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#Das besondere Happy End des Owen Wright

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Das besondere Happy End des Owen Wright

Italo Ferreira hat die olympische Premiere des Surfens überlegen gewonnen. Im Finale bezwang der 27 Jahre alte Brasilianer den japanischen Lokalmatador Kanoa Igarashi souverän mit 15,14:6,60 Punkten. Bronze holte sich der Australier Owen Wright. Während Igarashi, der in Huntington Beach in Kalifornien geboren wurde, im Finale dem Druck und den Erwartungen seiner Landsleute nicht gewachsen war, schlug Wright im Kampf um Platz drei den favorisierten Superstar der Szene, den Brasilianer Gabriel Medina mit 11,97:11,77 Punkten und feierte seine Medaille am Strand mit einem Freudenfest. Sechs Jahre, nachdem er von einer Welle getroffen und schwer verletzt wurde und um sein Leben und seine Zukunft kämpfen musste, glitzerte Bronze für ihn wie Gold. Ein großer Sieg auch für ihn.

Italo Ferreira, Weltmeister 2019, ist der Sohn eines Fischhändlers aus Baia Formosa in Nordbrasilien. Das Surfen lernte er auf einer Schaumstoffkiste, aus der sein Vater Fisch verkauft hatte. Für mehr reichte das Geld nicht. Er ist seit Jahren einer der großen Drei der internationalen Surfszene. Medina und der Amerikaner John John Florence sind die beiden anderen. Zwei charismatische Superstars, die ihm, was die Popularität betrifft, immer eine Wellenlänge voraus waren. Dies wird sich nun ändern.

Olympisches Gold, das hat die Premiere in Japan gezeigt, ist auch im Surfen eine harte Währung. Und die Art und Weise, wie Ferreira es gewonnen hat, ließ keinen Zweifel an seiner außergewöhnlichen Klasse. Im Viertelfinale hatte er den Japaner Hiroto Ohhara mit 16,30:11,90 Punkten ebenso mühelos besiegt wie Igarashi im Finale. Gegen Ohhara gelang ihm die höchste Wertung des gesamten Wettkampfes: 9,73 Punkte, knapp unter der Höchstwertung von 10. Gewertet und addiert werden die beiden besten Wellen eines Durchgangs.

Mit Technik und feinem Gefühl

Owen Wright. Seine Geschichte als Surfer, sein Leidensweg, fand am Tsurigasaki Beach, hundert Kilometer östlich von Tokio, ein Happy-End. Die Wellen dort, ihre Höhe und Kraft, waren nicht das, was Wrights Vorstellungen, seinen Träumen und Albträumen, nahekommt. Zu klein. Der Australier ist ein Mann für die großen Brecher. Dort ist er in seinem Element. Aber mit all seiner Kraft kann er es auch ein paar Nummern kleiner, wenn es sein muss.

Mit Technik und feinem Gefühl. Mit 31 Jahren ist er ein Veteran der Szene, einer, der schon alles erlebt hat in seinem Sport. Triumphe und Tragödien. Die Medaille, die er nun gewonnen hat, ist deshalb so wertvoll, weil er eine Zeit hinter sich hat, in der er an Surfen nicht einmal mehr denken konnte. Es ging nur darum zu überleben und wieder halbwegs gesund zu werden.

Es geschah 2015, als er im Kampf um den Weltmeistertitel der elitären WSL-Tour im Training von einer Fünf-Meter-Welle überrollt wurde. Dies war nicht das erste Mal, aber diesmal wurde er lange, zu lange unter Wasser gedrückt. Als die Retter ihn an Land und ins Krankenhaus gebracht hatten, lautete die schockierende Diagnose: traumatische Hirnverletzung. Wright musste wieder ganz von vorn anfangen. An Surfen war nicht zu denken, er musste erst einmal wieder Gehen lernen.

Sein Herz sei damals zerbrochen, erzählte Wright später, nicht wegen des Unfalls, sondern wegen der Aussicht, nie wieder surfen zu können. Man muss dabei wissen, dass Surfen nicht nur ein Sport ist – und das ist in dieser Disziplin auch für die Besten der Besten keine Phrase – , sondern dass es auch eine umfassende Art des Lebens ist, tief geprägt von Strand und Meer, Freiheit und Abenteuer.

All das hatte Wright verloren. All das, was sein Leben bis dahin ausgemacht hatte. Seine Boards standen in der Ecke, und er musste darum kämpfen, wieder ein paar Schritte gehen zu können. Wer eine solch schwere Hirnverletzung erleidet, braucht einen Antrieb, um Tag für Tag dafür zu arbeiten, wieder dahin zu kommen, wo er einmal war. Für Wright war es die Welt des Surfens, die Aussicht, in ihr irgendwann einmal wieder anzukommen.

2017 gab er sein Comeback. Auf seine Weise. Er gewann den Auftakt der Championship Tour. Er war zurück. Und wie. In der laufenden Saison lief es für ihn weniger gut, ein neunter Platz auf der Tour war sein bestes Ergebnis. Er hatte seinen Fokus auf Olympia gelegt und in den Vereinigten Staaten verstärkt in kleinen Wellen trainiert. Für den 1,90-Meter-Mann ist das mehr Badewanne als Meer, aber das waren nun einmal die Aussichten für die Spiele in Tokio: small waves. Wrights Plan ging auf und seine Theorie: Auch in kleinen Wellen lässt sich Großes erreichen.

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