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#11 Autorinnen aus München, die ihr kennen solltet

„11 Autorinnen aus München, die ihr kennen solltet“

Bücher können uns zum Lachen bringen – und uns die Tränen über die Wangen laufen lassen. Sie können uns so fesseln, dass wir die Gegenwart vergessen, in die Vergangenheit oder in die Zukunft reisen. Sie können uns aufwühlen und beruhigen. Eine Welt ohne Bücher ist für uns nicht vorstellbar. Und eine Stadt ohne Autorinnen auch nicht. Ob auf der Picknickdecke an der Isar, mit einer Zimtschnecke im Café oder auf der Parkbank im Englischen Garten – die Bücher von diesen Münchner Autorinnen sind immer die perfekte Begleitung. Und der Frühling ist die perfekte Zeit, neue Seiten aufzuschlagen.

1. Neue Schicksalsjahre der Kaiserin von Elena Hell

Das Drehbuch der RTL-Verfilmung und der Roman, den Elena Hell mit Robert Krause geschrieben hat, sind näher an Realität als die Sissi-Filme, die an den Weihnachtsfeiertagen über den Bildschirm flimmern. Schon die Kaiserin hat ihren Spitznamen einst nur mit einem „S“ geschrieben. In „Sisi: Das dunkle Versprechen“ lernen wir eine Frau ganz neu kennen, die unangepasst, selbstsicher und getrieben ist. Die Autorin hat selbst eine beeindruckende Vita. Elena Hell arbeitet als Drehbuchautorin und Dramaturgin in München. Sie studierte Drehbuch an der Hochschule für Fernsehen und Film, außerdem Psychologie, Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft an der LMU und unterrichtet Yoga und kreatives Schreiben. Gerade arbeitet Hell schon an der Fortsetzung: „Sisi: Verlangen und Verrat“ soll diesen Herbst erscheinen.

2. Alltägliche Tragikomödien von Monika Bittl

Kein Kobold ist bekannter als der freche Pumuckl. Fünf Folgen seiner Abenteuer stammen aus der Feder von Monika Bittl. Humor ist der rote Faden, der sich in ihren Werken erkennen lässt. Immer wieder beweist sie, wie nah Tragik und Komödie zusammenhängen, so in ihrem jüngsten Buch „Jünger wären mir die Alten lieber“. Darin beschreibt sie in unterhaltsamem Alltagsgeschichten, wie es ist, wenn die eigenen Eltern Senioren werden. Für ihre Drehbücher wurde Monika Bittl mit dem Bayerischen Fernsehpreis („Sau sticht“) und dem Grimme-Preis („Die Hebamme – auf Leben und Tod“) ausgezeichnet. Anzutreffen ist die Schriftstellerin im Westend, wo sie mit Papier und Stift in der Kneipe sitzt. Lieber nicht ansprechen! Denn sie konzentriert sich gerade schon wieder auf ihr nächstes Buch.

3. Sharon Brehm steht für Amore, Amore

Was kann ermutigender sein als eine Paartherapeutin, die an die Liebe glaubt? Sharon Brehm ist freundlich, optimistisch und authentisch. Nicht nur ihren Klient*innen hilft sie in ihren Beziehungen, Partnerschaften und im Dating-Game. Praxis-Tipps rund um die Liebe gibt Brehm auf Instagram, Youtube und in ihrem Podcast „Hello, Lovers“ zusammen mit der Münchner Autorin Anika Landsteiner. Nun hat sie ihre Ratschläge, Fragen zur Selbstreflexion und Coaching-Übungen in dem Buch „Smart Loving: Wie wir echte Liebe finden“ gebündelt.

4. Fashion, Beauty und Angst mit Antonia Wille

Als Katja in ihr Leben kam, war Antonia Wille etwa elf Jahre alt. Seitdem begleitet Katja sie. Doch Katja ist keine Freundin. Katja nennt Antonia Wille ihre Angststörung. Mit „Angstphase“ macht die Autorin ein mutiges Coming-Out, das gleichzeitig berührend und informativ ist. Ein bewegendes Sachbuch, angereichert mit wissenschaftlichen Fakten und persönlichen Erfahrungen, das Betroffenen Hoffnung macht. Antonia Wille lebt und bloggt in München. Im Blogazine amazed schreibt Antonia Wille seit neun Jahren zusammen mit Milena Heißerer und Amelie Kahl über Beauty, Fashion und Feminismus.

5. Literarisches Futter von Mercedes Lauenstein

In ihrem Debüt „Nachts“ lässt uns Mercedes Lauenstein eine junge Frau begleiten, die durch die Münchner Straßen läuft und dort klingelt, wo noch Licht brennt. In ihrem Roman „Blanca“ erzählt sie von einer 15-Jährigen, die einfach nur wegwill und sich auf einen Roadtrip nach Rom begibt. Nun dürfen wir uns nach vier Jahren auf gleich zwei Werke von Mercedes Lauenstein freuen. Auf einen Roman und ein Kochbuch. Weil Warten hungrig macht, empfehlen wir vorab das Online-Magazin Splendido. Zusammen mit ihrem Lebenspartner und Fotograf Juri Gottschalk versorgt uns dort Mercedes Lauenstein mit reduzierten Rezepten aus Italien.

6. Rollenbilder brechen mit Jovana Reisinger

Jovana Reisinger ist Filmemacherin, Künstlerin und Autorin. In ihrem zweiten Roman „Spitzenreiterinnen“ erzählt sie unaufgeregt von Lisa, Laura, Barbara, Verena, Jolie, Petra und Tina. Unter ihnen hat sie Themen wie toxische Beziehungen, Hochzeitungsplanung, Karriere, Sex und Menstruation aufgeteilt. Reisinger spielt mit Klischees, Rollenbildern, Stereotypen und bricht sie – teilweise mit bösem Humor. Ihr Roman war für den Bayerischen Buchpreis nominiert und ist eine klare Leseempfehlung. Reisingers kreative Leistung ist schon erstaunlich. Gerade erst ist auch „Unterwegs im Namen der Kaiserin. Prequel“ gezeigt worden, ein Kurzfilm mit Thomas Hauser, Benjamin Radjaipour und Julia Riedler. Und ihr nächstes Buchprojekt ist ebenfalls schon in Arbeit.

7. Elefanten auf der Brust Barbara Vorsamer

Barbara Vorsamer schreibt als Redakteurin für die Süddeutsche Zeitung über Gleichberechtigung, Beziehungsthemen und Nachhaltigkeit. Vor drei Jahren hat sie ihrer Tochter Magdalena ebenda einen persönlichen Brief geschrieben. „Liebe Magdalena, ich habe Depressionen. Du weißt nicht, was das heißt, weil du sieben Jahre alt bist.“ Im Frühjahr ist das Buch „Mein schmerzhaft schönes Trotzdem“ veröffentlicht worden. Darin beschreibt die Autorin ihre Depression, die wie ein Elefant mitten auf ihrer Brust sitzt. Ein wichtiges Buch über das Leben mit Schmerzen, Trauer und einer Krankheit, die man nicht sehen kann.

8. Sanfter Sarkasmus von Dana von Suffrin

Dana von Suffrin ist ein brillanter Debütroman gelungen. „Otto“ ist die Geschichte von einem siebenbürgischen Juden, der zum Pflegefall wird und von seinen erwachsenen Töchtern fordert, dass sie sich um ihn kümmern. Mit sanftem Sarkasmus erzählt Dana von Suffrin von einer dysfunktionalen Familie und wechselt immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit, zwischen den Münchner Umland, Rumänien und Israel. Hauptberuflich ist Dana von Suffrin Historikerin. Ihre Doktorarbeit ist fast gleichzeitig mit ihrem Roman veröffentlicht worden. „Pflanzen für Palästina“ heißt sie und handelt von der schrägen Geschichte von Otto Warburg, einem deutschen Botaniker, der 1900 mit Zylinder nach Israel reiste, um dort den Garten Eden anzulegen.

9. Geheimnisse lüften mit Anika Landsteiner

Anika Landsteiner war Schauspielerin, hat uns als Reisebloggerin mit um die Welt genommen und den Podcast „Über Frauen“ moderiert. Vor fünf Jahren erschien ihr erstes Buch, in dem sie erzählt, was sie erleben musste, um anzukommen. In ihrem Roman „So wie du mich kennst“ erzählt sie die Geschichte von zwei Schwestern, die sich sehr nahestanden, alles voneinander wussten – bis eine von beiden stirbt. Eine spannende Reise von fränkischen Kaff nach New York beginnt. Perfekte Lektüre für den nächsten Urlaub!

10. Auf Sinnsuche mit Anja Schauberger

Eine allgemeingültige Antwort hat sie nicht gefunden, dafür vierzig verschiedene. Für das Buch „Auf der Suche nach dem Sinn“ hat unsere ehemalige Redaktionsleitung Anja Schauberger mit vierzig Menschen gesprochen. Mit einer Siebenjährigen, einer 95-Jährigen, einer Astronautin, einem Evolutionsbiologen und einem Philosophieprofessor. Der Sinn ist für alle ein anderer. Zusammen mit den schönen Porträts fotografiert von Susanne Schramke und den einfühlsamen Gesprächen, inspiriert uns dieses Buch, dem eigenen Lebenssinn ein wenig näher zu kommen.

11. In ein anderes Jahrhundert mit Christine Wunnicke

Für ihre grotesken Charaktere greift die Schriftstellerin Christine Wunnicke auf die Historie zurück. Wie in ihrem hochgelobten Roman „Die Dame mit der bemalten Hand“. Im Jahr 1764 strandet der Mathematiker Carsten Niebuhr auf einer indischen Insel und trifft so einen persischen Astronomen. Der Roman stand 2020 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis und wurde mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis des Deutschlandfunks ausgezeichnet. In „Selig & Boggs“ ihrem neuen Werk, widmet sich Christine Wunnicke den Anfängen Hollywoods und erzählt wie nebenbei spannende Fakten zur Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts.

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