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#„Tatort“ heute am Sonntag: Gepflegte Langeweile am Zürichsee [Kritik]

„„Tatort“ heute am Sonntag: Gepflegte Langeweile am Zürichsee [Kritik]“


Nachdem Lena Odenthals Auftakt am Ende die Puste ausging, kann auch der zweite „Tatort“ der neuen Krimisaison nicht überzeugen. Die Gründe dafür könnten allerdings unterschiedlicher nicht sein, wie ihr in Mareks „Tatort“-Kritik zur Episode „Risiken mit Nebenwirkungen“ erfahrt.

Welche Kommissare ermitteln heute im „Tatort“„Risiken mit Nebenwirkungen“?

Über Jahre war der Luzerner „Tatort“ ungefähr so aufregend wie das Ausfüllen einer Spesenabrechnung während einer Diät. Dann zog das Schweizer Fernsehen die Reißleine und tauschte neben dem Personal auch gleich die Kulisse aus und verlegte das Geschehen ins ungleich urbanere Zürich.

Die radikale Rechnung ging sofort auf. Schon in ihrem Debüt versprühten die Kommissarinnen Isabelle Grandjean und Tessa Ott mehr Esprit als ihr Vorgänger Reto Flückinger während seiner gesamten Dienstzeit, auch weil die immer wieder als hölzern kritisierte Synchronisation ins Hochdeutsche mit deutlich mehr Elan und Präzision umgesetzt wurde. An ihr liegt es entsprechend nicht, dass der vierte Fall des Duos eine überraschende Rolle rückwärts aufs Parkett legt und in alte Muster zurückfällt. Wenn eine fahrradfahrende Kommissarin das einzig Schwungvolle in einem abendfüllenden Krimi bleibt, braucht man sich über schwere Augenlider beim Zusehen nicht zu wundern. Dabei birgt die brisante Geschichte eigentlich genügend Potential, um gebannt auf den Bildschirm zu schauen.

Die größten Aufreger aus über 50 Jahren „Tatort“-Geschichte finden nicht in der Schweiz statt, dafür aber im Video.

Worum geht es heute im „Tatort“„Risiken mit Nebenwirkungen“

Die Staranwältin Corinne Perrault ist tot. Für einen kurzen Moment spricht manches für einen Suizid, dann stellt sich heraus, dass die Juristin einem gezielten Mordanschlag zum Opfer fiel. Die Kommissarinnen sind sich sicher, dass die Tat etwas mit dem beruflichen Umfeld der Anwältin zu tun haben muss, schließlich vertrat die Ermordete bis zuletzt die Interessen eines großen Pharmakonzerns, dessen neustes Medikament kurz vor der Zulassung steht.

Eine der Patientinnen, die in der Testphase bereits mit dem Mittel behandelt wurde, ist die schwer kranke Klara. Doch statt einer Besserung ihres Zustandes trat genau das Gegenteil ein, was für die ambitionierte Firma den Ruin bedeuten würde, sollte die junge Frau ihr Schicksal öffentlich machen. Die Kommissarinnen finden heraus, dass sich Corinne Perrault kurz vor ihrem Tod mit der Sache befasste und drauf und dran war, sich auf die Seite des Kindes zu schlagen. Musste sie deshalb sterben?

Mareks „Tatort“-Kritik: Zürich erstarrt in erlesener Langatmigkeit

„Laaaaaangweilig.“ Würde Homer Simpson diesen „Tatort“ besprechen, wäre seine Kritik nach nur einem Wort beendet und er hätte damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Zwar fielen dann die durch die Bank überzeugenden schauspielerischen Leistungen aller Beteiligten unter den Tisch und auch die in passender Kälte durchkomponierte Bildsprache bliebe unerwähnt, am Kern der Aussage würde es aber nichts ändern.

Wo Lena Odenthal in der vergangenen Woche mächtig auf die Tube drückte, passiert hier einfach rein gar nichts und auch wenn die eigentliche Geschichte des neusten Züricher Krimis weitaus mehr Substanz zu bieten hat als die Ludwigshafener Klischee-Festspiele, so gehört ein Mindestmaß an Tempo und Dynamik einfach zu einem gelungenen „Tatort“ dazu. Da können Bilder, Musik und Figuren noch so elegant und stimmig in Szene gesetzt worden sein, am Ende geht es auch am Sonntagabend schlichtweg um Unterhaltung. Bleibt nur zu hoffen, dass der Schweizer Aufbruch in der kommenden Folge wieder fortgesetzt wird und nicht als laues Lüftchen bereits verfolgen ist.

Die „Tatort“-Episode „Risiken mit Nebenwirkungen“ wird heute am Sonntag, dem 11. September 2022 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist danach für einen Monat in der Mediathek als Wiederholung im Stream verfügbar. 

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