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#RKI warnt vor starkem Anstieg in Alten- und Pflegeheimen

RKI warnt vor starkem Anstieg in Alten- und Pflegeheimen

In Deutschland infizieren sich immer noch zu viele Menschen mit dem Coronavirus. Das sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Berlin. „Die Zahlen befinden sich auf einem Plateau, aber sie sinken noch nicht“, so Wieler. Das RKI verzeichne immer mehr Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen, mehr Krankenhäuser stießen an ihre Belastungsgrenzen. „Die Mitarbeiter in den Gesundheitszentren sind erschöpft, es gelingt nicht mehr, die Kontakte von Infizierten aufrecht zu erhalten.“ Die Zahl der schweren Verläufe und Todesfälle steige von Woche zu Woche, es sei mit vielen weiteren Fällen zu rechnen.

„Diese Entwicklung ist leider nicht überraschend“, sagte Wieler weiter. „Ich habe in den letzten Wochen darauf hingewiesen, dass wir die Infektionszahlen auf ein Niveau senken müssen, das für Krankenhäuser und Gesundheitsämter wieder handhabbar ist.“ Ziel bleibe, „die Infektionen auf ein Level zu senken, mit dem wir alle umgehen können.“

„Wir sind dieser Entwicklung nicht hilflos ausgeliefert“

Wieler betonte aber auch: „Wir sind dieser Entwicklung nicht hilflos ausgeliefert. Wir können sehr viele Infektionen vermeiden: durch Einhaltung der AHA-Regeln, regelmäßiges Lüften. Diese Regeln gelten auch zuhause, wenn zum Beispiel der Nachbar einmal kurz vorbeikommt.“

In Deutschland waren innerhalb eines Tages mehr als 22.046 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Das sind rund 200 weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die Todesfälle erreichten mit 479 binnen eines Tages den zweithöchsten Stand seit Beginn der Pandemie. RKI-Mitarbeiterin Ute Rexroth sagte dazu, der bundesweite R-Wert liege aktuell bei 0,89. „Der Wert hat sich damit in den letzten Wochen kaum verändert.“ Die Stadtstaaten weisen demnach einen leicht rückläufigen Trend auf, die Flächenstaaten verharren auf einem stabilem Niveau. In Sachsen-Anhalt und Brandenburg haben die Infektionen demnach leicht zugenommen, in Thüringen deutlich und in Sachsen sogar sehr deutlich.

Lesen Sie hier alle Zahlen und Grafiken rund um Ausbreitung und Eindämmung des Coronavirus.

Als besonders beunruhigend bezeichnete sie, dass das Virus zunehmend in den jüngeren Bevölkerungsgruppen zirkuliere. „Und wenn es dort zirkuliert, dann wird es auch nach einer gewissen Zeit in die älteren Gruppen getragen“, erklärte Rexroth. Auf die entsprechende Entwicklung machte RKI-Präsident Wieler aufmerksam: Es gebe zwar mittlerweile weniger Ansteckungen in Krankenhäusern, aber so hohe Ansteckungszahlen wie im Frühjahr in Alten- und Pflegeheimen. Die Fallzahlen stiegen besonders unter den über 80 Jahre alten Menschen. „Das ist sehr gefährlich.“ Jede fünfte Person, die sich dort anstecke, werde laut den Statistiken daran versterben.

Kontaktverfolgungszentrum in einer Messehalle in München, Aufnahme vom 1. Dezember


Kontaktverfolgungszentrum in einer Messehalle in München, Aufnahme vom 1. Dezember
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Bild: EPA

Die Vorbeugungsmaßnahmen wirken nach der Analyse des RKI also noch nicht in derselben Weise wie in den Krankenhäusern, da sie beispielsweise nicht aufschiebbare Operationen verschieben könnten. Wieler appellierte darum eindringlich, die Schutzmaßnahmen in Alten- und Pflegeheimen zu verbessern. Die Empfehlungen des RKI dazu wurden vor kurzem aktualisiert. Die Heime brauchten aber auch die nötigen Ressourcen, um die Maßnahmen umsetzen zu können. „Dafür müssen die Träger sorgen.“

Wieler sagte weiter, dass die ganze Gesellschaft für die Eindämmung des Virus verantwortlich sei. „Tun Sie es für sich, aber tun sie es auch für Ihre Oma und Opa.“ Er empfahl dafür die Seite „Ich hatte Corona“ mit Erfahrungsberichten von Menschen aller Altersgruppen. „Diese Krankheit will man nicht haben“, so Wieler.

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