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#Kunden von Volks- und Raiffeisenbanken müssen jetzt aufpassen

Kunden von Volks- und Raiffeisenbanken müssen jetzt aufpassen

Das Gefährliche an Phishing ist, dass man nie voraussagen kann, in welche Verkleidung der schädliche Link verpackt wird. Mal ist es eine PayPal-Mail, mal eine der zahlreichen Banken. Wir verraten, welche Phishing-Mails seit der achten Kalenderwoche im Umlauf sind.

Online-Betrug
Phishing-WocheBildquelle: vickygharat & tigerlily713 / Pixabay

„Einfach aufpassen“ lässt sich leicht sagen. Doch ob man im Eifer des Gefechts und angesichts eines vollen Postfachs stets die Zeit findet, sich jede einzelne E-Mail genau anzusehen, ist mehr als fraglich. Kein Wunder also, dass die Phishing-Masche auch heute noch hervorragend funktioniert und nach wie vor täglich unzählige Opfer fordert. Grundsätzlich gibt es jedoch nur zwei alternative Vorgehensweisen: Einerseits bieten die meisten Online-Dienstleister mittlerweile die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung an (mehr dazu unten) und andererseits ist die Gefahr deutlich geringer, wenn man schon vorab weiß, auf welche E-Mails man achten sollte. Und genau das erfährst du hier.

Phishing-Mails seit dem 21. Februar

Die Verbraucherzentrale NRW listet im Rahmen ihres Phishing-Radars kontinuierlich die neuesten Phishing-Mails auf. Selbstverständlich ist die Liste nicht erschöpfend; auch andere Mails sind im Umlauf. Sie zeigt allerdings, bei welchen E-Mails man als Nutzer derzeit auf jeden Fall ein Auge offen halten sollte. In dieser Woche gehören dazu die folgenden Unternehmen:

  • WEB.DE
  • Volks- und Raiffeisenbanken (2)
  • Sparkasse

In dieser Woche standen WEB.DE-Nutzer unter Phishing-Beschuss. Kunden wurden ohne direkte Kundenansprache darauf hingewiesen, dass „zwei eingehende E-Mails aus Sicherheitsgründen“ gesperrt wurden. Nun bedarf es einer Aktualisierung des Postfachs, um diese begutachten zu können. Natürlich wäre eine solche Aktualisierung alles andere als empfehlenswert – insbesondere nicht über den mitgelieferten Link. Stattdessen sollte die Mail gelöscht oder in den Spam-Ordner verschoben werden.

Phishing-Angriffe auf Kunden von Volks- und Raiffeisenbanken lassen sich mittlerweile als obligatorisch betiteln. Dieses Mal sind abermals gleich mehrere Mails im Umlauf. In der ersten beweisen die Betrüger einen guten Sinn für Humor, denn das Konto wurde angeblich gesperrt, weil zuvor verschiedene Nachrichten ignoriert wurden. Im Anschluss drohen die Cyberkriminellen zudem damit, dass das Ignorieren dieser letzten Mitteilung zu einer Sperrung der Zugänge führen. Doch das ist selbstverständlich ebenfalls Teil der Masche. Dasselbe gilt auch für die zweite E-Mail, die jedoch deutlich schlechter formuliert ist und entsprechend eine geringere Gefahr darstellt.

Aller guten Dinge sind drei. So sind die Sparkasse-Phishing-Mails der vergangenen Woche nach wie vor im Umlauf. Hier fordern Cyberkriminelle „geschätzte“ Sparkassen-Kunden dazu auf, ihre Informationen angesichts einer Aktualisierung des Online-Bankings zu bestätigen. Die E-Mail wurde professionell gestaltet und sieht einer echten Mail der Bank zum Verwechseln ähnlich aus. Daher empfiehlt es sich auch hier, Kontakt mit dem Kundendienst aufzunehmen. Allerdings darfst du dazu auf gar keinen Fall die in der Phishing-Mail hinterlegten Kontaktdaten verwenden. Die echten Kontaktdaten findest du auf der Website der Sparkasse.

Phishing 2022 – Bisherige Fälle

Die Liste an Phishing-Versuchen in Deutschland wird immer länger. Klar zu erkennen ist, dass es vorwiegend große Unternehmen betrifft. Sie haben viele Kunden und damit viele potenzielle Opfer von Phishing. Diese Liste zeigt, welche Unternehmen im Jahr 2022 schon von Phishing-Betrügern genutzt wurden, um deine Daten oder dein Geld zu stehlen:

  • Amazon
  • BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht)
  • Barclays
  • DHL
  • DKB
  • Ionos
  • ING
  • PayPal
  • Postbank
  • Sparkasse
  • Volks- und Raiffeisenbanken

Was ist Phishing eigentlich?

Wenn man an Cyberkriminelle denkt, kommen einem automatisch Hollywood-Bilder von Unbekannten in Kapuzenpullis in den Sinn, die in einem Keller vor fünf Bildschirmen sitzen und ihren Blick auf das Pentagon richten. Die Wahrheit sieht allerdings oftmals ganz anders aus. Denn man braucht weder fünf Bildschirme noch große Kenntnisse über Sicherheitssoftware, um an das Geld von Internetnutzern zu gelangen. Sogar ein Kapuzenpulli ist dafür nicht zwingend erforderlich. Viele Anwender verraten ihre Zugangsdaten nämlich freiwillig, wenn man sie darum bittet.

Alles, was dazu benötigt wird, ist eine E-Mail im beispielsweise Amazon-Look, die Empfänger über ungewöhnliche Kontoaktivitäten oder eine AGB-Änderung unterrichtet. Anschließend wird das Opfer dazu aufgefordert, eine Autorisierung durchzuführen, indem er einen Link anklickt und sich in seinem Account anmeldet. Nur führt der Link nicht zur Amazon-Website, sondern zu einer Kopie. Die hier eingetragenen Login-Daten landen direkt bei den Cyberkriminellen. Mittlerweile steckt hinter Phishing eine regelrechte Industrie.

Weitere Betrugsmaschen:

  • eBay Kleinanzeigen und Co.: Mit diesen Betrugsmaschen wirst du abgezockt
  • WhatsApp Abzocke: Das sind die hinterlistigen Maschen der Betrüger

So schützt du dich

Sobald die Betrüger deine Nutzerdaten erbeutet haben, können sie diese beispielsweise zum Identitätsdiebstahl verwenden. Sollten die Anmeldedaten zu einem mit dem Bankkonto verknüpften Dienst gehören, könnte auch dein Portemonnaie darunter leiden. Darum solltest du auf E-Mails im Allgemeinen und auf Nachrichten der oben genannten Anbieter im Besonderen achten. Weist die E-Mail Rechtschreibfehler auf? Wie sieht es mit direkter Kundenansprache aus? Handelt es sich bei dem Absender respektive bei der E-Mail-Adresse des Absenders im Kopf der E-Mail tatsächlich um PayPal? Gehört die verlinkte Webseite dem Online-Bezahldienst oder ist die URL eher kryptisch? Alle diese Fragen können eine Phishing-Mail enttarnen.

Eine weitere, gute Selbstschutz-Maßnahme stellt die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) dar. Dabei handelt es sich um einen doppelten Anmeldeschutz, bei dem neben den Anmeldedaten eine zweite Anmeldeschranke eingerichtet wird – etwa in Form eines Codes, der auf eine zuvor hinterlegte Telefonnummer zugestellt wird. Diesen können Cyberkriminelle in der Regel nicht so einfach ergattern. Obwohl auch diese Schutzlinie nicht unüberwindbar ist. Weitere Informationen zu dem Thema erhältst du in unserem Phishing-Ratgeber.



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Bildquellen

  • Darknet und Deep Web: B_A / Pixabay
  • Phishing-Woche: vickygharat & tigerlily713 / Pixabay

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