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#Was der geplante Tiefseebergbau für die Natur bedeutet

Bizarre Fische tauchen im Lichtkegel des Tauchroboters auf, darunter gruselige Kreaturen, manche mit durchsichtigem Kopf oder leuchtendem Unterleib. Auch Krebse, Seegurken, Anemonen und Schlangensterne werden angestrahlt. In Tausenden Metern Meerestiefe schwimmen Wesen vor die Kameras, die Sabine Gollner immer wieder faszinieren, manche von ihnen hat noch nie ein Mensch zu Gesicht bekommen. Die Österreicherin ist Meeresbiologin am Königlichen Meeresforschungsinstitut der Niederlande in Texel. Einmal im Jahr fährt sie ins Gebiet zwischen Mexiko und Hawaii – und erkundet die Tiefsee. Bunte Schwämme am Grund haben es Sabine Gollner besonders angetan. „Schönheit der Tiefsee“ nennt sie die sessilen Tiere, die an dunklen Klumpen festgewachsen sind.

Andreas Frey

Freier Autor in der Wissenschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Einsam, stumm und friedlich wirkt die Welt da unten, wie eine endlose Wüste aus Schlick und Steinen. Tatsächlich aber wimmelt es vor Leben, sagt Sabine Gollner. Damit könnte es bald vorbei sein – und auch Gollners Lieblingstiere sind jetzt bedroht. Denn die Schwämme wachsen auf Manganknollen, klumpigen Metallverbindungen, die in Tiefen von 3000 bis 6000 Metern liegen. Immer wenn die Preise für seltene Metalle auf dem Weltmarkt steigen, wächst das Interesse, die Knollen aus der Tiefsee zu bergen. Als erste Nation unterrichtete der Inselstaat Nauru vor zwei Jahren gemeinsam mit einem kanadischen Bergbauunternehmen die Meeresbodenbehörde, den Tiefseebergbau beginnen zu wollen. Dort müssen nun Abbauregularien entwickelt werden, ein Unterfangen mit vielen Unbekannten. Und die Zeit drängt. Bis Juli muss ein Vorschlag ausgearbeitet sein.

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