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#Souveräne Münchner gegen hingebungsvolle Schalker

„Souveräne Münchner gegen hingebungsvolle Schalker“

Tabellarisch hätte der Unterschied nicht größer sein können zwischen dem Schlusslicht Schalke 04 und dem Spitzenreiter aus München, der das Duell der Traditionsvereine am Ende recht klar mit 2:0 gewonnen hatte. Und doch wurde am Samstagabend in Gelsenkirchen ein gemeinsames Fest gefeiert, alle waren sehr glücklich nach dem Abpfiff. Der FC Bayern setzte seine Siegesserie von wettbewerbsübergreifend mittlerweile neun Siegen am Stück fort und wirkt immer harmonischer.

Mit noch einer noch größeren Portion Liebe wurden aber die armen Schalker überschüttet, als sie sich vor der Nordkurve in die Winterpause verabschiedeten. Die Fans feierten die Verlierer für eine hingebungsvolle Leistung, die einfach nicht für mehr gereicht hatte gegen diese großartig spielenden Gäste.

Er habe die „Hoffnung, dass es nach Weihnachten so weiter geht, dann ist diese Saison alles möglich“, sagte Julian Nagelsmann, der Trainer der Bayern, dessen Mannschaft einige wunderschöne Spielzüge auf den Rasen gemalt hatte. Ähnlich zufrieden klang Schalkes Kapitän Simon Terrodde, als er erklärte: „Ich kann für mich und die Mannschaft sagen, dass wir ein richtig gutes Gefühl haben, dass die letzten drei Spiele positiv waren“. Er habe „Bock“ auf die weitere Saison, die im kommenden Januar fortgesetzt wird. Erstaunlicher als die Stärke des Rekordmeisters war tatsächlich die Leistung von Schalke 04.

Zwei Mannschaften auf Augenhöhe

In den drei jüngsten Partien in Bremen, gegen Mainz und jetzt gegen München hat der Aufsteiger zwar nur drei Punkte erspielt, präsentierte sich aber jeweils als ebenbürtiger oder sogar überlegener Gegner. An diesem Abend verteidigte Schalke in den allermeisten Phasen intensiv, gut organisiert und hoch konzentriert, so dass die Münchner besonders vor der Pause viel Mühe hatten, Lücken im Verbund des Tabellenletzten zu finden. Die erste halbe Stunde war sogar eine kleine Sensation.

Zwei Mannschaften duellierten sich beinahe auf Augenhöhe; zwar in der klassischen Rollenverteilung des großen Außenseiters gegen individuell viel stärkeren Favoriten, aber mit etwas Glück hätten die Schalker vor der Pause schon auch ein Tor schießen können. Marius Bülter schloss nach einem Durchbruch über die linke Seite aus spitzem Winkel ab, doch Manuel Neuer hielt den Ball (24.).

Und kurz vor der Halbzeit grätschte Simon Terodde knapp an einer Hereingabe von Tobias Mohr vorbei. Irgendwann war die spielerische Qualität aber dann doch so groß, dass sich durch einen Hackentrick von Jamal Musiala der Raum für Serge Gnabry öffnete, der für das 0:1 ausreichte (38.). Aber die Schalker wehrten sich weiter mit Leidenschaft und einem guten Plan.

Erst als Eric Maxim Choupo-Moting, neben Neuer, Sané und Goretzka einer von vier ehemaligen Schalkern in der Münchner Startelf, schließlich einen Konter zum 0:2 vollendete (52.) war diese Partie entschieden, und die Münchner Dominanz wurde auch ohne den weiterhin angeschlagenen Thomas Müller immer erdrückender. „Es war wichtig, dass wir fokussiert bleiben, dass wir im Kopf da sind, dass wir es nicht übertreiben mit irgendwelchen Schnörkeleien und bis zum Schluss konzentriert bleiben“, sagte Manuel Neuer, weil die spielerische Kunstfertigkeit seiner Kollegen mitunter schon etwas übermütig wirkt.

Münchner beinahe fehlerfrei

Insbesondere der Auftritt von Jamal Musiala war eine Darbietung für Ästheten. Der Münchner Mittelfeldspieler hatte beide Tore vorbereitet, glänzte mit immer neuen überraschenden Einfällen und ist in dieser Form ein sehr ambitionierter Kandidat für eine prägende Rolle beim WM-Turnier. „Er hat eine herausragende Hinrunde gespielt und wird hoffentlich die WM und die Rückrunde genauso spielen“, sagte Nagelsmann.

Nach der Pause spielten dann auch die anderen Münchner beinahe fehlerfrei, nur dem Torhüter Neuer waren auch an diesem Tag ein paar kleine Ungenauigkeiten unterlaufen, die die These stützen, dass Deutschlands Nummer Eins nicht in seiner besten Form nach Qatar fahren wird.

Die Schalker können sich derweil damit trösten sich, in dieser letzten Woche vor der Winterpause zu einer richtigen Bundesligamannschaft entwickelt zu haben. Der neue Trainer Thomas Reis hat bei dem Aufsteiger die Energien freigesetzt, die nötig sind, um bis zum Ende um den Klassenerhalt mitzuspielen, er hat der Mannschaft eine defensive Stabilität verpasst und zugleich das fußballerische Gesamtniveau angehoben. „Die Mannschaft ist gewillt, die Dinge umzusetzen und wir haben Vertrauen gefunden“, sagte der Trainer. Die Zuversicht ist zurück auf Schalke.

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