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#Nach riesigem Fan-Aufschrei: D&D-Entwickler geben sich geschlagen

„Nach riesigem Fan-Aufschrei: D&D-Entwickler geben sich geschlagen“

Seit Wochen gibt es Ärger rund um Dungeons & Dragons und dem Verlag Wizards of the Coast. Jetzt lenkt Wizards endlich ein.


Seit Anfang Januar gab es einen gewaltigen Wirbel um den Dungeons & Dragons Verlag Wizards of the Coast. Der Sturm der Entrüstung wurde so laut, dass massenweise D&D-Produkte von den Fans boykottiert werden sollten. Immer wieder wurde dazu aufgerufen, weder Bücher zu kaufen, noch den Online-Service DnD Beyond zu abonnieren. Der Boykott weitete sich sogar auf den bevorstehenden Film aus und erste Stimmen gegen Baldur’s Gate 3 wurden laut. Jetzt gibt Wizards endlich nach und macht so gut wie alles wieder rückgängig.

Warum das alles? Wizards of the Coast hatte vor, ihre offene Spiellizenz (genannt OGL) zu überarbeiten, um mehr Kontrolle über die DnD-Projekte anderer Unternehmen oder Fans zu bekommen und Ansprüche auf eine finanzielle Beteiligung zu erwirken. Im Detail könnt ihr das alles hier nachlesen:

Wizards of the Coast gibt sich geschlagen

Bereits vor einigen Wochen zeigte sich Wizards of the Coast zunehmend verunsichert in ihrem Vorgehen. Zwar sollte eine überarbeitete Version der neuen Lizenz schon dafür sorgen, dass sich die Fans wieder beruhigen, doch zu diesem Zeitpunkt war die Revolte schon in vollem Gange und konnte auch mit einer angepassten Variante der neuen OGL 1.2 nicht mehr befriedet werdet.

Aus diesem Grund begann Wizards Feedback von den Spielerinnen und Spielern zu sammeln und eine Umfrage zu starten, in der alle Teilnehmer ihre Meinung zum Ausdruck bringen konnten. Eigentlich hätte diese Umfrage auch noch bis zum 3. Februar laufen sollen, doch nun hat der Verlag bereits frühzeitig die Pforten geschlossen und eine Entscheidung verkündet: Es wird keine Änderungen geben.


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Das kam bei der Umfrage heraus

Die Umfrage wurde früher geschlossen als gedacht, da Wizards schon sehr genau sehen konnte, wohin die Reise geht und offenbar dringend mit einer positiven Nachricht an ihre Fangemeinde herantreten wollte. Insgesamt haben etwa 15.000 Menschen an der Umfrage teilgenommen. Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt:

  • 88 Prozent wollen unter der OGL 1.2 keine Inhalte für Tischrollenspiele veröffentlichen.
  • 90 Prozent müssten Teile ihres Geschäftes anpassen, um mit der OGL 1.2 arbeiten zu können.
  • 89 Prozent sind unzufrieden damit, die ursprüngliche OGL 1.0a unwirksam zu machen.
  • 86 Prozent sind mit dem Entwurf für das Vorgehen bezüglich VTT (Virtual Tabletop) unzufrieden.
  • 62 Prozent sind zufrieden damit, das Spielsystem in Creative Commons zu inkludieren, und der Großteil, der unzufrieden war, wollte mehr Inhalte in Creative Commons.

Als Folge dieses klaren Ergebnisses bleibt die OGL 1.0a nun genau so, wie sie bereits seit dem Jahr 2000 existiert. Es wird auch keine neuen Ergänzungen bezüglicher digitale Inhalte geben. Wizards merkt in dem Statement an, dass sie das Spiel mit der neuen OGL schützen wollten und nun darauf setzen, dass die Fans sich an diesem Schutz beteiligen, damit es inklusiv und einladend bleibt.

Was sich seit der Early-Access-Veröffentlichung von Baldur’s Gate 3 übrigens getan hat, könnt ihr im Trailer sehen:

Baldurs Gate 3: Entwickler schauen auf anderthalbjährigen Fortschritt zurück





3:04


Baldur’s Gate 3: Entwickler schauen auf anderthalbjährigen Fortschritt zurück

Wie geht es jetzt weiter?

Fürs Erste ist der Streit um die neue OGL damit beigelegt. Im nächsten Schritt veröffentlichte Wizards of the Coast eine aktualisierte Version des DnD 5 Regelwerks unter der ursprünglichen OGL, die ihr euch hier ansehen könnt.

Unabsehbar bleibt, wie viel Schaden diese hitzige Debatte jetzt angerichtet hat. Es wurde auf jeden Fall viel Vertrauen bei den Fans verspielt und das zurückzugewinnen, könnte eine ganze Weile dauern. Zumal einige andere Verlage die Kontroverse genutzt haben, um sich auf die Seite der Fans zu schlagen. Beispielsweise kündigte der Wizards-Konkurrent Paizo (Publisher von Pathfinder) seine eigene offene Gaming-Lizenz an. Ob das ausreicht, um womöglich die Vormachtstellung von Dungeons & Dragons im Rollenspiel-Markt abzuschwächen, muss sich jedoch erst noch zeigen.

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