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#Nur ein Tor für die 35-Schüsse-Bayern

„Nur ein Tor für die 35-Schüsse-Bayern“

Clever, so hat Julian Nagelsmann, der Fußballtrainer des FC Bayern, am Freitag seinen französischen Innenverteidiger Dayot Upamecano genannt. Er sollte erklären, warum Upamecano sich in den ersten Spielen der Saison einen Stammplatz sichern konnte. „Er ist“, sagte Nagelsmann, „ein cleverer Bursche, der Lehren zieht aus der letzten Saison, den einen oder anderen Risikoball oder die eine oder andere leichtsinnige Aktion weglässt.“

Deswegen konnte sich Upamecano wohl noch gegen seinen neuen Konkurrenten durchsetzen: den 77-Millionen-Euro-Mann Matthijs de Ligt. Dann kam das Bundesliga-Spitzenspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag. Dann kam die 43. Minute. Dann kam der Ball an die Mittellinie. Und eines war die Aktion von Upamecano, die dann den Verlauf dieses Spiels veränderte, sicher nicht: clever.

Wenn der Meister in diesen Wochen spielt, sind Gegentore so selten, dass man sie sich im Detail ansehen muss. Es war Christoph Kramer, der Mittelfeldspieler von Mönchengladbach, der den Ball mit einem Schuss klärte. Und es war Upamecano, der ihn an der Mittellinie zum Torhüter Manuel Neuer zurückpassen wollte. Keine clevere Entscheidung. Weil Laufrichtung (nach vorne) und Passrichtung (nach hinten) gegensätzlich waren. Und weil Ball und Upamecano in der Luft waren. Und so rollte der Ball nicht vor die Füße von Neuer, sondern von Marcus Thuram, der das 1:0 machte.

Musiala nicht bereit für 90 Minuten

Am vierten Bundesliga-Spieltag ist der FC Bayern München das erste Mal in dieser Saison in Rückstand geraten – und später auch nicht als Sieger aus dem Stadion gegangen. Mit seinem Tor in der 83. Minute rettete Leroy Sané allerdings einen Punkt und den ersten Platz in der Tabelle. Mit Blick auf die Bundesliga sollte man in dieses 1:1 aber nicht zu viel interpretieren: Denn die Bayern stürmten und drängten so wie in den Spielen davor.

Am Samstagabend setzte Julian Nagelsmann dafür Kingsley Coman, Leroy Sané, Thomas Müller und Sadio Mané ein. In seinem 4-2-2-2-System muss er sich in der Startelf für vier Stürmer entscheiden. Das dürfte ihm wenigstens dieses Mal leichter gefallen sein, weil Jamal Musiala, der in Bochum wegen einer Zerrung gefehlt hatte, noch nicht bereit für 90 Minuten war. So stürmten die Bayern ohne den Mann, der in den ersten Spielen den Unterschied machte.

In der 22. Minute schoss Coman den Ball übers Tor (davor hatte er drei Gegenspieler ausgedribbelt und Alassane Pléa sogar getunnelt). In der 30. Minute schoss Sané den Ball übers Tor. In der 34. und 39. Minute schoss Sadio Mané den Ball ins Tor – und blieb doch ohne Tor. Abseits. Die Verteidiger von Mönchengladbach versuchten, wenn sie denn den Ball mal hatten, mit Pässen nach vorne zu kommen. Doch das schafften sie selten. Und so passte es perfekt, dass das Tor nach einem guten alten Befreiungsschlag glückte.

„Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, ich glaube unser bestes in dieser Saison“, sagte Julian Nagelsmann später in der Pressekonferenz. Wegen der 35 Torschüsse von München. Und wegen der wenigen Chancen von Mönchengladbach. Über Dayot Upamecano und dessen Fehler sagte der Trainer von sich aus, dass der „davor und danach sehr gut“ gespielt habe. Seine Worte stimmten mit seinen Taten überein: Er wechselte Upamecano nicht aus.




In der zweiten Halbzeit, in der die Bayern weiter stürmten und drängten, stand dann bis zur 83. Minute ein Mann im Mittelpunkt: Yann Sommer, der Torhüter aus Mönchengladbach. Er verhinderte mit seinen Paraden so viele Tore, dass es für ein eigenes Best-of-Video reichen sollte: zweimal gegen Mané, einmal gegen Sané, einmal gegen Müller, einmal gegen Benjamin Pavard und einmal gegen Serge Gnabry, der in der 68. Minute eingewechselt wurde. Gemeinsam mit Musiala, der die einzige Aktion einleitete, in der Sommer machtlos war. Er passte den Ball durch den Strafraum, wo Sané ihn mit links ins linke Eck schoss.

In der Arena in München wurde es nun wild. Die Spieler stritten, die Fans schrien. In der Nachspielzeit hatte Marcus Thuram die zweite Chance für Mönchengladbach. Und Matthijs de Ligt, der sehr spät nicht als Innenverteidiger, sondern wegen seiner Kopfballstärke als Mittelstürmer eingewechselt wurde, die x-te für München. Seinen Schuss lenkte Yann Sommer aber um den Pfosten. Und auch wenn ein Sieg der 35-Schüsse-Bayern sportlich sicher verdient gewesen wäre, war auch das ein passendes Ende.

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