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#Teure EU-Pläne: Höherer Energiestandard bei Gebäude soll schon bald verpflichtend werden

„Teure EU-Pläne: Höherer Energiestandard bei Gebäude soll schon bald verpflichtend werden“

Das EU-Parlament hat für höhere Energiestandards von Gebäuden gestimmt. Bis zum Jahr 2033 sollen alle Gebäude eine mittlere Energieeffizienzklasse von wenigstens D aufweisen. Das könnte hohe Investitionskosten nach sich ziehen. Noch sind die Details des Entschlusses jedoch keineswegs geklärt.

Teure EU-Pläne - Höherer Energiestandard bei Gebäude soll schon bald verpflichtend werden
Teure EU-Pläne – Höherer Energiestandard bei Gebäude soll schon bald verpflichtend werdenBildquelle: Foto von Dillon Kydd auf Unsplash

Die EU hat teure Pläne. Mit einer deutlichen Mehrheit stimmte das Europäische Parlament dafür, dass künftig ein höherer Energiestandard bei Gebäuden in der EU gelten müsse. Das ist nicht nur ein entscheidender Schritt zu weniger CO₂ und den gesetzten Klimazielen der EU. Es spart auch langfristig Kosten und bietet weniger Angriffsfläche für horrende Preisexplosionen. Die Investitionskosten für Hausbesitzer sind jedoch hoch.

Höherer Energiestandard bei Gebäuden soll bis 2033 verpflichtend sein

Es ist keineswegs überraschend, dass die EU über eine Sanierungspflicht für Gebäude nachdenkt. Gebäude sind in der EU für rund 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich. Zudem entfallen entsprechend 36 Prozent aller CO₂-Emissionen auf Gebäude. Das Einsparpotenzial an dieser Stelle ist groß und könnte langfristig finanzielle Erleichterungen für Eigentümer und Mieter mit sich bringen. Dem gegenüber stehen jedoch hohe Investitionskosten, die auf Besitzern von Gebäude zukämen. Zwar spricht man bereits von staatlichen Fördermitteln für einkommensschwächere Personen, exakte Zahlen liegen jedoch noch nicht vor. Dafür gibt es jedoch bereits erste Schätzungen der Kosten.

Bis zum Jahr 2033 soll ein höherer Energiestandard bei allen Gebäuden verpflichtend sein. Neubauten sollen ab 2028 komplett emissionsfrei sein. Für Bestandsbauten gilt, dass die schlechtesten 15 Prozent bereits bis zum Jahr 2030 eine Energieeffizienzklasse besser werden sollen. Laut Auskunft von Europaparlamentarierin Jutta Paulus (Grünen) soll dies bereits durch kleinere Anpassungen in der Dämmung von Häusern umsetzbar sein. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau rechne mit 254 Milliarden Euro an Kosten allein für Deutschland. Allerdings darf man bei dieser Summe nicht vergessen, dass allein für die deutsche Gaspreisbremse im letzten Jahr 200 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt wurden.

Kurzfristige Lösungen stehen langfristigen Maßnahmen gegenüber

Die Gaspreisbremse stellt nur eine kurzfristige Lösung dar. Investitionen in die Gebäudesanierung senken die Energiekosten jedoch langfristig und damit nachhaltiger zugunsten von Mietern und Eigentümern. Doch egal wie lohnenswert die Sanierung in der Theorie ausfallen mag, Hausbesitzer müssen sie sich leisten können. Experten gehen davon aus, dass jedes zweite Haus in Deutschland innerhalb der nächsten 10 Jahre saniert werden müsse, um bis 2033 den notwendigen Energiestandard von D zu erreichen.

Kai H. Warnecke, Präsident von „Haus und Grund Deutschland“ schätzt die Sanierungskosten von Hausbesitzern dabei je nach Gebäudetyp auf 1.000 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter. Bei einem Einfamilienhaus mit rund 100 Quadratmetern Wohnfläche wären das bereits 100.000 bis 150.000 Euro. Summen, die sich nicht alle Hausbesitzer leisten können. Staatliche Hilfen wären somit dringend nötig, wenn diese Sanierungspläne erfolgreich umgesetzt werden sollen. Problematisch könnte sich ebenso der begrenzte Zugang zu Dämmmaterialien erweisen, da die Branche keineswegs auf eine solche hohe Sanierungswelle ausgerichtet ist.

Scharfe Kritik an den geplanten Maßnahmen findet sich in den Reihen der Christdemokraten und Teilen der Liberalen. Hier sieht man darin einen Modernisierungszwang, den viele Hausbesitzer weder wollen noch bezahlen können. Mit der Parlamentsabstimmung ist jedoch noch nicht endgültig über den Kommissionsvorschlag entschieden. Die erste Abstimmung stellt lediglich einen notwendigen Schritt dar, um weitere Verhandlungen mit den Mitgliedsstaaten einzuleiten. Erfahrungsgemäß könnten sich allein diese Verhandlungen und Abstimmungen der Mitgliedsstaaten untereinander in die Länge ziehen. Welche endgültige Form, die gemeinsamen Beschlüsse annehmen, lässt sich somit noch nicht vorhersagen.

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  • Teure EU-Pläne – Höherer Energiestandard bei Gebäude soll schon bald verpflichtend werden: Foto von Dillon Kydd auf Unsplash

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