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#Den König spielt ja schon wieder ein anderer!

Den König spielt ja schon wieder ein anderer!



Am Theater geht um mehr als die Frage, wer den König spielen darf. Hier darf Thomas Schmauser (r.) King Lear spielen.

Bild: Arno Declair

Ist das Theater in der Krise? Über Kantinenrevolten, den Digitalisierungsschub an deutschen Bühnen und das gute alte Spiel um Macht. Ein Gastbeitrag.

Die Theaterkantinen waren lange geschlossen und sind es zum Teil noch immer. Das Internetmedium nachtkritik.de hat sich jedoch nach und nach den Rang einer digitalen Kantine des deutschsprachigen Theaters redlich erarbeitet. Die meisten Theaterkantinen zeichnen sich traditionell dadurch aus, dass alle darin Dampf ablassen, alle alles besser wissen, die Erregung (fast) aller aber schnell abflaut, wenn eine wie auch immer geartete Autoritätsperson den Raum betritt und es gälte, Verantwortung zu übernehmen. So ist der Fachausdruck „Kantinenrevolte“ entstanden.

Was nun in dieser Online-Kantine zur allseits konstatierten (Führungs-)Krise des Theaters samt angeblichen Folgen zu lesen ist, lässt ein paar Muster erkennen. Zunächst einmal: Es scheint um Strukturen zu gehen. Feudalistische. Spätfeudalistische. Postfeudalistische. Der Intendant, meist ganz ohne Sternchen, als Fürst, eher heteroweiß (darf man natürlich sagen), eher älter (darf man in Verbindung mit männlich noch ohne Diskriminierungsverdacht sagen), als letzter Mohikaner (darf man nicht mehr sagen wegen cultural appropriation) der angeblich sonst schon so gut wie überall überwundenen patriarchal-aristokratischen Verfasstheit. Die diesbezüglichen Wortmeldungen entbehren nicht eines erheblichen Maßes an rebellisch grundiertem Erkenntnisstolz.

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