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#Olympia: Zweite Einzel-Medaille: Ovtcharov holt Tischtennis-Bronze

Olympia: Zweite Einzel-Medaille: Ovtcharov holt Tischtennis-Bronze



Die Vorbereitung auf das Bronze-Match verläuft alles andere als optimal. Dimitrij Ovtcharov kann sich nicht in der Olympia-Halle vorbereiten. Dann beweist Ovtcharov aber wieder eine Wahnsinns-Moral.

Der deutsche Tischtennisspieler Dimitrij Ovtcharov hat bei den Olympischen Spielen in Tokio die Bronze-Medaille gewonnen.

Der 32-Jährige entschied das Spiel um Platz drei gegen Lin Yun-Ju aus Taiwan nach der Abwehr von drei Matchbällen noch in 4:3 Sätzen (13:11, 9:11, 6:11, 11:4, 4:11, 15:13, 11:7) für sich. „Es ist kaum in Worte zu fassen, wie glücklich ich bin“, sagte er.

Für den früheren Weltranglisten-Ersten Ovtcharov ist es die zweite Olympia-Medaille im Einzel. Auch 2012 bei den Spielen in London hatte er Bronze geholt. Von Sonntag an kämpft Ovtcharov in Tokio mit Timo Boll und Patrick Franziska um eine Team-Medaille.

„Gestern wollte ich noch aufhören“

Am Donnerstag hatte Ovtcharov ein packendes Halbfinale gegen den Rio-Gewinner Ma Long aus China ganz knapp mit 3:4 Sätzen verloren – einen Tag später der Bronze-Triumph. „So wie ich gestern keine Erklärung für die Niederlage hatte, so kann ich es mir gerade auch nicht erklären“, meinte Ovtcharov nach seinem schwer erkämpften Erfolg gegen den erst 19-jährigen Lin Yun-Sun.

„Gestern wollte ich noch aufhören mit Tischtennis, und heute so etwas.“ Er freue mich so, der Sport sei so verrückt. „Ich bin wirklich sehr stolz.“

Vorbereitung alles anderes als optimal

Dabei war die Vorbereitung auf das Spiel alles anderes als optimal verlaufen. Der für Fakel Orenburg in Russland spielende Ovtcharov konnte nicht wie sonst üblich in der Olympia-Halle für das Bronze-Match trainieren.

Weil für den Vormittag nach Angaben des Deutschen Tischtennis-Bundes vom Organisationskomitee „weder Sicherheitspersonal noch Volunteers eingeplant“ werden konnten, stand das Tokyo Metropolitan Gymnasium nicht für das Abschlusstraining zur Verfügung. Ovtcharov verzichtete auf ein morgendliches Einspielen in der Halle und kam stattdessen abends früher in die Arena direkt neben dem Nationalstadion.

Zwei Stunden Autofahrt in die vorgeschlagene Trainingshalle wollte er sich ersparen – zumal ihm auch noch die Anstrengung des packenden Halbfinals vom Vortag in den Knochen steckte. „Wir und auch die Chinesen sind sehr unzufrieden mit dieser Situation“, hatte DTTB-Sportdirektor Richard Prause gesagt. „Das ist nicht nachzuvollziehen und reichlich irritierend.“

Einen Tag nach seinem Weltklasse-Auftritt beim 3:4 (11:13, 8:11, 11:9, 11:9, 7:11, 11:5, 9:11) gegen Ma Long startete Ovtcharov auch gegen den Top-Star aus Taiwan viel versprechend. Auch wenn er sich zwischenzeitlich Schwächephasen leistete, bewies er unglaubliche Moral. Im sechsten Satz wehrte er drei Matchbälle ab – und holte schließlich doch noch die ersehnte Olympia-Plakette.

© dpa-infocom, dpa:210730-99-622227/4 (dpa)

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