Die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns, Manuela Schwesig (SPD), hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach die Nord Stream 2 AG erheblichen Einfluss bei der Gründung der sogenannten Klimastiftung des Landes gehabt habe. Schwesig sagte am Dienstag, die Vorwürfe seien falsch. Die Idee zur Gründung sei innerhalb der Landesregierung vom damaligen Energieminister Christian Pegel (SPD) entwickelt worden. Natürlich habe es dazu auch Gespräche mit Nord Stream gegeben, sagte Schwesig. „Aber wir haben in der Landesregierung und im Landtag unsere Entscheidungen selbst getroffen und niemand anderes sonst.“

Zuvor hatte die Zeitung „Die Welt“ aus Dokumenten berichtet, die sie mit juristischer Hilfe von der Staatskanzlei erhalten habe und die einen anderen Eindruck erzeugten. So habe ein „Communications Manager Germany“ der Nord Stream 2 AG dem heutigen Innenminister Pegel Anmerkungen zur Kommunikation und Positionierung der Stiftung geschickt: „Wir sollten versuchen, die Stiftung mit einem Augenzwinkern als ,smarte Antwort‘ auf das Hardliner-Gebaren der USA zu positionieren.“

Schwesig hatte die Gründung der Stiftung nach dem russischen Überfall auf die Ukraine als Fehler bezeichnet und Russland scharf kritisiert. Die Stiftung soll nun aufgelöst werden, auch wenn noch offen ist, wie das rechtlich geht. Die CDU, die jetzt in der Opposition ist, hat zusammen mit Grünen und FDP die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses angekündigt zu den Hintergründen der Klimastiftung. Der Ausschuss soll im Mai seine Arbeit aufnehmen.