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#Jahrtausendelang dachten Menschen über ein Rätsel nach, nun glauben Forscher, es gelöst zu haben: Warum fliegen Insekten ins Licht?

Insekten, die nachts in Scharen um eine Lichtquelle kreisen. Das dürfte praktisch jeder schon einmal selbst beobachtet haben. (Bildquelle: Pixabayflohrflohr)
Insekten, die nachts in Scharen um eine Lichtquelle kreisen. Das dürfte praktisch jeder schon einmal selbst beobachtet haben. (Bildquelle: Pixabay/flohrflohr)

Insekten werden (vermeintlich) von Licht angezogen. Das hat wohl jeder schon einmal erlebt, der nach einer Grillparty noch das ein oder andere Abendstündchen mit Familie und/oder Freunden auf der Terrasse beziehungsweise im Garten verbracht hat.

Warum Insekten sich so verhalten, gibt einfachen Menschen ebenso wie Forschern seit Jahrhunderten, wenn nicht gar Jahrtausenden zu denken. Wahrscheinlich reicht das Rätsel so lange zurück, wie wir künstliches Licht erzeugen

Eine gängige Theorie besagt, dass Insekten Licht ganz einfach als Quelle für Wärme und Nahrung interpretieren und deshalb darauf zusteuern. Eine andere geht davon aus, dass sie Lichtquellen wie beispielsweise den Mond als Navigationshilfen verwenden und vom künstlichen Licht quasi abgelenkt werden.

Ein internationales Forscherteam schlägt nun eine neue Erklärung für das uralte Rätsel vor, die sie mithilfe modernster Technik gewonnen haben, wie aus einer Publikation im Fachjournal Nature Communications hervorgeht (via Spektrum).

Mit dem Rücken zum Licht, die Beine nach außen

Den Forschern zufolge ist der sogenannte Lichtrückenreflex für das merkwürdige Verhalten der Tiere verantwortlich.

Konkret hat das Team mit Hochgeschwindigkeitskameras und Motion-Capture-Sensoren festgestellt, dass sich Insekten mit ihrem Rücken an der hellsten Stelle der Umgebung ausrichten. Im Normalfall ist das der Tag- oder Nachthimmel, wodurch sie horizontal fliegen können.

Knipsen wir jedoch künstliches Licht an, das heller ist, richten sich die Tiere daran aus. Sie fliegen praktisch mit dem Rücken zur Lichtquelle hin ausgerichtet, die Beine zeigen in die entgegengesetzte Richtung (weg von der Lichtquelle). So umkreisen sie beispielsweise eine Lampe, bis sie entweder vor Erschöpfung zusammenbrechen oder auf sie stürzen und zugrunde gehen – oder bis wir die Lampe wieder ausschalten.

Um sich das bildlich besser vorstellen zu können: Die Insekten fliegen mit dem Rücken permanent der Lichtquelle zugewandt (quasi immer senkrecht dazu). Da beispielsweise eine Glühbirne klein und rund ist, passen sie durchgehend die Fluglage neu daran an, was sich in einem Umkreisen äußerst – sie legen sich sozusagen mit dem Rücken in die Kurve.

Die Forscher räumen jedoch ein, dass sie sich nicht sicher sind, ob ihre Theorie das Verhalten der Tiere restlos erklärt. Es könnten noch weitere Faktoren hinzukommen, heißt es.

Mit einer althergebrachten Annahme brechen sie allerdings. Laut ihren Forschungsergebnissen gebe es keine Hinweise darauf, dass Insekten wirklich von Licht angezogen werden. Vielmehr gerieten sie einfach per Zufall in den Bannkreis einer Lampe.

Warum kommen die Forscher erst jetzt auf diese Lösung?

Der Grund hierfür ist den Forschern zufolge, dass Kamerachips erst jetzt ausreichend lichtempfindlich für Zeitlupenaufnahmen bei Nacht sind, um die blitzschnellen Bewegungen der Insekten auf Film zu bannen und entsprechend analysieren zu können.

Eine weitere offene Frage bleibt

Vielleicht habt ihr an das folgende bereits beim Lesen gedacht: Wenn sich Insekten wirklich an der hellsten Stelle der Umgebung orientieren, was ist dann beispielsweise bei Sonnenuntergang. Fliegen die Tiere dann schräg?

Genau das gibt den Forschern eigenen Angaben zufolge immer noch Rätsel auf. Neben dem Lichtrückenreflex nutzen Insekten also offenbar noch weitere Mechanismen, um die Fluglage zu kontrollieren.

Mit moderner Technik lassen sich aber nicht nur Insekten genauer beobachten. Heutzutage ist es sogar möglich, Motoren aus DNA zu bauen:

Wie seht ihr das? Stellt euch die neue Erklärung der Forscher vollends zufrieden? Werdet ihr das eurer Familie oder euren Freunden am nächsten Lagerfeuer oder zur nächsten Grillparty erzählen? Oder haltet ihr die Forschungsergebnisse für nicht belastbar, sodass noch weitere Jahre ins Land ziehen, bis eine endgültige Lösung des Rätsels gefunden ist? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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