. Zuvor hatten mehrere Länder, darunter Großbritannien und Frankreich, Reisewarnungen ausgesprochen.

US-Präsident Joe Biden sagte am Freitag, seiner Erwartung nach stehe ein Angriff eher „früher als später“ bevor. Er wolle sich aber nicht zu Geheimdienstinformationen äußern. Zudem warnte er Iran. Auf die Frage einer Journalistin, was seine Botschaft an Teheran sei, sagte Biden in Washington: „Lasst es.“ Die Führung in Teheran warnte wiederum einem Medienbericht zufolge Washington davor, sich in die Konfrontation zwischen Israel und Iran einzumischen. Die Sorge vor einer Ausweitung der Eskalation zu einem regionalen Flächenbrand wächst.

Mittlerweile verstärken die USA ihre Militärpräsenz in der Region. „Wir verlegen zusätzliche Mittel in die Region, um die regionalen Abschreckungsbemühungen zu verstärken und den Truppenschutz für US-Streitkräfte zu erhöhen“, sagte ein US-Verteidigungsbeamter der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Washington.

Am 1. April waren bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Die iranische Führung hat seitdem mehrfach mit Vergeltung gedroht. Israel müsse bestraft werden, hatte Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei am Mittwoch bekräftigt. Derweil verlängerte die deutsche Lufthansa die Aussetzung geplanter Flüge in und aus der iranischen Hauptstadt Teheran bis Donnerstag.

Israel und USA: Schulter an Schulter

Vor dem Hintergrund der iranischen Bedrohung rücken Israel und die USA enger zusammen. Der Oberbefehlshaber des US-Regionalkommandos Centcom, General Michael Erik Kurilla, war bereits am Donnerstag zu einem Besuch in Israel eingetroffen. „Unsere Feinde glauben, sie können Israel und die USA auseinanderdividieren“, sagte Israels Verteidigungsminister Joav Galant am Freitag nach einem Treffen mit Kurilla. „Aber das Gegenteil ist wahr“, sagte er. „Sie bringen uns einander näher und stärken unsere Bande. Wir stehen Schulter an Schulter.“ US-Präsident Biden hatte Israel bereits am Donnerstag Israel die „eiserne Unterstützung“ der USA zugesagt, sollte Iran seine Angriffsdrohungen wahr machen. „Wir haben uns der Verteidigung Israels verschrieben“, sagte er am Freitag. „Wir werden helfen, Israel zu verteidigen, und Iran wird keinen Erfolg haben.“

Das Verhältnis Bidens zu Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu war zuletzt schwer belastet. Der US-Präsident stieß sich an Netanjahus Weigerung, seine Politik in Hinblick auf den Gaza-Krieg zu ändern. Die israelische Führung macht aus US-Sicht zu wenig, um der Not leidenden palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen ausreichend humanitäre Hilfe zukommen zu lassen. Washington bemängelt zudem, dass Netanjahu keine Bereitschaft zeigt, eine schlüssige Konzeption für die - möglichst von Palästinensern getragene - Verwaltung des Gazastreifens nach Beendigung des Gaza-Kriegs vorzulegen.

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