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#EU-Bericht: Christliche Präsenz in Jerusalem zunehmend bedroht



Palästinenser beobachten, wie ein mutmaßlich illegal gebautes Haus von israelischen Kräften in Jerusalem zerstört wird.

Bild: Picture Alliance

In einem internen Bericht zeichnen die Gesandten zahlreicher EU-Länder ein düsteres Bild. Der Druck auf Palästinenser in Ostjerusalem nehme beständig zu. Aber auch der multireligiöse Charakter der Stadt sei in Gefahr.

Die Palästinenser in Jerusalem sind wachsendem Druck ausgesetzt, ihre Präsenz als Gemeinschaft wird immer „fragiler“. Zudem ist der multireligiöse und multikulturelle Charakter Jerusalems so stark bedroht wie noch nie in jüngerer Zeit. Zu diesen Schlussfolgerungen kommt ein ver­traulicher Bericht der Europäischen Union. Maßnahmen wie Hauszerstörungen durch die israelischen Behörden nähmen zu, zugleich werde der Siedlungsbau intensiviert, heißt es in dem Dokument, das der F.A.Z. vorliegt. Damit einhergehend gebe es vermehrt Drohungen und Attacken auf Christen vonseiten radikaler Siedler, und der Status quo der heiligen Stätten erodiere zusehends.

Christian Meier

Politischer Korrespondent für den Nahen Osten und Nordostafrika.

Der „Bericht über Jerusalem“ wurde von den Leitern der diplomatischen Missionen der EU sowie 21 ihrer Mitgliedsländer in Jerusalem und Ramallah verfasst, darunter denen Deutschlands, Frankreichs und Italiens. Er wird jährlich für den Auswärtigen Dienst der EU (EEAS) erstellt und konzentriert sich auf Ostjerusalem, das nach der Eroberung im Jahr 1967 von Israel annektiert wurde – was die EU sowie die meisten Länder der Welt nicht anerkennen. Der aktuelle Be­richt trägt Entwicklungen des Jahres 2022 zusammen, er bezieht sich also überwiegend auf den Zeitraum vor dem Amtsantritt der aktuellen, religiös-rechtsnatio­nalistischen Regierung. Bis Ende 2022 re­gierte in Israel eine breite Koalition, an der linke Parteien, aber auch Siedlervertreter beteiligt waren.

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