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#Deutscher Kultregisseur äußert sich zum Hollywood-Erfolg „Barbie“

Im Interview sprach Filmemacher Werner Herzog über „Barbie“ und hielt nicht hinterm Berg mit seiner Meinung. Aber nicht so, wie man zunächst vermuten mag.

Mit ganzen acht Nominierungen für den wichtigsten Filmpreis der Welt geht der erfolgreichste Film 2023 ins Oscar-Rennen. Bei der 96. Verleihung der Academy Awards im Dolby Theatre im kalifornischen Los Angeles ist „Barbie“ unter anderem in den wichtigen Kategorien Bester Film und Bestes adaptiertes Drehbuch mit dabei. Oscars, British Academy Film Awards (BAFTA), Critic’s Choice Movie Awards, People’s Choice Awards, Golden Globes: Regisseurin Greta Gerwig und Produzentin sowie Hauptdarstellerin Margot Robbie können sich nicht nur über den großen Zuspruch des weltweiten Publikums mit sagenhaften 1,4 Milliarde US-Dollar an Einspiel freuen, sondern auch über weitreichende Anerkennung in der Filmindustrie.

Bei so viel Erfolg und Aufmerksamkeit ist es selbstverständlich klar, dass auch Leute neugierig werden, die nicht unbedingt zur Zielgruppe der Meta-Komödie gehören dürften. Negative Kritiken oder gar unverhohlene Abscheu sind da quasi programmiert. Selbst gestandene Hollywood-Filmschaffende wie John Carpenter („Das Ding aus einer anderen Welt“) haben einen Blick in die kunterbunte Welt der bekanntesten Modepuppe der Welt gewagt (via Los Angeles Times), wobei der 76-Jährige fairerweise betont hat, dass er einfach nicht zur Zielgruppe gehöre:

„Ich habe ‚Barbie‘ geschaut. Ich kann es nicht fassen, dass ich ‚Barbie‘ geschaut habe. Es ist einfach nicht [für] meine Generation. Ich hatte nichts mit Barbie-Puppen zu tun. Ich wusste nicht, wer Allan (Verstoßener Ken-Freund, Anm. d. Red.) ist. Ich meine, ich kann es zusammenfassen: Sie sagt: ‚Ich habe keine Vagina‘, und am Ende [sagt sie]: ‚Ich gehe zu einer Gynäkologin!‘ Das ist der Film für mich. Ich meine, es geht um das Patriarchat, aber das habe ich wohl verpasst. Das ist an mir vorbeigegangen. Aber ich finde, sie ist fabelhaft, Margot Robbie.“

Andere Filmschaffende wie Martin Scorsese sehen in „Barbie“ in Verbindung mit Christopher Nolans „Oppenheimer“ die Rettung des Kinos. Gesehen hat er die Filme zum Zeitpunkt noch nicht, damit dürfte er auch nicht die Easter Eggs kennen, die „Barbie“ beinhaltete. Wir zeigen euch die besten im Video.

Werner Herzog stellt die richtige Frage zu „Barbie“

Ein Filmemacher, der sich „Barbie“, den ihr über Amazon streamen könnt, aus reiner Neugierde ebenfalls angeschaut hat, ist der deutsche Kult-Filmemacher Werner Herzog („The Fire Within: A Requiem for Katia and Maurice Krafft“). Im Gespräch mit dem britischen Journalisten Piers Morgan, der aus seiner Abneigung gegenüber dem Film keinen Hehl macht, wurde Herzog gefragt, ob er sich zum „Oppenheimer“- oder zum „Barbie“-Lager zählt. Die Antwort des 81-Jährigen dürfte überraschen:

„‚Oppenheimer‘ habe ich noch nicht gesehen, aber bei ‚Barbie‘ habe ich es geschafft, die erste halbe Stunde anzuschauen. Ich wollte ihn sehen, weil ich neugierig war, und ich habe immer noch keine Antwort, aber ich habe einen Verdacht: Könnte es sein, dass die Welt von Barbie die reinste Hölle ist? Für eine Kinokarte kann das Publikum die reinste Hölle hautnah miterleben.“

Jetzt könnte man natürlich vorschnell urteilen und zum Schluss kommen, dass Herzog den Film genauso hasst wie Moderator Morgan. Allerdings fügte der Mann, der eine Hassliebe zu Klaus Kinski durchgestanden hat, noch hinzu, dass er „Barbie“ erst noch zu Ende schauen müsse, ehe er eine Antwort auf seine Frage habe. Demnach ist seine Aussage keine Wertung, wie es Morgan offenbar verstanden hat, sondern eine Fragestellung. Und zwar danach, ob die Welt, in der sich Barbie befindet, die reinste Hölle ist.

Ihr liebt Barbie und ihre bunte Welt? Dann ist dieses Quiz wie für euch geschaffen. Na los, versucht euch daran:

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