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#Tausende Esel aus Afrika gestohlen – für chinesischen Markt

„Tausende Esel aus Afrika gestohlen – für chinesischen Markt“

Angeblich begann alles mit der chinesischen Fernsehserie „Empresses in the Palace“ (zu deutsch: Kaiserinnen im Palast). Darin konsumieren die Aristokraten traditionelle chinesische Medizin mit dem Namen Ejiao, das aus Eselshaut hergestellt wird. Ejiao gilt als „Wundermittel“ in China, sorgt aber für „unsägliches Leid und den grausamen Tod abertausender Esel“, schreibt die Welttierschutzgesellschaft e.V. Das jahrtausendealte Ejiao wird aus großen Mengen an Eselshaut hergestellt, durch das Einkochen der Häute entsteht eine dunkle Gelatine, das dann wie zu Schokoladenblöcken geformt wird. Dieser Tradition wird sowohl eine medizinische als auch eine kosmetische Wirkung nachgesagt.

Simon Pope, der für die britische Wohltätigkeitsorganisation Donkey Sanctuary arbeitet, sagte in einem kürzlich veröffentlichten Bericht von „Voice of America“ (VOA), dass die Nachfrage nach Ejiao seit 2011, als die Serie erstmals ausgestrahlt wurde, durch die Decke geht. „Das Problem war, dass China einfach nicht genug Esel hat, um die Nachfrage zu decken“, sagte Pope dem Medium.

Daher bedient sich der Markt an den Eseln, die etwa in Simbabwe, Mali und Tansania als Lasttiere genutzt werden. Die Einheimischen wollten ihre Tiere nicht verkaufen. So begannen kurze Zeit später Diebstähle. Bauern in Afrika berichteten, dass sie ihre Tiere geschlachtet und gehäutet im Feld fanden. Sie werden wohl mit Hämmern betäubt oder es wird ihnen die Kehle durchgeschnitten. Manchmal sind sie noch am Leben, wenn sie gehäutet werden. Tansania hat im vergangenen Monat das Schlachten von Eseln für den Fellhandel verboten. Dort sei die Eselpopulation vom Aussterben bedroht. Andere afrikanische Länder, darunter Nigeria, haben ebenfalls Verbote für das Schlachten von Eseln oder die Ausfuhr der Tiere erlassen. Für Kleinbauern ist die Gier nach Eselshäuten eine existentielle Gefahr.

1000 Dollar für einen Esel in China

Waren bislang vor allem Schuppentiere, das Horn von Nashörnern und die Stoßzähne von Elefanten im Fokus von Wilderern, trifft es auch die weniger gefährlichen Tiere. Die Bestände an Eseln sind rückläufig. Eine aktuelle Studie von Forschern der University of South Africa zeigt, dass die Eselpopulation von 210.000 im Jahr 1996 auf etwa 146.000 im Jahr 2019 geschrumpft ist. Südafrika exportiert jedes Jahr legal etwa 10.500 Eselshäute nach China, aber die tatsächliche Menge ist vermutlich viel höher, da Schmuggler den Handel angezapft haben. Die Schmuggler sollen auch das bergige Königreich Lesotho nutzen, um von dort die Ware nach China zu bringen.

Der massenweise Diebstahl und der Hype haben zur Folge, dass die Preise steigen – sowohl in Afrika als auch in China. Insider berichten, dass ein Esel in Südafrika vor fünf Jahren noch 30 Dollar auf einer Auktion einbrachte und nun 125 Dollar kostet. In China soll ein Esel sogar mehr als 1000 Dollar wert sein. Der Markt nach Eseln ist riesig: Jedes Jahr werden in China etwa fünf Millionen Esel nachgefragt. Zwei Millionen davon sollen aus dem Land selbst stammen, den Rest bezieht China aus dem Ausland.

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