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#Olympia in Tokio ist eröffnet: 16 Tage Spiele im Zeichen der Pandemie

Olympia in Tokio ist eröffnet: 16 Tage Spiele im Zeichen der Pandemie

Mit einjähriger Verspätung sind die Olympischen Spiele in Tokio am Freitagabend Ortszeit eröffnet worden. Die feierliche Zeremonie fand wegen der Corona-Pandemie erstmals vor fast leeren Rängen statt. Lediglich knapp 1000 Ehrengäste – darunter Japans Kaiser Naruhito – waren dabei. Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig und Wasserspringer Patrick Hausding führten das deutsche Team beim Einmarsch ins Olympiastadion als Fahnenträger an. Sie kamen als 115. der 206 Teams.

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IOC-Präsident Thomas Bach hob die besonderen Umstände auch in seiner Rede hervor. „Ja, es ist ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten“, sagte Bach am Freitag in Japans Nationalstadion in Tokio. Trotzdem sei „heute ein Tag der Hoffnung“, sagte der 67-Jährige und ergänzte: „Lasst uns diesen Moment wertschätzen, weil wir endlich alle zusammen hier sind.“ Bach betonte einmal mehr „die vereinigende Kraft des Sports“ und bedankte sich ausdrücklich bei „unseren gnädigen Gastgebern, dem japanischen Volk“.

Dass die Sommerspiele mit einjähriger Verspätung trotz der weiter andauernden Corona-Pandemie stattfinden können, liege auch an der „herausragenden Arbeit“ der japanischen Regierung. „Ich möchte unsere tiefste Dankbarkeit ausdrücken“, sagte Bach.

Trotz des Zuschauer-Banns versammelten sich am Freitagnachmittag Tausende Fans vor dem Stadion, um zumindest einen kurzen Blick auf die Eröffnungsfeier zu erhaschen. Die Befürworter des umstrittenen und wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verlegten Mega-Events stachen damit die Gegner aus, die im Dutzend gekommen waren und gegen die Austragung während des Notstands in der japanischen Hauptstadt protestierten.

Weitere Corona-Fälle in Tokio

Auf der Straße Gaien nishi-dori direkt vor dem Stadion hatten sich auf Hunderten von Metern Strecke Menschenmassen an der Absperrung auf dem Bürgersteig versammelt. Der Großteil, um den Aufführungen zu lauschen. Gegen die Kulisse stimmte eine deutlich kleinere Gruppe laute Gesänge an und machte mit Trillerpfeifen und Trommeln Lärm. Im Stadion ging das Programm allerdings wie geplant los.

Bei der Zeremonie waren nur ein paar Hundert ausgewählte Besucher – Funktionäre des Internationalen Olympischen Komitees, Gäste aus der Politik und Wirtschaft – zugelassen. Die Fans des Spektakels müssen draußen bleiben und die Atmosphäre vor dem Stadion aufsaugen, das für 68.000 Zuschauer ausgelegt ist. Die bunte Installation der Olympischen Ringe war ein beliebtes Fotomotiv, am Abend sollte ein Feuerwerk den Himmel über der Arena erleuchten.

Kurz vor der Eröffnungsfeier veröffentlichten die Organisatoren 19 weitere Corona-Fälle im Zusammenhang mit Olympia. Das ist der bisherige Höchstwert seit Beginn der Erfassung der Tests am 1. Juli. Damit stieg die Zahl der positiven Tests auf insgesamt 106. Wie das Organisationskomitee in dem am Freitag veröffentlichten Tagesbericht bekanntgab, gehören zu den Betroffenen drei Athletinnen oder Athleten, die nicht aus Japan kommen. Namen oder Herkunftsländer werden vom Organisationskomitee nicht genannt.

Japans Regierungschef Yoshihide Suga sagte vor dem Beginn in einer kurzen Video-Botschaft, die Olympioniken gäben vielen Menschen „Träume und Emotionen“ und machten ihnen Mut. „Zeigen Sie Ihre besten Leistungen“, sagte Suga. Tokio befindet sich noch bis weit nach Ende der Olympischen Spiele im vierten Corona-Notstand. Eine Mehrheit der Bevölkerung hatte sich in Umfragen immer wieder für eine erneute Verschiebung oder eine Absage der Spiele ausgesprochen.

Stürmische Zeiten in Tokio

„Von Euphorie oder Feststimmung ist in der Hauptstadt nichts zu spüren“, schrieb die japanische Tageszeitung „Asahi Shimbun“. „Viele wünschen sich einfach, dass die Veranstaltung ohne ernsthafte Probleme endet.“ Es seien „ungewöhnliche und bizarre“ Olympische Spiele, die inmitten von „Spaltung und Misstrauen“ beginnen, so das Blatt.

In den nächsten Tagen müssen sich die Athleten in Tokio möglicherweise auf stürmische Zeiten einstellen. Eine subtropische Tiefdruckzone über dem Pazifik dürfte sich zu einem Taifun zusammenbrauen und Kurs auf die japanische Hauptinsel nehmen. Demnach könnte sich der erwartete Taifun zu Beginn nächster Woche auf die Region Kanto um die Olympia-Stadt Tokio auswirken.

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