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#Münzen im Triebwerk – Wenn Aberglaube Menschen gefährdet – Quo Vadis

Münzen im Triebwerk – Wenn Aberglaube Menschen gefährdet – Quo Vadis

Leben und Leben lassen ist ein schönes Ideal und in vielen Fällen auch gerechtfertigt. Es wäre zwar nett, wenn alle Menschen vernünftig wären, aber da dergleichen Wunder auch in Zukunft nicht zu erwarten sind, müssen wir uns meistens damit begnügen, gegenteilige Meinungen zu tolerieren – und seien sie noch so bescheuert.

Meistens.

Es gibt nämlich auch Fälle, in denen der heilige Glaube, den viele Menschen ihr Leben lang pflegen sich sogar schon bei flüchtiger Betrachtung als unglaublicher Schwachsinn entlarvt, der Menschenleben gefährdet. Dort findet die Toleranz dann ihr Ende. Man kann dafür viele Beispiele in den großen Religionen finden – zurzeit vor allem den gewaltbereiten Islamismus – aber auch der klitzekleine Aberglaube, den so viele Menschen in sich haben, das Vertrauen auf Omen und ominöse Rituale, auf den Wunschbrunnen oder schwarze Katzen kann gefährlich werden. Und nicht nur für den Gläubigen selbst, sondern durchaus für viele Menschen.

So geschehen vor kurzem in China: Eine 80jährige Dame wollte von Shanghai nach Guangzhou fliegen und warf beim Einsteigen von der Treppe aus mehrere Münzen ins Triebwerk. Das Ritual sollte dem Flug Glück bringen. Der älteren Dame war offensichtlich nicht bewusst, dass sie mit der Reise zum Flughafen den bei weitem gefährlichsten Teil ihres Weges schon hinter sich gelassen hatte.

Glücklicherweise wurde sie von anderen Fluggästen beobachtet, die das Personal alarmierten. Techniker nahmen das Triebwerk auseinander und fanden alle Münzen, der Flug verzögerte sich dafür um fünf Stunden. Die meisten Unfälle in der Luftfahrt passieren bei Start und Landung, wenn das Flugzeug relativ langsam fliegt. Wenn in diesem Moment ein Triebwerk ausfällt, kann das katastrophale Folgen haben und wenn in einem Triebwerk schon beim Start ein Haufen Schrapnelle liegen, ist die Chance, dass es ausfällt ungleich höher (wenn nicht noch schlimmeres passiert).

Diese Geschichte ist ein geradezu klassischer Fall dafür, welchen Schaden der Aberglaube für den Hausgebrauch anrichten kann: Ein positiv gemeintes Ritual erzeugt genau das Gegenteil seines Zweckes – Es bringt Menschen in Gefahr. Zugegeben: es ist ein großer Unterschied, ob man Münzen in einen Wunschbrunnen wirft oder in ein Strahltriebwerk. Der chinesischen Dame war er allerdings nicht klar. Wie vielen Leuten wohl noch nicht?

 


 

Eigentlich hört sich die Geschichte für mich an, wie eine Ente, aber anscheinend ist wirklich was dran:

Spiegel Online
CNN
The Telegraph

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Quelle

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