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#Stiko empfiehlt Astra-Zeneca auch für Ältere

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Stiko empfiehlt Astra-Zeneca auch für Ältere

Die Ständige Impfkommission Stiko (Stiko) empfiehlt den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Astra-Zeneca jetzt auch für Personen, die 65 Jahre alt sind oder älter. Die entsprechende Stellungnahme sei seit gestern fertig, erfuhr die F.A.Z. am Donnerstag in Berlin. Bis zum Mittag laufe die Abstimmungsfrist innerhalb der Stiko, dann würden die Fachgesellschaften und die Bundesländer informiert.

Christian Geinitz

Es wird damit gerechnet, dass nach Abgabe der so genannten vertraulichen Stellungnahme die Empfehlung allgemein angenommen wird. Sofort anschließend dürfte die Corona-Impfverordnung des Bundesgesundheitsministeriums unter Jens Spahn (CDU) geändert werden, die ohnehin in Überarbeitung ist. Die Verimpfung von Astra-Zeneca an Ältere könnte dann in der kommenden Woche beginnen.

Dem Beschluss kommt große Bedeutung für die Beschleunigung der Impfkampagne zu, da das Vakzin hinter jenem von Biontech das am meisten verfügbare ist und große Mengen derzeit ungenutzt in Kühlschränken lagern. In immer mehr Bundesländern werden Personen aus den Priorisierungsgruppen 1 und 2 geimpft, die älter als 65 Jahre sind und bisher keinen Wirkstoff von Astra-Zeneca erhielten, sondern jenen von Biontech oder Moderna. Da die beiden letztgenannten Wirkstoffe weiterhin knapp, die Dosen von Astra-Zeneca aber mehr als ausreichend vorhanden sind, sollen die Impfungen jetzt schneller vonstattengehen, hoffen die Verantwortlichen.

Bislang fehlten Daten

Astra-Zeneca ist in der EU und damit auch in Deutschland generell für Personen ab 18 Jahren zugelassen. Die Stiko hatte von dem Einsatz bei Älteren aber abgeraten, da die Datenlage bisher nicht ausgereicht habe. Nun aber liegen neue Untersuchungen vor, welche auch für Senioren eine hohe Wirksamkeit und Sicherheit belegen. Dabei handelt es sich um Studien aus Großbritannien und Brüssel. Eine Studie in Belgien ist erst am Mittwoch erschienen und hat offenbar mit den Ausschlag für die Stiko-Entscheidung gegeben.

Das beim Robert-Koch-Institut angesiedelte Gremium empfiehlt in seiner Stellungnahme zudem, die Intervalle der Astra-Zeneca-Impfungen so weit auszunutzen, wie die Zulassung es gestattet, um möglichst schnell möglichst viele Personen zu schützen. Das würde bedeuten, mit der zweiten Injektion bis zu zwölf Wochen zu warten. Die Ständige Impfkommission hat mit zwei Dutzend Fachleuten zwei Tage lang die Empfehlungen überarbeitet.

Unterdessen teilte das Bundesgesundheitsministerium mit, die Vorbereitungen zur Einbeziehung der Hausärzte in die Impfkampagne liefen auf Hochtouren. „Die Abstimmung mit Großhandel, Apotheken, Kassenärzten und Ländern für die Umstellung auf die Praxen steht kurz vor dem Abschluss“, sagte ein Sprecher von Jens Spahn.

Derzeit reichten die Impfzentren und mobilen Teams noch aus, um den vorhandenen Impfstoff zu verabreichen. Es müsse aber gewährleistet werden, dass sich die zu erwartenden großen Liefermengen der kommenden Wochen bewältigen ließen. Dazu müssten „die Bundesländer wie zugesagt ihre Impf-Kapazitäten schneller hochfahren.“

Der nächste Schritt sei dann, dass „so schnell wie möglich auch niedergelassene Ärzte in die Impfkampagne einbezogen werden“, sagte Spahns Sprecher: „Spätestens im April wird deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung stehen, als die Bundesländer verimpfen können.“ Die Bundesregierung rechnet für das zweite Quartal mit einer Vervierfachung der Lieferungen gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres auf fast 77 Millionen Dosen.

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