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#Amokschütze war wohl früherer Bankangestellter

In einer Bank im US-Bundesstaat Kentucky hat ein 25 Jahre alter Mann mit einem Gewehr um sich geschossen, fünf Menschen getötet und acht weitere verletzt. Wie die Polizei mitteilte, starb der Schütze nach einem Schusswechsel mit der Polizei am Tatort. Der Mann war den Angaben zufolge bei der Bank in Louisville beschäftigt gewesen.

Seinen Angriff am Montagvormittag filmte er und übertrug ihn live ins Internet, wie die Chefin der örtlichen Polizei, Jacquelyn Gwinn-Villaroel, mitteilte. „Es ist besonders tragisch zu wissen, dass dieser Vorfall aufgenommen wurde“, sagte sie. Die Polizei sei aber optimistisch, das Filmmaterial offline nehmen zu können.

Der Vize-Polizeichef von Louisville, Paul Humphrey, sagte, Beamte seien bereits wenige Minuten nach dem Notruf am Tatort angekommen und seien dort auf den Schützen getroffen, der zu dem Zeitpunkt noch um sich gefeuert habe. Bei dem Schusswechsel mit ihm seien zwei Beamte verletzt worden.

Die Beamten hätten „rechtzeitig und schnell reagiert, und wir haben die Bedrohung gestoppt, so dass keine weiteren Opfer zu beklagen waren“, sagte Gwinn-Villaroel. Unklar blieb zunächst, ob der Täter von der Polizei getötet wurde oder sich selbst erschoss.

Bei den getöteten Opfern handelt es sich laut Polizei um Männer und Frauen im Alter zwischen 40 und 64 Jahren. Eine schwer verletzte Frau starb im Krankenhaus, zwei weitere der acht Verletzten befanden sich den Angaben zufolge in kritischem Zustand.

Gouverneur kannte eines der Opfer

Der Gouverneur von Kentucky, Andy Beshear, sagte, er habe bei der Attacke selbst einen seiner engsten Freunde verloren. „Er ist einer der Menschen, mit denen ich am meisten gesprochen habe, und sehr selten haben wir über meinen Job gesprochen. Er war ein unglaublicher Freund“, sagte der Gouverneur über den Getöteten.

Polizeichefin Gwinn-Villaroel sagte, ein Schwerverletzter sei ein Polizist, dem während der Konfrontation mit dem Schützen in den Kopf geschossen worden sei. Es handle sich um einen 26 Jahre alten Mann, der erst kürzlich die Polizeiausbildung abgeschlossen habe. „Er befindet sich in einem kritischen, aber stabilen Zustand“, sagte sie.

Die Vereinigten Staaten sind seit langem mit einem gewaltigen Ausmaß an Waffengewalt konfrontiert. Amokläufe und tödliche Schießereien gehören zum Alltag. Größere Attacken dieser Art führen regelmäßig zu Diskussionen über eine Verschärfung des Waffenrechts – bislang aber ohne jeden Erfolg.

Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich, das Recht auf Waffenbesitz ist in der Verfassung verankert. Schätzungen zufolge gibt es mehr als 393 Millionen Schusswaffen im Besitz der Bevölkerung. Damit kommen auf 100 Einwohner 120 Schusswaffen. Laut der spezialisierten Website Gun Violence Archive wurden im vergangenen Jahr mehr als 20.200 Menschen in den USA durch Schusswaffen getötet, Suizide nicht eingeschlossen.

US-Präsident Joe Biden forderte nach den Schüssen vom Montag einmal mehr eine Verschärfung der Waffengesetze im Land. „Zu viele Amerikaner bezahlen für den Preis der Untätigkeit mit ihrem Leben“, teilte er am Montag mit. „Wann werden die Republikaner im Kongress handeln, um unsere Gemeinden zu schützen?“

Wenig Aussicht auf schärfere Gesetze

Schon seine Vorgänger scheiterten immer wieder mit dem Versuch, das von parteipolitischen Gräben durchzogene Parlament zu einem Verbot von Sturmgewehren und anderen Schutzmaßnahmen zu bewegen. Um sie durchzusetzen, wären Biden und seine Demokraten auf die Kooperationsbereitschaft der Republikaner im Kongress angewiesen – doch die ist bei diesem Thema nicht in Sicht.

Bemühungen um schärfere Waffengesetze laufen seit vielen Jahren ins Leere – vor allem, weil Republikaner dagegen sind. Und weil die Waffenlobby, allen voran die mächtige National Rifle Association (NRA), vehement jeden Versuch bekämpft, Waffenbesitz stärker zu regulieren.

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