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#Netflix erlebt bösen Absturz – Höhere Preise sorgen für Probleme

Netflix erlebt bösen Absturz – Höhere Preise sorgen für Probleme

Ein intensiver Wettbewerb und ein trüber Ausblick auf das erste Quartal des laufenden Jahres haben den Aktienkurs von Netflix auf Talfahrt geschickt. Und das könnte erst der Anfang gewesen sein. Denn höhere Preise sind kein Allheilmittel.

Netflix Logo auf Notebook-Display mit verlaufender Schrift.
Die rosigen Zeiten bei Netflix zu Beginn der Coronapandemie sind vorbei.Bildquelle: Oscar Vargas / Unsplash

Zu Beginn der Coronapandemie war Netflix einer der großen Gewinner. Weil Lockdowns in vielen Ländern das öffentliche Leben einschränkten, genossen zahlreiche Menschen die Möglichkeit, sich mit Serien und Filmen aus dem Fundus von Netflix die Zeit zu vertreiben. Der Streamingdienst gewann viele neue Kunden und nahm reichlich Geld in die Hand, um die Kundschaft bei Laune zu halten. „Squid Game“, „Bridgertown“ und „Lupin“ sind nur drei Titel, die 2021 Millionen von Zuschauern für sich verbuchen konnten. Doch inzwischen ist insbesondere bei Investoren des Video-on-Demand-Portals Ernüchterung eingekehrt. Denn das Wachstum bei Netflix schwächt sich ab. Primär der Ausblick ist alles andere als rosig. Die Folge: Der Aktienkurs von Netflix schmierte am späten Donnerstagabend enorm ab. Binnen weniger Stunden verlor das Unternehmen knapp ein Fünftel seines Unternehmenswertes.

Aktienkurs von Netflix bricht dramatisch ein

Um fast 20 Prozent ging es für die Papiere von Netflix nachbörslich im Anschluss an die Vorlage der jüngsten Zahlen für das abgeschlossene vierte Quartal 2021 in den Keller. Das lag zum einen an einem stark rückläufigen operativen Gewinn. Der reduzierte sich nämlich im Jahresvergleich von 954 auf 632 Millionen US-Dollar. Da half es auch wenig, dass der Nettogewinn zwischen Oktober und Dezember vergangenen Jahres von 542 auf 607 Millionen Euro zulegen konnte und der Umsatz sich von 6,64 auf 7,71 Milliarden Dollar verbesserte. Die Zahl der zahlenden Netflix-Abonnenten legte im Weihnachtsquartal um knapp 8,3 auf 221,8 Millionen zu. Gut, ja. Aber Marktbeobachter hatten im Vorfeld ein deutlich stärkeres Kundenwachstum prognostiziert.

Schon das allein hätte vermutlich ausgereicht, den Netflix-Kurs auf Talfahrt zu schicken. Erschwerend kam aber noch ein mauer Ausblick hinzu. Für das laufende erste Quartal des Jahres 2022 erwartet Netflix nur noch 2,5 Millionen neue Abonnenten – nach fast 4 Millionen im ersten Quartal des vergangenen Jahres. Der Umsatz soll zwar leicht auf 7,90 Milliarden Dollar zulegen, gleichzeitig aber der operative Gewinn im Jahresvergleich sinken. Gleiches gilt für den Nettogewinn. Und diese Signale versetzten Analysten und Investoren kurz nach Börsenschluss in Alarmstimmung. Ein Ausverkauf bei Netflix-Wertpapieren war die unmittelbare Folge.

Viele Wettbewerber belasten das Wachstum

Das Abstoßen von Netflix-Aktien dürfte auch an der kontinuierlich wachsenden Konkurrenz liegen. Denn das US-Unternehmen muss nicht nur mit Branchengrößen wie Prime Video und Disney+ konkurrieren, sondern auch mit anderen VoD-Diensten wie Hulu, HBO Max oder Paramount+. Den sich in den vergangenen 24 Monaten stark intensivierten Wettbewerb hebt auch Netflix in seinem neuesten Investoren-Brief hervor.

Problematisch könnte in den kommenden Monaten zudem die steigende Inflation werden. In Zeiten, in denen Energie und Lebensmittel deutlich teurer werden, könnte vorrangig in einkommensschwachen Haushalten darüber nachgedacht werden, ob ein Netflix-Abo noch notwendig ist. Insbesondere dann, wenn die Preise für Netflix schon wieder steigen. Die jüngst für Nordamerika kommunizierte Preiserhöhung dürfte ein Vorbote für das sein, was auch in Europa droht: teurere Netflix-Abos. Das mag den Umsatz zwar steigen lassen, das Kundenwachstum dürfte bei höheren Preisen aber zunehmend abflauen. Und das könnte den Aktienkurs von Netflix noch weiter abstürzen lassen.

Bildquellen

  • Streaming-Anbieter auf einem Fernseher: Nicolas J. Leclercq/Unsplash
  • Netflix erlebt bösen Absturz – Höhere Preise sorgen für Probleme: Oscar Vargas / Unsplash

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