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#„Disqualifiziert mich doch!“: Ärger um Ukraine-Aktion

„Disqualifiziert mich doch!“: Ärger um Ukraine-Aktion

Eine nicht gestattete Solidaritätsaktion mit der Ukraine bei den deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften hat bei 3000-Meter-Meister Maximilian Thorwirth für Verärgerung gesorgt. „Ich war sehr wütend im Rennen, weil den Leverkusener Jungs verboten wurde, im Rennen die Ukraine-Flagge auf dem Arm zu tragen“, sagte der 27-Jährige nach seinem Erfolg am Samstag in Leipzig im ARD-Interview.

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„Eine richtige Erklärung“ habe man nicht bekommen, „keine politischen Statements, ich weiß es nicht“, sagte Thorwirth, der wie 3000-Meter-Meisterin Hanna Klein (Tübingen) mit einem gelb-blauen Armband lief.

Vor den Wettkämpfen sei die Anordnung von einem Mitarbeiter im sogenannten Callroom gekommen, der „mit der Wettkampfleitung gesprochen hat. Da frag ich mich, was wir hier machen. Wenn wir eine Schweigeminute machen und dürfen das nicht auf dem Arm tragen“, sagte Thorwirth, der direkt nach seinem Lauf seinen Ärger im Interview in der Halle kundgetan hatte, indem er rief: „Disqualifiziert mich doch!“

Zu Beginn der Wettkämpfe hatte es eine Schweigeminute in Gedenken an die Opfer des russischen Einmarschs in die Ukraine gegeben, währenddessen wurde die ukrainische Flagge an einem Videowürfel in der Hallenmitte gezeigt.

Manchmal müsse man „natürlich darüber nachdenken“, wie man mit Regelwerk, mündigen Athleten und solchen Bühnen umgehe und ob das Regelwerk „nicht angepasst werden“ müsste, sagte Idriss Gonschinska, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).

„Grundsätzlich hat der Deutsche Leichtathletik-Verband das Bekenntnis zu Beginn der Veranstaltung gemacht. Wir fühlen mit dem ukrainischen Volk und wir verurteilen jegliche Form von Aggression“ sagte Gonschinska. Mit Thorwirth habe er bereits gesprochen, er könne dessen Emotionen nachvollziehen.

Disqualifiziert werde dieser nicht. Das sei die richtige Entscheidung, der Abwägungsprozess sei kein einfacher, räumte Gonschinska ein. Thorwirth äußerte zwar Zweifel, dass die Aktionen der Athleten etwas änderten, man wolle aber wenigstens zeigen, „dass wir an die Leute denken“. Momentan sei alles andere wichtiger als Sport.

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