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#Quentin Tarantino fällt vernichtendes Urteil über Marvel-Star Ryan Reynolds und Netflix


In einem Interview sprach Filmemacher Quentin Tarantino über seinen letzten Film und erzählte außerdem, warum er glaube, dass jetzt der beste Zeitpunkt zum Aussteigen sei.

Wenn man den blutigen Rache-Zweiteiler „Kill Bill“ noch am ehesten als Blockbuster- und Mainstream-taugliches Kino in der gesamten Vita bezeichnen kann, weiß man, dass hier jemand auf die Konventionen Hollywoods von Anfang an gepfiffen hat – auch wenn sich zugleich an dessen Bequemlichkeiten bedient wurde. Das einstige Enfant terrible Quentin Tarantino mag zwar heutzutage aufgrund der sich veränderten Sehgewohnheiten des Publikums weitaus weniger schockieren, mit seinen Filmen beugt er sich aber weiterhin niemandem.

Als Tarantino 1994 mit seinem erst zweiten Werk „Pulp Fiction“ in Cannes die Goldene Palme vom Jury-Präsidenten Clint Eastwood erhielt, mischte sich entsetztes Raunen zum Jubel der Beteiligten im Saal. „Pulp Fiction“ sei scheiße, schrie eine Frau aus dem Publikum, Tarantino reagierte mit einem süffisanten Grinsen und dem Stinkefinger:

Schon davor machte Tarantino mit seinem Regiedebüt „Reservoir Dogs“ klar, was man von ihm und seinen Filmen erwarten durfte: Blut und Dialoge. Der damals junge Filmemacher brachte die Nische des Autor*innenfilms zurück in den Fokus (Hollywoods), Tarantino ist jemand, der Filme dreht, nicht weil er das Filmemachen liebt, sondern Filme an sich; denn in erster Linie ist er ein Geschichtenerzähler. Und so dürfte sein Wunsch und Vorhaben, sich nach dem zehnten Film aus dem Filmgeschäft zurückzuziehen, für seine Fans und das Kino schmerzlicher sein als für ihn selbst.

Der Zeitpunkt dürfte aber auch gut gewählt sein, denn der 60-Jährige lässt kein gutes Haar an der aktuellen Entwicklung, die das Format Film derzeit durchmacht: weg vom Kino und hin zum Streaming, wo Filme und Serien als „Inhalte“ bezeichnet werden. Und im Kino selbst? Da regiert (noch) das für Tarantino seelen- und gesichtslose Superheld*innenkino. In diesem Umfeld dürfte er sich schon lange nicht mehr wohlfühlen.

Das machte er nun in einem Interview mit Deadline in Cannes einmal mehr deutlich – anhand von Ryan Reynolds – einem der aktuell größten Stars des Planeten – und dessen Netflix-Engagements:

„Ich meine – und ich will niemandem zu nahe treten –, anscheinend hat Ryan Reynolds, wahrscheinlich bei Netflix, 50 Millionen US-Dollar mit diesem Film und 50 Millionen US-Dollar mit jenem Film und weitere 50 Millionen US-Dollar für den nächsten Film verdient. Ich weiß nicht, was das für Filme sind. Ich habe sie nicht gesehen. Sie etwa? Ich habe nie mit dem Agenten von Ryan Reynolds gesprochen, aber sein Agent sagt: ‚Nun, er hat 50 Millionen US-Dollar gekostet.‘ Nun, das ist gut für ihn, dass er so viel Geld verdient. Aber diese Filme existieren nicht im Zeitgeist. Es ist fast so, als gäbe es sie gar nicht.“

Reynolds, der demnächst mit „Deadpool 3“ als Marvel-Söldner mit der großen Klappe auf die große Leinwand zurückkehren wird, hat für Netflix mit „6 Underground“, „The Adam Project“ und „Red Notice“ zwar drei große Eventfilme vorzuweisen, die ein weltweites Publikum gefunden haben mögen, in der aktuellen Filmdiskussion finden diese aber tatsächlich nicht statt, höchstens als abschreckende Beispiele für den Begriff „Inhalt“. Tarantino betonte dabei, dass er nicht glaube, allzu negativ zu klingen. In der Tat sei es eine natürliche Entwicklung, die durch die Corona-Pandemie nur beschleunigt wurde. Falls ihr also dieser natürlichen Entwicklung nicht abgeneigt seid, gibt es hier im Video eine Vorschau auf die Netflix-Filme, die euch 2023 noch erwarten.

„The Movie Critic“ entsteht bei einem „klassischen“ Filmstudio

Für seinen vermeintlich letzten Film „The Movie Critic“ hat sich Quentin Tarantino folgerichtig für die Zusammenarbeit mit einem Studio entschieden, das in seinen Augen das Kino noch immer aufleben lässt: Sony Pictures. Kein Wunder, denn das erst 1991 gegründete Unternehmen, das aus einem Aufkauf von Columbia Pictures und Tristar Pictures hervorging, verfügt über keinen eigenen Streamingdienst. Für Tarantino ein Pluspunkt:

„Ich werde den Film wahrscheinlich mit Sony machen, weil sie das letzte Studio in der Stadt sind, das sich dem Kinoerlebnis verschrieben hat. Es geht nicht darum, ihr Streaming-Netzwerk zu füttern. Sie sind dem Kinoerlebnis verpflichtet. Sie messen den Erfolg an den Sitzen. Und sie messen den Erfolg an den Filmen, die den Zeitgeist treffen, und nicht daran, einen großen, teuren Film zu machen und ihn dann auf ihre Streaming-Plattform zu stellen. Keiner weiß, dass er überhaupt existiert.“

Nicht nur Quentin Tarantino hat Kultfilme erschaffen. Wie gut kennt ihr euch mit der Filmgeschichte aus? Testet euer Wissen:

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