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#Sichert die Zukunft der Literatur!

„Sichert die Zukunft der Literatur!“



Die Gesprächspartner im F.A.Z.-Interview: Hauke Hückstädt, Gesa Schneider und Tanja Graf, aufgenommen diese Woche im Literaturhaus Frankfurt

Bild: Andreas Platthaus

Die Literaturhäuser des deutschsprachigen Raums appellieren für eine Ausweitung ihrer finanziellen Förderung. Ein Gespräch mit Tanja Graf, Leiterin in München, Gesa Schneider, Leiterin in Zürich, und Hauke Hückstädt, Leiter in Frankfurt am Main.

Gestern hat das Netzwerk der Literaturhäuser, eine Vereinigung von fünfzehn dieser Einrichtungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, einen Ap­pell veröffentlicht, der eine verlässliche finanzielle Ausstattung für Literaturvermittlung fordert. Ansonsten drohe ein „massiver Einbruch des literarischen Leben und Kulturangebots“. Das klingt dramatisch. Ist das nur appellübliche Rhetorik?

Tanja Graf: Wir hatten vor Kurzem ein Netzwerktreffen in München, um über Finanzierungsprobleme durch die allgemeine Teuerung zu sprechen – bei seit Jahren unveränderter Förderung durch die öffentliche Hand. Das Verblüffende war, dass sämtliche Teilnehmer aus allen drei Ländern unabhängig voneinander erklärten: Nur indem wir in Zukunft deutlich weniger Veranstaltungen anbieten, können unsere Institutionen unter diesen Bedingungen überleben. Zu­sätzlich müssten wir mehr den Mainstream bedienen, um für volle Häuser zu sorgen. Auf der Strecke bliebe, wozu wir uns berufen sehen: unbekannte Autorinnen und Autoren und neue Formate an ein größeres, diverseres Publikum zu vermitteln. Alle Häuser, egal wie groß oder klein, sehen sich vor der gleichen Problematik: Honorare, Energiekosten und Tarife des öffentlichen Dienstes, also die Gehälter unserer Mitarbeiter, steigen. Während der Pandemie waren wir dank innovativer Konzepte, neuer Technik und viel Experimentiergeist durchgängig fürs Publikum da. Den Autorinnen und Autoren konnten wir selbst im Lockdown eine Plattform bieten, auch dank Förderung durch das bundesdeutsche Hilfsprogramm „Neustart Kultur“. Da dies nun ersatzlos ausgelaufen ist, stehen unsere Anstrengungen für eine breite Literaturvermittlung abermals infrage.

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