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#Rätselhaftes Vertrauen des DFB in Bundestrainer Joachim Löw

Rätselhaftes Vertrauen des DFB in Bundestrainer Joachim Löw

An einem desaströsen Spiel sollte man einen Bundestrainer nicht messen. So versuchte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag seine Entscheidung für die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Joachim Löw zu begründen. Und ließ dabei geflissentlich außer Acht, dass das erschütternde 0:6 gegen Spanien nicht der Grund, sondern der Anlass für die große Kritik am Weltmeister-Coach ist.

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An der Führungslosigkeit auf und neben dem Spielfeld ließen sich die großen, nun seit Jahren unübersehbaren Schwächen Löws exemplarisch erkennen. Ihm ist auch der zweite Umbau der Nationalmannschaft nicht gelungen. Er schaffte es nicht, den Widerstandsgeist der Mannschaft mit seiner Ansprache zu wecken noch mit taktischen Entscheidungen den Zusammenbruch zu verhindern. Solche Defizite waren schon vor der WM in Russland 2018 zu erkennen.

Wie sich das Präsidium des DFB vor diesem Hintergrund auf eine „hochqualitative Arbeit des Trainerstabes“ einigte, ist ein weiteres Rätsel in der zuletzt an Merkwürdigkeiten reichen Geschichte des DFB. Er stützt seine Entscheidung mit dem Hinweis auf die erfolgreiche EM-Qualifikation, den Verbleib in der Liga A der Nations League und der Positionierung im ersten Lostopf der WM-Qualifikation. Als sei den Experten entgangen, gegen wen sich der einstige Weltmeister durchsetzte? Im Vergleich mit den Großen hatte die deutsche Auswahl in den vergangenen Jahren in neun Spielen wenig zu bieten: einen Sieg im April 2019 gegen die Niederlande.

Vor diesem Hintergrund ist es ein Rätsel, wie selbstgewiss das DFB-Präsidium seiner offenbar unantastbaren Bundestrainer-Institution Löw nach 14 Jahren einen Wandel im Handumdrehen zutraut. Denn das wird die Voraussetzung sein für die am Montag formulierte Erwartung der Funktionäre: „Löw wird alle Maßnahmen ergreifen, mit der Mannschaft eine begeisternde EM 2021 zu spielen.“ Worin sie bestehen? Vor allem offenbar in der Fortsetzung der bisherigen Arbeit. Denn der DFB wertete Löws „klares Konzept“ für Gegenwart und Zukunft als Erfolgsbringer.

Was ein Glück für den Bundestrainer, dass die Pandemie ihm Zeit verschaffte, den nächsten Anlauf zu nehmen. Eine EM, wie für den vergangenen Sommer geplant, hätte er als Chefcoach des größten Fußballverbandes der Welt kaum überstehen können, schaut man auf die Leistungen seiner Elf 2020. Dabei fehlt es nicht an guten Spielern, sondern an einem Coach, der die Kräfte bündeln und inspirieren kann. Auch das ist keine neue Erkenntnis. Dass die DFB-Führung sie übersieht oder als nicht wesentlich einschätzt, verbindet sie nun mit Löw. Scheitert er wieder, ist auch sie gescheitert.

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