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#„Es ist schön die Person zu sein, die man als Kind gebraucht hätte“

„„Es ist schön die Person zu sein, die man als Kind gebraucht hätte““

Seit vier Jahren feiert das Reality-Format „Queer Eye“ bei Netflix riesige Erfolge. In jeder Folge besuchen die fünf queeren Protagonisten einen Menschen, der ein wenig Hilfe gebrauchen kann, und krempeln dann dessen Leben innerhalb einer Woche gehörig um, vom Styling über die Wohnungseinrichtung bis hin zum Selbstbewusstsein. Nun gibt es mit „Queer Eye Germany“ den ersten internationalen Ableger. Zu den deutschen „Fab Five“ gehören auch YouTuber Aljosha Muttardi, als Arzt und Ernährungsberater für den Bereich Health zuständig, und Ayan Yuruk, Gründer einer Design-Agentur, der dafür verantwortlich ist, die Inneneinrichtung auf Vordermann zu bringen.

Herr Muttardi, Herr Yuruk, wie wurden Sie Teil der „Fab Five“ bei „Queer Eye Germany“?

Yuruk: Ich wurde aufgrund meiner Designexpertise und meiner Agentur von der Produktionsfirma angerufen und gefragt, ob ich Lust hätte mitzumachen. Es gab dann bei mir schon einen kurzen Augenblick des Zögerns, denn die Agentur ist erfolgreich, da läuft alles. Bei einer solchen Show mitzumachen kann ja auch ein Risiko sein, und ich war mir nicht sicher, wie ich dadurch möglicherweise abgestempelt werde. Aber beim Casting verflogen meine Sorgen schnell wieder.

Muttardi: Da waren wir ja auch gleich zusammen im ersten Team, weißt Du noch?

Yuruk: Klar, und die Energie war sofort da.

Muttardi: Mir ging es nicht so gut, als ich damals eine Email-Anfrage für das Projekt bekam. Aber der Produktion gefiel, was ich online so mache. Das klang für mich auf Anhieb großartig und so, als ob mir jemand ein Zeichen geben wollte. Zweifel hatte ich dann eher, ob ich nach dem Casting auch wirklich genommen werde.

Aber was genau war so reizvoll an diesem Projekt?

Muttardi: Als jemand, der vor nicht allzu langer Zeit noch Angst vor Kameras hatte, war es für mich einfach Wahnsinn, für so ein Projekt angefragt zu werde. Abgesehen davon hat die Sendung – also die US-Vorlage – auch in meinem Leben eine große Rolle gespielt. Und es ist einfach schön, auf diesem Weg für andere Menschen die Person sein zu können, die man selbst als Kind gebraucht hätte.

Yuruk: Da bin ich ganz bei Dir. Ich finde es toll, auch eine Vorbildfunktion einnehmen zu können.

Damit geht auch eine ziemliche Verantwortung einher. Flößt die nicht ganz schön viel Respekt ein?

Muttardi: Jeden Tag mit Stress an die Sache heranzugehen, ist sicherlich nicht der richtige Weg. Eine gewisse Entspanntheit muss man dazu schon entwickeln. Ich arbeite ja schon seit vier Jahren in der Öffentlichkeit und kenne zumindest das Gefühl, eine gewisse Plattform zu haben, auch wenn „Queer Eye“ jetzt natürlich noch eine deutliche Nummer größer ist. Man muss sich dabei der eigenen Verantwortung zumindest bewusst sein und wissen, dass das, was man öffentlich tut oder sagt, Konsequenzen hat. Aber eben auch positive! Daraus nimmt man wirklich sehr viel mit. Man muss ja nicht jeden Tag Angst haben, etwas falsch zu machen. Wir sind schließlich auch nur Menschen, die Fehler machen.

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Wie schnell haben Sie eigentlich als Gruppe zusammen gefunden – und sich auch vor den Kameras wohlgefühlt?

Yuruk: Die Kameras haben wir schon am ersten Tag schnell vergessen. Wir haben vor Energie nur so gesprudelt und damit ein bisschen Glitzer verteilt.

Muttardi: Als Gruppe haben wir uns auf Anhieb gut verstanden und gleich das Vertrauen aufgebaut, dass wir wirklich miteinander arbeiten und füreinander da sein wollen. Das hat schnell den Druck aus der Situation genommen. Das heißt nicht, dass ich nicht am Anfang sehr aufgeregt gewesen wäre. Aber das verflog sehr schnell.

Sie hatten auf Mallorca auch das Vergnügen, Bobby Berk, den Innenarchitekten der US-Vorlage, kennenzulernen. Konnte er Ihnen noch ein paar nützliche Ratschläge mitgeben?

Yuruk: Ich habe wirklich sehr viele Tipps von Bobby erhalten, nicht zuletzt dahingehend, wie ich es schaffen kann, in dieser einen Woche, die wir an einer Folge drehen, weniger zu arbeiten. Denn ich schufte mir da ja echt einen ab. Aber vor allem war es ein sehr schöner Austausch über all die Erfahrungen, die er von Staffel zu Staffel gemacht hat. Wir sind natürlich alle ganz schön gespannt, was sich für uns nach der Ausstrahlung verändern wird und wie wohl die Reaktionen ausfallen. Mit den Berichten von seinen Erfahrungen hat er zumindest mir die Angst weitestgehend genommen.

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