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#Rassistischer Anschlag: Zeugin im Hanau-Ausschuss: „Gerechtigkeit und Wahrheit“

Rassistischer Anschlag: Zeugin im Hanau-Ausschuss: „Gerechtigkeit und Wahrheit“



Der Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags zum rassistischen Anschlag von Hanau hat heute Angehörige von zwei Opfern der Tat als Zeugen gehört. Sie fordern Gerechtigkeit.

Zum Auftakt der öffentlichen Sitzungen des Untersuchungsausschusses zum rassistischen Anschlag von Hanau hat die Cousine eines der Opfer als Zeugin die Aufklärung der Tat und Konsequenzen gefordert.

„Ich möchte Gerechtigkeit und die Wahrheit“, sagte Vaska Zladeva am Freitag in Wiesbaden. Ihr Cousin Kaloyan Velkov gehört zu den neun Menschen des Attentats vom 19. Februar 2020 in Hanau. Der Untersuchungsausschuss des Hessischen Landtags befasst sich vor allem mit der Frage, ob es vor, während und nach der Tat ein Behördenversagen gab.

Zu Beginn ihrer Anhörung schilderte Zladeva ihre Eindrücke aus der Tatnacht und in den darauffolgenden Tagen. Die Polizei habe ihren Cousin erst etwa 25 bis 30 Minuten nach dem Eintreffen am Tatort in der Bar „La Votre“ in der Innenstadt entdeckt, sagte die 36-Jährige Bulgarin, deren Aussagen von einer Dolmetscherin übersetzt werden. Man habe die Angehörigen stundenlang vor der Bar und auch später in einer Halle warten lassen, ohne ihnen Informationen zu geben und sich persönlich um sie zu kümmern. Erst gegen 6.30 Uhr seien den Familienangehörigen dann von einer Liste die Namen der Opfer des Attentats verlesen worden.

Ihren Cousin, der wie ein Bruder für sie gewesen sei, hätten sie selbst und seine Mutter erst fünf bis sechs Tage später und nach einem DNA-Abgleich sehen dürfen. Die Obduktion sei ohne ihr Einverständnis erfolgt. „Wir möchten, dass die verantwortlichen Personen endlich die Verantwortung übernehmen. Alle, die Fehler begangen haben, müssen bestraft werden“, sagte Zladeva.

Ein 43-jähriger Deutscher hatte am 19. Februar 2020 in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet, vermutlich erschoss er danach seine Mutter und sich selbst. Die „Initiative 19. Februar Hanau“ fordert eine kritische Aufarbeitung, unter anderem zu den Waffenerlaubnissen für den Attentäter, der Sportschütze war, sowie zur Nichterreichbarkeit des Hanauer Polizei-Notrufs 110 in der Tatnacht.

© dpa-infocom, dpa:211203-99-244015/2 (dpa)

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