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#Nur ein Trostpreis für Baumgart

Nur ein Trostpreis für Baumgart

Immerhin einen kleinen Gewinn konnte Steffen Baumgart mit nach Hause nehmen nach der krachenden 0:4-Niederlage seines 1. FC Köln gegen den FC Bayern München. Der Trainer der Rheinländer ertauschte sich das Trikot von Manuel Neuer, allerdings musste er dafür seine berühmte Schiebermütze hergeben. „Ich will von Manu schon sehr, sehr lange ein Trikot haben, weil ich sowas mag und sammle“, sagte Baumgart und Neuer, der nach einer Covid-Erkrankung seine erste Partie des Jahres absolviert hatte, erklärte die Hintergründe seiner Gegenforderung so: „Die Kappe ist ja so ein bisschen legendär.“

Die Laune war sowohl bei den Gewinnern wie auch bei den Verlierern gut nach diesem Spiel, in dem die Bayern all jenen, die nach den ersten Eindrücken des Jahres noch auf ein spannendes Meisterschaftsrennen hoffen, ihre beeindruckende Stärke vorgeführt haben. Robert Lewandowski hatte drei Tore erzielt, Thomas Müller und Leroy Sané hatten jeweils zwei Treffer vorbereitet, Neuer sagte: „Nach der Niederlage gegen Mönchengladbach war es für uns einfach wichtig, dass wir hier die ersten drei Punkte des Jahres einfahren, so sind wir aufgetreten.“

Die Kölner hatten zwar „kein schlechtes Spiel gemacht“, wie der Rechtsverteidiger Benno Schmitz erklärte, aber gegen diesen Gegner wäre eine Leistung nahe der Perfektion erforderlich gewesen. Doch nach zuvor drei Siegen in Folge machten die Kölner ein paar Fehler zu fiel. Schon früh führte der Tabellenführer nach Toren von Lewandowski (9.) und Corentin Tolisso (25.) mit 2:0. Den ersten Treffer hatte der Kölner Ondrej Duda mit einem schlimmen Ballverlust im Spielaufbau (9.) eingeleitet. Und Tolissos wunderschönem Volleyschuss in den Winkel war ein sehenswertes Zusammenspiel mit Thomas Müller vorausgegangen.

In dieser Phase Mitte der ersten Halbzeit drohte den Kölnern ein kleiner Untergang. Das Selbstvertrauen war angeschlagen, die 750 Zuschauer auf den Tribünen, die zunächst versucht hatten, ihr Team mit Gesängen zu unterstützen, wurden immer stiller. Besonders strenge Begutachter der Münchner Leistung konnten der Mannschaft von Julian Nageslmann allerdings ebenfalls Vorwürfe machen, eine gewisse Nachlässigkeit im Umgang mit den vielen aussichtsreichen Angriffen zum Beispiel. Nagelsmann sprach von „ein paar falschen Entscheidungen vorne“, das Gesamtniveau der Partie war nicht besonders hoch, beide Teams machten viele Fehler. Aber langweilig wurde es nicht, weil auch die Kölner irgendwann neuen Mut schöpften und nach Möglichkeiten für Angriffe suchten.

Robert Lewandowski trifft dreimal gegen den 1. FC Köln.


Robert Lewandowski trifft dreimal gegen den 1. FC Köln.
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Bild: EPA

Der FC ist ja unter Baumgart berühmt dafür, nach Rückschlägen wieder aufzustehen, und es gab Momente, da wäre das auch an diesem Nachmittag möglich gewesen. Nach einer halben Stunde schossen die Kölner sogar das 1:2, doch der Torschütze Mark Uth hatte sich knapp im Abseits befunden, als er angespielt wurde. In der Folge kamen die Kölner zu weiteren gefährlichen Abschlüssen, bevor die 62. Minute folgte, in der das Spiel endgültig zugunsten der Bayern kippte. Zunächst hatte Uth eine gute Kopfballmöglichkeit, verfehlte den Torwinkel jedoch knapp. „Wir hatten ein bisschen Glück, dass wir kein Tor gekriegt haben“, räumte auch Nagelsmann ein. Und praktisch im Gegenzug gelang Lewandowski nach hübschem Steilpass des eingewechselten Sané das 0:3.

An diesem Tag fehlte den Kölnern einfach auch eine Portion Spielglück. „Gegen Bayern bekommt man halt nicht so viele Möglichkeiten, die muss man setzen“, sagte Schmitz. Selbst nach dem dritten Gegentor hatten Dejan Ljubicic und Anthony Modeste noch eine gute Doppelchance, schlossen aber zu unpräzise ab (69.), und Sebastian Andersson köpfte an die Latte (72.). Die Bayern waren in der zweiten Halbzeit vor allen Dingen effizienter. Und so schoss Lewandowski seinen dritten Treffer, wieder hatte Sané die Vorarbeit beigesteuert. „Er ist eine Maschine vorne in der Box“, sagte Neuer über seinen polnischen Kollegen, der hofft in der kommenden Woche von der Fifa zum besten Fußballer der Welt gekürt zu werden.

Am Ende war diese Partie dann also doch eine Demonstration der Münchner Stärke, das in einigen Momenten allerdings auch eine andere Richtung hätte einschlagen können. In der Schlussphase schonten die Münchner Vielspieler schließlich noch ihre paar Kräfte, während junge Spieler wie Malik Tillmann und Paul Wanner weitere Einsatzminuten in der Bundesliga sammeln konnten. Im Titelrennen haben die Bayern damit ein starkes Zeichen der Stärke gesendet, denn sie schauen schon mit großem Respekt hinüber auf den BVB. „Es war wichtig zu punkten, auch nach der guten Leistung der Dortmunder gegen Freiburg“ am Freitagabend, sagte Nagelsmann.

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