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#Neuer Amazon-Betrug: Nutzer erhalten Bestellung & werden verklagt

„Neuer Amazon-Betrug: Nutzer erhalten Bestellung & werden verklagt“

Selbst wenn man als Käufer nichts falsch macht, kann man Mahnschreiben erhalten. Und zwar echte Mahnschreiben, kein Phishing. Der Grund: Eine neue Amazon-Masche, die seit Mitte 2022 angewandt werden soll. Das LKA warnt.

Amazon Paket im Briefkasten
Amazon Paket im BriefkastenBildquelle: Amazon

Auf eBay Kleinanzeigen und vielen weiteren Plattformen gehören Betrugsmaschen zum Alltag. Amazon genießt da einen deutlich besseren Ruf. Ob die Realität mit diesem Ruf mithalten kann, ist jedoch fraglich. Denn in jüngster Zeit flogen gleich zwei größere Betrugsmaschen auf. Im Rahmen der ersten Masche würden Käufer schlimmstenfalls ohne Geld und 16 TB-SSD dastehen. Dagegen droht die zweite Masche mit viel ernsteren Konsequenzen, wie das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) erörtert.

Amazon-Betrugsmasche: Es hagelt Mahnungen

Fake Shops stellen grundsätzlich keine Seltenheit dar. Und auch der Amazon Marketplace ist gegen solche nicht gänzlich gefeilt. Wobei eine neue Masche in ihrer Kreativität beinahe schon Respekt verdient hätte – würde sie ahnungslosen Käufern nicht viel Stress und möglicherweise auch Schlimmeres bescheren. In einem ersten Schritt ergattern sich Cyberkriminelle dabei mittels Phishing die Zugangsdaten zu einem echten Marketplace-Shop mit guten Bewertungen. Anschließend bieten die Täter unterschiedlichste Produkte – selbst im niedrigeren Preissegment – zum Verkauf an. Und zwar zu außergewöhnlich guten Preisen. Hat ein Käufer bei dem vermeintlichen Schnäppchen zugeschlagen, bezahlt er auf dem üblichen Weg und auch die Täter werden über die gängigen Amazon-Auszahlungswege ausgezahlt. Doch das ist erst der Anfang.

An diesem Punkt bestellen die Täter die verkaufte Ware bei einem weiteren Internet-Shop und geben die Anschrift des Amazon-Käufers als Lieferadresse an. Die zur Abwicklung der Bestellung verwendete E-Mail gehört allerdings zu den Betrügern. Nun erhält der Käufer die Ware und ist erst einmal zufrieden. Heißt: Er meldet sich nicht mit einer Beschwerde bei Amazon und der Fake Shop bleibt unentdeckt. Der eigentliche, echte Verkäufer wendet sich derweil mit der zu begleichenden Rechnung und weiteren Zahlungsaufforderungen an die Täter und nicht an den Empfänger. Daher werden diese schlichtweg ignoriert. Die Täuschung fliegt erst auf, sobald sich der Internet-Händler postalisch an den Amazon-Käufer wendet. Doch bis es so weit ist, können nach Einschätzung des LKA etwa sechs Monate vergehen. Viel Zeit für die Cyberkriminellen, um unentdeckt ihrem Handwerk nachzugehen. Und gegebenenfalls sogar gute Bewertungen zu bekommen.

Wie kannst du dich schützen?

Wie viele Personen auf diese Masche hereingefallen sind, ist aktuell nicht bekannt. Das liege laut LKA auch daran, dass Betrüger die Masche erst ab Sommer 2022 anwandten und viele Mahnschreiben daher erst jetzt eintrudeln könnten. Auch ist unklar, inwiefern geschädigte Shops rechtlich gegen die Warenempfänger vorgehen könnten. Doch selbst dann, wenn dieser Kelch an den Amazon-Käufern vorübergeht, könnten bereits die verschickten Mahnungen oder mögliche Inkassoverfahren für eine schlechtere Bonität bei der nächsten Schufa-Auskunft sowie weiteren Auskunfteien sorgen.

Ein perfekter Schutz gegen diese Betrugsmasche existiert leider nicht. Doch Käufer können im Rahmen eines Kaufprozesses auf zahlreiche Indizien achten. Zunächst einmal gilt es, die Produktbewertungen genauso wie die der Marketplace-Shops in Augenschein zu nehmen. Ferner solltest du auf besonders günstige Kaufpreise achten. Verkauft ein Händler einen 65 Zoll-Fernseher von Samsung für etwa 200 Euro, dann kann es hier nicht mit rechten Dingen zugehen. Auch untypische Produkte könnten ein Indiz darstellen – sollte etwa ein Kamera-Shop plötzlich Biergläser verkaufen. Und zu guter Letzt sollten Käufer bei erhaltener Ware stets auf den Absender achten. Hast du beispielsweise ein Produkt über einen unbekannten Amazon Marketplace-Händler gekauft und Notebooksbilliger verschickt es, ist das ein Grund, um misstrauisch zu sein. Hundertprozentige Sicherheit bieten derweil nur Produkte, die von Amazon verkauft oder zumindest verschickt werden.


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  • Raucher sollen Halsband tragen – zu ihrem eigenen Wohl: planet_fox / Pixabay
  • Amazon Paket: Amazon

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